Editionen, die Sie vielleicht verpasst haben

 
Katja Lang
Dunkelzart strecken sich die blätterlosen Äste in die Höhe. Doch der Titel der 2023 entstandenen Kaltnadelradierung von Katja Lang lenkt unseren Blick auf die „Baumschatten“. Irritierend rund, fast ballonartig, rückt die Künstlerin sie ins Zentrum des Bildes. Sie strukturieren die weite, winterlich anmutende Landschaft, auf die wir herunterblicken. Darin die schwarze Silhouette eines einzelnen Menschen. Katja Lang nutzt Figuren als Maßstabgeber – und als Identifikationsangebote: Welche mögliche Geschichte tut sich hier auf? Die sparsam bevölkerten, Stille verheißenden Räume werden so zugleich zum Resonanzboden für eigene Stimmungen und Erzählungen. Langs Werke schaffen Platz für Gedanken, wie ein tatsächlicher Spaziergang raus in die Landschaft fernab der Stadt.
Katja Lang, Baumschatten I
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Olaf Hajek
"Gerade das florale Element war für mich immer besonders wichtig. Das sind für mich einfach Symbole, die den Kreislauf des Lebens – Tod, Geburt, Blühen, Aufblühen, Vergänglichkeit – symbolisieren.“ Der Maler und Illustrator Olaf Hajek feiert die Welt der Blumen und Pflanzen in seinen „Flowerheads“, Porträts von Frauen, auf deren Köpfen farbenprächtige und symbolträchtige Stillleben wachsen.
In der im Mai 2020 entstandenen handsignierten Edition „Golden Tear“ zeigt sich eine wichtige Inspirationsquelle Hajeks: die Kunst Afrikas. Sie fasziniert und beeindruckt ihn zutiefst. Im Jahr 2011 verbrachte er drei Monate in Südafrika, um für eine Ausstellung in Kapstadt an neuen Werken zu arbeiten. In der Folge ist sein malerischer Duktus noch freier, seine Experimentierfreude noch größer geworden. Zugleich ist Hajek ein Geschichtenerzähler, seine Porträts erreichen auf ganz eigene Weise emotionale Tiefe. Man sollte sich Zeit nehmen für diese wirkkräftigen Werke. Denn schaut man sie an, begibt man sich auf kulturelle und seelische Entdeckungsreise und driftet ab ins verheißungsvolle Land der Fantasie.
Olaf Hajek, Golden Tear
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Joseph Beuys
Hirsch, Schwan, Biene, Hase oder eben der Elch, wie in dem Siebdruck „Elch in der Strömung“ ‒ Tiere sind nicht nur im zeichnerischen Werk von Joseph Beuys schon seit den späten 1940er Jahren eine wichtige Konstante. Und ebenso findet sich die „Braunkreuz“ genannte Farbe, wie sie die signierte Edition von 1985 zeigt, immer wieder in seinen Arbeiten. Mit diesem speziellen Braun verknüpfte Beuys die Vorstellung von Erde und Blut und somit von Leben. Was verbindet den Menschen mit dem Kosmos? Bei der Beantwortung dieser großen Frage sollte eine Wiederannäherung an die Natur auch über den Mythos Tier helfen. Beuys interessierte der Kontakt zu ursprünglichen spirituellen Energien, die er beim Menschen – im Gegensatz zum Tier – verloren gegangen sah. Ende der 1960er Jahre gründete er eine Studentenpartei, bei der die meisten Mitglieder Tiere waren. Bereits früh verwies Beuys auf die ökologische Krise und trat dafür ein, dass Pflanzen und Tieren ein eigenes Rechtssystem gewährleistet sein sollte. Und so ist eine Beschäftigung mit dem Ausnahmekünstler stets auch ein Verweis auf die immer drängenderen Fragen unserer Zeit.
Joseph Beuys, Elch in der Strömung
Sigmar Polke
Dass Sigmar Polke ein Meister des Collagierens ist, zeigt die signierte Edition „Lila Geschenk“ aus dem Jahr 2002. Seine comichafte Zeichnung ergänzt den Zeitungsausschnitt eines Frauenkörpers in einem lila Kleid auf perfekte und eigenwillige Weise: genauso dynamisch wie verschmitzt-aggressiv. Polkes Fokus auf das Silberfarbene sternglänzende und mit einer Schleife drappierte Präsent unter dem Arm der Figur führt hier bewusst in die Irre. Das macht nicht zuletzt die „Geschenk“-Betitelung im Zusammenspiel mit dem unübersehbaren Preisschild klar. Oder übt er hier nicht nur Konsumkritik, sondern hinterfragt den männlichen Blick inklusive Objektifizierung und Sexualisierung des weiblichen Körpers? Der aufgrund seiner überbordenden Experimentierfreude und heiteren Provokationslust schwer zu fassende Sigmar Polke lässt sich auf jeden Fall auch in Bezug auf diese Arbeit auf ein Merkmal erkennen: sein Faible für die Dekonstruktion jeglicher Klischees.
Sigmar Polke, Lila Geschenk
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Kiki Smith
In den ersten Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens konzentrierte sich die Wahl-New-Yorkerin Kiki Smith (*1954) vor allem auf den menschlichen Körper im Kontext politischer und sozialer Fragen in Hinsicht auf Aids, Gender, Feminismus. Schonungslos stülpte sie das Innere nach außen, nahm in ihren Arbeiten Bezug auf Körpersäfte, Verdauungsorgane und Exkremente, um sich der Conditio humana auf ihre Weise anzunähern. Erst später begannen Tiere ihr Werk zu dominieren, darunter Wölfe, Katzen, Rehe, Schlangen oder Adler. Vögel haben für die Künstlerin einen besonderen Stellenwert. Sie träume viel von ihnen, beobachte die Veränderung ihrer Lebensbedingungen, ihr Verschwinden, sagt Smith.
Kiki Smith, Sooner
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Joachim Lambrechts
Der Siebdruck „Marilyn Monroe in New York“ ist neunfarbig, das Handfinish vom Künstler verleiht ihm Unikatcharakter. Das Original entstand in einem Tag – wie alle anderen Arbeiten für die Ausstellung „Dark Days Need Bright Spells“. Joachim Lambrechts zeigte sie Ende 2022 in der Kristin Hjellegjerde Gallery in Berlin. „The months I’ve been working on this show have been one of my most creative and productive periods in my life“, sagt der Künstler rückblickend. „It felt like there was no end to the inspiration – it kept flowing out of my body like some kind of raging energy.“ Diese Energie ist der Edition anzusehen: Joachim Lambrechts Marilyn lächelt breit, die Knie kokettierend-schamvoll zusammengezogen – die Straßenszene mit den New-York-typischen Yellow Cabs scheint angelehnt an den berühmten Filmausschnit mit dem hochwirbeldenen weißen Kleid über dem U-Bahn-Schacht in Manhatten. Eine liebevolle Hommage, der Irrwitz um den Marilyn-Kult inbegriffen.
Joachim Lambrechts, Marilyn Monroe in New York
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Per Adolfsen
Edvard Munch, Vincent van Gogh, Caspar David Friedrich, Cy Twombly: In ihren Bildern sieht Per Adolfsen (*1964) ein Verständnis davon gespiegelt, wie alles zusammenhängt. Etwas Universales liegt jedoch nicht nur in den ausdrucksstarken Linien eines Munch, es ist auch in denjenigen von Adolfsen selbst enthalten. „Jeder Strich muss gemeint, muss durchgezogen sein“, sagt er. Hinzu kommen Bewegung, Rhythmus. Es geht Adolfsen nicht in erster Linie um Kunst, sondern darum, etwas auf ehrliche Weise wiederzugeben. Dabei legt sein Stil die Struktur der Dinge offen. Seit er so malt, hat er keine Angst mehr vor Klischees. „In welche Richtung gehen die Wolken? Sind sie hart, weich? Das Objekt entscheidet, wie der Strich ist.“ So simpel, so schwer. So einfach, so allumfassend.
Per Adolfsen, Untitled, I
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Jurgen Ostarhild
Die 90er Jahre, dieses feier- und tanzwütige, hedonistische Dezennium am Ende des 20. Jahrhunderts ‒ einer, der zu seinem Soundtrack gehört, ist unbedingt Moby. Ihn traf der deutsche Konzeptkünstler Jurgen Ostarhild zum Shooting im Londoner South Kensington 1991, also genau zur richtigen Zeit. Ostarhild fotografierte damals für das in Bezug auf Bildsprache und Typografie richtungsweisende britische Lifestyle-Magazin „i-D“. Er nutzte den Schnappschuss als ernst zu nehmendes Mittel der Fotografie und schuf schonungslose, teils extrem hell ausgeleuchtete Porträts von großer Nähe und Intensität. Die Musiker Jamiroquai und Air, die Modedesigner John Galliano und Nicolas Ghesquière oder das Supermodel Kate Moss, damals zarte 18 Jahre alt, sie alle ließen sich von Ostarhild ablichten. Entstanden sind stilbildende Porträts, die den Geist der 90er Jahre authentisch und ungefiltert in die Gegenwart transportieren.
Jurgen Ostarhild, KATE MOSS, bw, Camber Sands, 1992, bw
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Sarah Morris
Kunst gewordene Mathematik? Geometrische Schönheit? Sarah Morris‘ Tafelbilder und raumbezogenen Wandmalereien bewegen sich im Grenzbereich zwischen der Tradition moderner geometrisch-abstrakter Kunst und zeitgenössischem Design.
Die heute hier vorgestellte limitierte Edition, ein aufwändig hergestellter 11-farbiger Siebdruck - ist nüchtern geometrisch aufgebaut – und fasziniert zugleich durch die leuchtenden Farben. Aus den vielen Schichten glänzender Farben und Haushaltslacke entstehen bei genauerer Betrachtung reliefartige Strukturen, visuelle Rhythmen. Das Werk mit dem Titel „(Sony) /Los Angeles“ spielt mit seiner komplexen Geometrie und der leuchtenden Farbgebung auf das Bild einer pulsierenden Metropole an, zugleich garantiert die kompositorische Klarheit ein Gefühl von Kontrolle.
Sarah Morris, Sony (Los Angeles)
Vergriffen
Lothar Quinte
Bei seiner steten Suche nach einem Ausdruck für die Tiefen und Untiefen des Seins kam Lothar Quinte (geb. 1923 im oberschlesischen Neisse, heute Nysa; gest. 2000 in Wintzenbach im Elsass) ganz ohne Figuren aus. Zeit seines Lebens verzichtete er auf jede Form von Gegenständlichkeit. In seiner frühen Schaffensphase dominierte die gestische Malerei – Quinte wollte seinem Lehrer HAP Grieshaber etwas entgegensetzen. Er pflegte enge Kontakte zu Informel-Künstlern wie Pierre Soulages, Hans Hartung oder Wols und wurde selbst einer der Protagonisten dieser abstrakten Richtung der Malerei, wie er sich auch der Bewegung simulierenden Op-Art zugehörig fühlte. „Was ich male, bin ich“, sagte der documenta-Künstler einmal. Weil er jedoch jedwede figurative Festlegung vermied, werden seine Werke gleichzeitig zum Spiegel für den*die Betrachter*in.
Lothar Quinte, Quasar (schwarze Variante)
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Lawrence Weiner
Die Idee für ein Kunstwerk ist bereits das Kunstwerk selbst ‒ Lawrence Weiner (1942-2021) hat den Kunstbegriff radikalisiert. In den sechziger Jahren, einer der bedeutendsten Dekaden der Gegenwartskunst, leistete er Pionierarbeit: Er machte Sprache zum Medium der bildenden Kunst. Mit seinen Textbotschaften demokratisierte er die Kunst. Der Künstler als Autor mit Deutungshoheit rückte in die Ferne, der Betrachter geriet ins Zentrum. Wie selten zuvor lag es an ihm, ein Werk gedanklich zu vollenden. 1968 bekräftigte Weiner in drei kurzen Leitsätzen, dass ein Kunstwerk keine physische Gestalt mehr annehmen muss: „1. Der Künstler kann die Arbeit herstellen. 2. Die Arbeit kann angefertigt werden. 3. Die Arbeit muss nicht ausgeführt werden.“
Lawrence Weiner, here & there some swimming in a vast whirlpool
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George Byrne
Der Schatten eines Schwimmreifens, Palmen vor wolkenlosem Himmel, menschenleere Gebäudefassaden, bizarre Details - der australische Fotograf George Byrne schaut hin, wo scheinbar nichts passiert. Doch die Straßen- und Landschaftsfotografie des Vierzigjährigen Australiers strahlt! Sie ist Lebensgefühl pur. Ein Roadmovie durch bezaubernde Farben, schillerndes Licht und ungewöhnliche Bildkompositionen.

Für sein letztes Projekt „Local Devision“ fuhr Byrne Tag um Tag, Stunde um Stunde in einem ehemaligen Polizeiauto durch die Vororte seiner Wahlheimat Los Angeles. „Local Devision“ so hieß auch seine erste große Einzelausstellung, als er zurück nach Australien kam, bei dem Galeristen Tim Olsen 2016 in Sydney. Ein Senkrechtstart ‒ mit ihr wurde Byrne einem größeren Kunstpublikum bekannt. Byrne, der an der Sydney University und am Sydney College for the Arts studierte, ist zudem Sänger und Songwriter. Angesichts seiner Bilder ist es wahrlich nicht schwer, einen Song vom ewigen Sommer im Ohr zu haben.
George Byrne, Santa Clarita #2 & Desert Pit Stop / SET
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Beatriz Milhazes
„Color is life and nature. It is pure sensibility, poetry, imagination, abstraction, and joy“, sagt die brasilianische Malerin Beatriz Milhazes. All das spiegelt sich auch wider in ihrer farbenfrohen Lithografie „Pink Sunshine“. Die Vorlage für das von sanften Pastelltönen dominierte Werk ist zur Verhüllung des Brandschutzvorhangs in der Wiener Staatsoper entstanden – ursprünglich 176 Quadratmeter groß und ausgewählt von einem renommierten Juroren-Trio im Rahmen des Kunstprojekts „museum in progress“. Organische treffen bei Milhazes auf geometrische Formen. Tiefe entsteht durch Überlappung und durch die Spiritualität, die sie beispielsweise in den Ornamenten brasilianischer Indigener entdeckt. Kreise und andere Bildelemente verweisen immer wieder zurück auf die Natur – wie in „Pink Sunshine“ auf die Sonne und den Sand, Blumen und Blätter, den Himmel und das Meer mit seinen Wellen, mal still, mal aufgewühlt, wie das Leben selbst.
Beatriz Milhazes, Pink Sunshine
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Carrie Mae Weems
„Mary, I see you as an extraordinarily beautiful woman who needs to be defined, described, articulated in an authentic way that celebrates the complexity and depths of your beauty and your internal self.“ Mary ist die R'n'B-Sängerin Mary J. Blige, und wer sie hier anspricht, ist Carrie Mae Weems. Die afro-amerikanische Künstlerin hat sich schon früh ein Ziel gesetzt: Schwarze Frauen jenseits existierender Stereotype zu zeigen. „MJB-Reflection“ heißt die Foto-Edition, die nicht nur auf die Initialen, sondern auch auf die komplexe Welt der Selbst- und Fremdwahrnehmung verweist: Mary J. Blige, posierend in einem Balmain-Kleid, selbstbewusster Blick, mehrperspektivisch gespiegelt bis ins Unendliche – und so komplex und tief wie fast nur Weems das kann.
Carrie Mae Weems, MJB-Reflection
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William Kentridge
Der südafrikanische Künstler William Kentridge wurde 1955 in Johannesburg geboren. Sein Werk ist so einzigartig wie vielfältig. Kentridge dreht Filme, inszeniert Opern, schreibt Stücke, spielt Theater. Mit allem, was er tut, kämpft er gegen die Apartheid. Im Rahmen seiner zahlreichen Auftritte auf internationalen Großausstellungen wie der Venedig-Biennale und der Documenta beeindruckt er die Kunstwelt mit seinen filigranen Kohlezeichnungen und Scherenschnitten. Einen seiner einfühlsamen wie gleichermaßen brutalen Trickfilme zu sehen, wird für jeden Besucher zum unvergesslichen Erlebnis. Schwermut und Genuss, Wahrheit und Kunst sind in seinem Werk kein Widerspruch. Kentridge wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Goslarer Kaiserring (2003), dem Oskar-Kokoschka-Preis (2008) und dem Prinzessin-von-Asturien-Preis (2017). In 2021 widmeten die Deichtorhallen Hamburg dem gefeierten Künstler eine Ausstellung.
William Kentridge, Why Should I Hesitate / Putting Drawings to Work
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Christoph Niemann
Das Wort Kreativität muss für Menschen wie Christoph Niemann erfunden worden sein, schaut man auf die Fülle seiner Ideen. Die Arbeiten des in New York wie Berlin gefeierten Illustrators sind genauso schlicht wie genial: Wenn ein Mohnbrötchen in Niemann´s Zeichnungen zum Dreitagebart mutiert, Bananen zu Hinterflanken eines Pferdes oder Eddings zu gestiefelten Beinen werden, nicken und schmunzeln wir zustimmend. Aber selber drauf gekommen wären wir nie! Seit acht Jahren postet Niemann, der visuelle Geschichtenerzähler, in seinem Sonntags-Blog „Abstract Sunday“ - früher „Abstract City“ - in der New York Times seine erfindungsreichen und humorvollen alltäglichen Beobachtungen
Christoph Niemann, Courtyard (Andalucia)
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Candida Höfer
Seit über 30 Jahren richtet Candida Höfer ihre Kamera auf die Innenräume von Kulturstätten. Ob Museumshallen, Bibliotheken oder auch einmal ein Zoologischer Garten: Bei Höfer sind sie völlig menschenleer, aber zugleich voll gefühlter Anwesenheit und gelebter Geschichte – das ist zum Markenzeichen der gebürtigen Eberswalderin geworden. Dabei manipuliert die Künstlerin nichts: Kein Stuhl in der Kantine des Spiegel-Verlags wird verrückt, kein Vorhang im Florentiner Palazzo Vecchio beiseitegeschoben. Mit der Kamera hält sie rare Momente der Leere und Stille in diesen Räumen fest und bewahrt damit auf Ewigkeit die Vermächtnisse unserer Vergangenheit.
Neben Thomas Ruff, Andreas Gursky und Thomas Struth steht Candida Höfer längst an der Spitze der internationalen Kunstszene. Ihre Arbeiten sind in Sammlungen wie den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München oder der Londoner Tate Collection vertreten.
Candida Höfer, Reggia di Portici
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Rose Wylie
Die Arbeiten der britischen Künstlerin wirken unmittelbar, ihre Lebendigkeit springt uns an. In ihrer Lithografieserie „Things around the House“ von 2016 zeigt sich dieses Spielerische, auch in Abgrenzung zum Zögerlichen, zum Konzeptuellen. Ganz unterschiedlich gestimmte Frauen, Insekten, teils flatternd, ein krabbelndes Spinnentier, eine Doppeltür mit Fenstern, geschlossen – Wylie konzentriert sich auf die Essenz von Dingen und Menschen, auf das, was ihr mehr oder weniger zufällig begegnet, wie es sich ihr zeigt. Zwei ihrer Fundgruben sind ihr Haus und ihre Umgebung in Kent. 1934 dort geboren, ist sie bis heute der Grafschaft treu geblieben. Sie begann früh zu malen, setzte lange aus, um ihre Kinder großzuziehen, begann erneut. Und nun hat sie Erfolg, großen, sehr späten Erfolg. Wylie scheint das nicht zu kümmern: „Suddenly, it all came together“, meint sie, „but the work is no different, and I’m no different.“
Rose Wylie, Things around the house V
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