Jo Niemeyer

SPIRALE IV

, 1998
  • Material
    Siebdruck auf Papier
  • Auflage
    95
  • Maße
    50 x 70 cm
    Auflage 95
    signiert und nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gewachster Ahornholzrahmen, ca 50 x 70 cm, inkl. Distanzleiste 10mm, Normalglas, inkl. rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

In der Edition „SPIRALE IV“ beschäftigt sich Jo Niemeyer konsequent mit dem Goldenen Schnitt. In Zeiten des scheinbar Perfekten, wie es in den sozialen Netzwerken, etwa auf Instagram, tagtäglich inszeniert wird, stellt sich die Frage nach universeller Schönheit und Ästhetik umso drängender. Denn dem, was Menschen als harmonisch und schön empfinden, liegt immer noch der Goldene Schnitt zugrunde. Niemeyer geht diesem Phänomen in seiner künstlerischen Arbeit nach, so auch in unserer Edition. Zur Vereinfachung nutzt er ausschließlich Primärfarben. Auf diesem Weg bringt er die jahrtausendealte Formel in unsere Gegenwart. Er ordnet das vermeintlich Ungeordnete. Das, was sonst oft unübersichtlich, verwischt und verschwommen wirkt, räumt er auf und sortiert es, und das, was vermeintlich subjektive Vorliebe ist, wird als einem universellen Code unterstellt erkennbar. Niemeyer visualisiert Grundsätze aus der Mathematik, die die konkrete Lebensrealität durchdringen, er macht die Strukturen, auf denen alles basiert, sichtbar.

Über den Künstler

Jo Niemeyer (geb. 1946 in Alf/Mosel), wichtiger Vertreter der Konkreten Kunst, beschäftigt sich in seinem Werk intensiv mit dem Goldenen Schnitt, der sich, dargestellt durch die Zahl Phi, universell etwa in den Cheops-Pyramiden oder in Leonardo da Vincis berühmter Zeichnung des idealen Menschen wiederfindet. Niemeyer verbindet sein künstlerisches Schaffen so mit der urmenschlichen Suche nach Harmonie und Schönheit. In seinen Arbeiten, die strengen mathematischen Regeln unterworfen sind und in denen nichts dem Zufall überlassen wird, nutzt er ausschließlich Primärfarben zur weiteren Vereinfachung. Gleichzeitig lotet er aber auch den Raum aus, in dem sich seine Tafelbilder verorten. Sie sind in ihrer Flachheit niemals eindimensional. Aufgrund ihres von Design und Architektur geprägten Hintergrundes verlassen Niemeyers Arbeiten immer wieder den Raum der ‚klassischen‘ Kunst und begeben sich in das Fahrwasser anderer Disziplinen, um so die Welt nicht neu, aber anders darzustellen.

Ausstellungen (Auswahl)

Jo Niemeyer ist im Rahmen diverser Ausstellungen zu Konkreter Kunst in Erscheinung getreten, u. a. 2007 mit einer Einzelausstellung in der Vordemberge-Gildewart-Initiative, Osnabrück, und 2008 in der Schau „Pure Abstract Art“ im Mondriaanhuis in Amersfoort (NL). 2009 war ihm eine große Einzelausstellung im Arithmeum in Bonn gewidmet. Außerdem präsentierte ihn das Mathematikum in Gießen 2013 unter dem Titel „Jo Niemeyer. Moderne mathematische Kunst“. Seine Werke befinden sich weltweit in Sammlungen, so etwa im MoMA, New York, in der Pinakothek der Moderne, München, und im Museum für konkrete Kunst, Ingolstadt.

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