A.R. Penck

Ohne Titel

, 1991
  • Material
    mehrfarbige Serigrafie auf Bütten
  • Auflage
    100
  • Maße
    84,1 x 59,4 cm
    handsigniert und nummeriert
    Auflage: 100 + XX
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gewachster Eichen-Holzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 65,5 x 90,3 cm. Inkl. Rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

„Seine berühmten Strichmännchen sind keine Markenzeichen zum Zwecke der schnellen Wiedererkennbarkeit, sondern archaische Symbole des Aufeinanderzugehens.“ Das schrieb die „taz“ 2017 in ihrem Nachruf auf A. R. Penck. Und die „Süddeutsche Zeitung“ stellte anlässlich seines Todes klar, „dass ‚Strichmännchen‘ womöglich eine schablonenhafte Vereinfachung des Lebensprojektes eines Ausnahme-Künstlers war“.

Pencks Zeichnungen seien „keine Telefonkritzeleien“, sondern „tausende Utopien, in Schrift und Bild“, sagte sein Künstlerfreund Georg Baselitz 2017 in einem Interview mit dem Berliner Auktionshaus Grisebach. Baselitz und Penck – damals noch Ralf Winkler – begegneten sich bereits 1961 zum ersten Mal in Westberlin. „Er erfindet ein eigenes Alphabet, aus den Tiefen der Geschichte und der Kunst schöpfend, aber doch vollkommen eigen.“ Die Sonne, eine Leiter, eine Treppe, das Unendlichzeichen, gefüllt mit den Primärfarben Rot und Grün – die von Penck ersonnenen Bildergeschichten sprudeln nur so vor Lebendigkeit bei einem hohen Grad an Abstraktion, wobei die Figur nie aus dem Bild verbannt ist.

Der Künstler verweigerte sich nicht, er hatte die Revolutionierung der Gesellschaft im Sinn, ohne sich jedoch je einem System oder einer Idee zu unterwerfen. Seine souverän hingeworfenen Erzählungen weisen über ihn hinaus ‒ und wir als Betrachter können gar nicht anders als sie weiterzuspinnen auf jeweils eigene, ganz persönliche Weise.

Über den Künstler

Strichmännchen wie aus der Höhlenmalerei, Bildelemente, die an Runen erinnern, und eine Ästhetik, die Graffiti schon früh vorwegnimmt: A. R. Penck zählt seit den 1960ern zu den Superstars der Gegenwartskunst. Geboren 1939 als Ralf Winkler in Dresden, blieb der Autodidakt in der DDR weitgehend unbekannt, während seine Werke, die so gar nicht der offiziellen sozialistischen Vorstellung entsprachen, ab den 1960ern vom Westen ausgehend die Welt eroberten und Penck in den 1980ern endgültig zu einem Star der Kunstszene machten. Dem Künstler, der Werke auf drei Documenta-Ausstellungen in Kassel zeigte (1972, 1982, 1992), wurde 1977 die Teilnahme durch Einwirken eines IM der DDR-Staatssicherheit auf einen hessischen Parlamentarier verhindert. Nachdem 1980 seine Ausbürgerung in die BRD erzwungen worden war, blieb A. R. Penck nur kurz im anderen Deutschland, um dann nach Irland auszuwandern. Nach Jahren in Dublin, Berlin und New York starb er 2017 mit 77 Jahren in Zürich. Werke Pencks sind heute u. a. im MoMA in New York, dem Städel Museum Frankfurt, dem Musee d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg und in der Tate Britain in London vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2019/20 A. R. Penck. „Ich aber komme aus Dresden (check it out man, check it out)“, Albertinum, Dresden
2013 A. R. Penck. New Paintings, Michael Werner, New York; Before the West. Selected Works from the 1970s, Leo Koenig Inc., New York
2011 Bilderwahl! Encording Reality, Kunsthaus Zürich
2008 De l’Est à l’Ouest, Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Paris
2007 Retrospektive, Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main
2005 Blickwechsel II. Weltbilder – Steinzeit und Avantgarde, Städel Museum, Frankfurt/Main
1997 German Darkness and Contemporary Symbol, Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Hiroshima
1992 Drawings. A Retrospective, David Nolan Gallery, New York
1984 A. R. Penck., Mary Boone Gallery, New York
1978 Y ‒ Zeichnungen bis 1975, Kunstmuseum Basel, Basel

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