Christian Boltanski

So schnell

, 1999
  • Material
    Passfoto und Schreibmaschine auf Karteikarte, rückseitig signiert
  • Herstellungsmethode
    Eine Edition mit Unikatcharakter (Unikatfoto und Name), Blatt-Nummer 33
  • Auflage
    50
  • Maße
    17 cm x 12 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Ahornrahmen mit 10 mm Distanzleiste.
    Außenmaße: 16,8 cm x 21 cm. Dunkel gewachst und gebeizt, dass die Holzstruktur noch sichtbar bleibt. Mit entspiegeltem Museumsglas und rückseitiger Hängeleiste.
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„In jedem Werk kämpfe ich gegen den Tod und das Vergessen an. Und ich scheitere immer“, so Christian Boltanski über seinen Kampf gegen die Vergänglichkeit. Eine emotionale Erinnerung an den Menschen möchte der französische Konzeptkünstler bewahren und legt Archive an mit Alltagsgegenständen von Verstorbenen oder mit Fotos, die er auf Flohmärkten findet. Die hier abgebildete gerahmte Edition ist eine mit Schreibmaschine beschriftete Karteikarte mit aufgeklebtem Fotounikat des Künstlers, rückseitig signiert. Zur Edition gehört das kleine Büchlein mit dem Titel „So schnell“, das 30 Porträtfotos von Unbekannten mit fiktiven Namen und Geburtstagen und einer Lücke für den Todestag enthält. Der Inhalt des Buchs ist ebenso wie der Titel ein Symbol der Vanitas: „So schnell“ bezieht sich auf eine Arie aus der Kirchenkantate „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ (BWV 26) von Johann Sebastian Bach, deren Titel lautet „So schnell ein rauschend Wasser schießt.“
Alte Porträtfotos, Namenslisten, Kleiderhaufen – Reste der Zivilisation und des Lebens - das ist es was Christian Boltanski beschäftigt. Der Tod und die Erinnerung sind seine Themen. Als Sohn eines ukrainischen Juden und einer Korsin wurde der französische Konzeptkünstler 1944 in Paris geboren und stark geprägt durch den Holocaust. Seine Biographie begründet die immer wieder kehrende Frage nach dem Überleben und dem Verschwinden. Boltanski erzählt in seinen Werken fiktive Geschichten und sammelt dafür in Archiven Fotografien auf Flohmärkten oder schafft pseudo-dokumentarische Rekonstruktionen der eigenen Kindheit. Die Magie seiner Arbeiten liegt in der Intimität und Nähe, die sie schaffen, ohne dabei trivial oder larmoyant zu wirken. Es sind Arbeiten, die berühren und nachdenklich machen.

Ausstellungen (Auswahl)

Ausstellungen/Auswahl
2013: Kunstmuseum Wolfsburg: Christian Boltanski: Bewegt.
2010: Museum für Moderne Kunst (MMK), Frankfurt am Main, Gemeinschaftsausstellung: MMK 1991-2011. 20 Jahre Gegenwart.
2011: Biennale Venedig: Französischer Pavillion
2009: Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
2001: Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
1995: Kunsthalle Wien
1993: Museum Ludwig Köln
1987: documenta 8
1986: Biennale Venedig
1972: documenta 5

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