Wolfgang Ludwig

Ohne Titel

, 1966/68
  • Material
    Siebdruck auf Papier
  • Herstellungsmethode
    Auf der Vorderseite mit Bleistift signiert, datiert und nummeriert
  • Auflage
    230
  • Maße
    28 x 28 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gewachster Ahorn-Holzrahmen, mit 8mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 39,2 x 39,2 cm, inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Der signierte Siebdruck aus dem Jahr 1966/68 ist sein Beitrag zu Laszlos herausragendem Großprojekt. Auch dieses Werk „attacks the eye“. Die Edition aus Ludwigs Serie der sogenannten Kinematischen Scheiben nutzt den Moiré-Effekt, der das Auge durch ein bestimmtes, sehr feines Muster überlastet ‒ und dadurch stark irritiert. Die schwarz-weißen Linien flimmern, wirken dreidimensional und scheinen sogar in Bewegung zu geraten. Doch Ludwig ging es nicht um bloße Effekthascherei. „Unabhängig von einer möglichen wissenschaftlichen Erklärung der Wahrnehmungsvorgänge sollte mit den ‚Kinematischen Scheiben‘ der Versuch gemacht werden, durch Stimulation der Wahrnehmungsmechanismen den Sehvorgang als solchen erlebbar und damit für das Bewusstsein kontrollierbar zu machen", schrieb der Künstler. Zu wissen, dass wir unseren Augen nicht trauen können, kann uns also aus der Falle der Unmündigkeit befreien.

Über den Künstler

„Man’s eyes are not windows, although he has long regarded them as such. […] They often see things that are not there and fail to see things that are.“ Dass der Mensch seinen Augen nicht trauen kann, mit dieser Erkenntnis beginnt im Jahr 1964 ein Artikel im Londoner „Time Magazine“. Der anonyme Autor gibt hier der mit unseren Seheindrücken spielenden kinetischen Kunst ihren Namen: „Op art: pictures that attack the eye“ ist der Text übertitelt.

Der in Thüringen geborene und 2009 mit 86 Jahren in seiner Wahlheimat Berlin verstorbene Künstler und Universitätsprofessor für visuelle Kommunikation Wolfgang Ludwig ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter dieser Kunstrichtung. Zusammen mit anderen führenden Künstlern der europäischen Avantgarde ist er in dem wegweisenden, 180 Werke umfassenden Sammelportfolio „La Lune en Rodage“ vertreten, das der Basler Kunsthändler, Sammler und Psychoanalytiker Carlo Laszlo zwischen 1960 und 1977 edierte.

Ausstellungen (Auswahl)

In der großen Überblicksschau „Op Art“ in der Frankfurter Schirn im Jahr 2007 waren Werke von Wolfgang Ludwig zu sehen: https://www.schirn.de/ausstellungen/2007/op_art/
Ludwig war zudem vertreten in der legendären MoMA-Ausstellung „The Responsive Eye“ von 1965 ‒ „documenting a widespread and powerful new direction in contemporary art“, wie es damals in der Pressemitteilung hieß: https://www.moma.org/calendar/exhibitions/2914
1963 stellte Ludwig in der Ausstellung „Europäische Avantgarde“ in der galerie d in Frankfurt am Main aus.

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