Brigitte Waldach Reform, 2016/2021 Material 2-farbiger Siebdruck auf Zerkall 300 gr Auflage 25 Maße ca. 56 x 76 cm auf Vorderseite signiert, datiert und nummeriert Auflage 25 + 5 AP Details zum Rahmen Handgefertigter Ahornholz-Rahmen, 2x weiß gewachst, inkl. 10mm Distanzleiste und Normalglas, Werk ist hochgestellt montiert, Außenmaße des Rahmens ca. 82,2 x 62,4 cm. Inkl. rückseitiger Aufhängung Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Über die Edition Über ihren Wunsch, Zeit darstellen zu können und als vierte Dimension in die Kunst zu holen, sprach Brigitte Waldach im vergangenen Jahr mit Roland Nachtigäller, dem Direktor des Museums Marta Herford, das sie 2020 als Förderpreisträgerin mit einer großen Einzelausstellung ehrte. In ihrem Siebdruck „Reform“ visualisiert Waldach Zeit mithilfe von verblasster und stärker sichtbarer Schrift. Die Zeichnung selbst entstand schon im Jahr 2016. Später reagierte die Künstlerin darauf mit einem eigenen „Gedankentext“, wie sie sagt, nach einer längeren Auseinandersetzung mit zwei „Reformern“, dem Komponisten John Cage und dem Choreografen Merce Cunningham. Rot sind die Konturen und rot sind die Handschuhe der Frau – meint die Künstlerin sich selbst? –, die die ebenfalls roten Worte zu platzieren scheint. Rot, die Farbe für Liebe, Wut und Revolution, ist charakteristisch für Waldachs Werk, das auf tiefgreifenden Recherchen fußt und hier auf betörende und assoziative Weise von einem Stück Kulturgeschichte erzählt. Über die Künstlerin „Wenn ich lese, sehe ich Bilder, und wenn ich zeichne, sehe ich Texte. Ich kann keinen Bereich ohne den anderen denken“, so hat Brigitte Waldach ihr künstlerisches Arbeiten einmal erläutert. Sie war Meisterschülerin bei Georg Baselitz an der Hochschule für Künste in Berlin, zuvor studierte sie Germanistik. Die Schrift ist wichtiger Bestandteil ihrer oft großformatigen Zeichnungen und Rauminstallationen, in denen sie Inhalte und Bezüge auch mithilfe sogenannter Verspannungen – meterlanger flexibler Gummibänder – ins Dreidimensionale übersetzt. Nicht alles ist lesbar, vieles überlagert sich, die Bedeutungsebene reicht über den konkreten Inhalt hinaus. Lichtspiele und Wortklänge erweitern die Raum- und Sinneserfahrung. Bei Waldach verdichtet sich Schrift zu Wolken, türmen sich Texte zu Gebirgen auf, werden Kompositionen dreidimensional begehbar. Komplexität wird hier zu einem außergewöhnlichen Kunstereignis. Waldachs Werke sind häufig ortsspezifisch und in Museen, Galerien und auf Messen zu sehen. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Albertina in Wien, der Fondation Francés bei Paris, der Berlinischen Galerie sowie dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, im Museum Kunstpalast in Düsseldorf und dem Kunstmuseum in Stavanger. Ausstellungen (Auswahl) „Im Schein der Sterne“ heißt die aktuelle Gruppenausstellung mit Werken von Brigitte Waldach im Museum Starnberger See (bis 9.1.2022). Den 32-teiligen Zyklus „Die Goldberg-Variationen“, der sich auf die gleichnamige Komposition von Johann Sebastian Bach bezieht, zeigte die Künstlerin zum ersten Mal 2019 in den Berliner Reinbeckhallen. Im selben Jahr präsentierte das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück Waldach mit der Ausstellung „EXISTENZ – 2019“. Lesenswerte Artikel / Links Webseite von Brigitte Waldach Brigitte Waldach bei Galerie Bjo Bjerggaard, Kopenhagen „ARTE Metropolis“-Videoporträt von Brigitte Waldach Brigitte Waldach und Roland Nachtigäller, Direktor des Museums Marta Herford, im Gespräch über die Ausstellung „Schimmer und Glanz“ (2020) Mehr Kunst entdecken Hanne Darboven Gregorianischer Kalender, 2006 Nadine Wölk Nightswimming IV, 2020 Coco Kühn Vierheit, verletzt, vergoldet, 2023 Janina Roider helio_final_01.psd, 2023, 2023 Katrin Stangl Sumatra, 2008 Rosa Loy Manna, 2011