Georg Baselitz

45 - April

, 1990
  • Material
    Holzschnitt auf feinem Offsetpapier mit handcoloriertem Grund
  • Auflage
    30
  • Maße
    124,2 x 68 cm
    Motivmaß: 100 x 50 cm
    Auflage 30
    signiert, nummeriert und datiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizt und gewachster Ahorn-Holzahmen, Rahmenmaße ca. Außenmaß ca. 130 x 74 cm, Plakatrahmung, inkl. Acrylglas und rückseitiger Aufhängung.
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Über die Edition

Als 1989 die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland fiel, stellte sich für Georg Baselitz, 1938 in der Oberlausitz geboren, die Frage nach der eigenen Herkunft ganz neu. Resultat dieser Zeit ist der imposante Gemäldezyklus „45“. Er hat seine Spuren auch in Baselitz’ Grafik hinterlassen: Für jeden Monat des Jahres 1945 fertigte der Künstler einen hochformatigen Holzschnitt; aus dieser Reihe können wir einige „April“-Exemplare anbieten. Natürlich ist mit „45“ das Ende des Zweiten Weltkriegs gemeint, das Hans Georg Kern, wie Baselitz damals noch hieß, als siebenjähriger Junge erlebte – und doch sind diese formal so spannungsreichen, zwischen Konkretion und Abstraktion changierenden Blätter keine Erinnerung an sein Kindsein. Stattdessen erscheinen Gesichter in einem Gitter aus feinen Linien und zwischen weißen Flecken, gleichsam geisterhaft, unwirklich. Es sind Blätter, die unverkennbar das Werk eines erfahrenen Meisters sind.

Über den Künstler

Lange ist es her, dass Georg Baselitz der Weißenseer Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Ost-Berlin, an der er 1956 sein Malereistudium begonnen hatte, wegen „gesellschaftspolitischer Unreife“ verwiesen wurde – heute ist er einer der wichtigsten bildenden Künstler seiner Generation. Früh durch seine „obszöne Motivwahl“ in der BRD skandalisiert, malt Baselitz seit 1969 seine Motive in wild-gestischem Duktus auf dem Kopf stehend – ein Akt der künstlerischen Befreiung und zugleich eine Entscheidung, die ihm zum Durchbruch verhalf und sein Werk unverwechselbar gemacht hat. Anfang der 1980er Jahre wandte er sich zusätzlich der Skulptur zu, die er mit der Motorsäge aus Holzblöcken schnitt und bemalte. Wie in seiner Malerei beschäftigte er sich auch in diesen Arbeiten mit dem Erbe des deutschen Expressionismus. Wenngleich sich Baselitz nie als Historienmaler verstanden hat, lässt ihn die deutsche Geschichte bis heute nicht los. Noch mit 85 Jahren sucht er nach Antworten darauf, was es bedeutet, nach 1945 ein deutscher Künstler (gewesen) zu sein: „Der Kampf ist noch nicht zu Ende. Gerade jetzt gibt es auch immer noch ein paar Dinge, die ich unbedingt machen muss.“

Ausstellungen (Auswahl)

Die Werke von Georg Baselitz sind in allen bedeutenden institutionellen Sammlungen der Welt zu finden. Noch in jüngster Zeit wurden wichtige Einzelaspekte seines Schaffens präsentiert, etwa in den Gallerie dell’Accademia, Venedig (2019), im Centre Pompidou, Paris (2021/22), im Museo di Palazzo Grimani, Venedig (2021/22), und in der Morgan Library & Museum, New York (2022). 2023 sind Baselitz-Ausstellungen u.a. in der Pinakothek der Moderne, München, in der Albertina, Wien, und in der Hall Art Foundation zu sehen.

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