Sigmar Polke

Kardinäle

, 2002
  • Material
    Offsetlithografie, Siebdruck auf Karton
  • Auflage
    70
  • Maße
    70 x 50 cm
    Auflage 70 + X
    Auf der Vorderseite signiert, nummeriert und datiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Eichenholzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste, Außenmaße 55,8 x 75,8 cm, inkl. Museumsglas, mit rückseitiger Aufhängung.
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Über die Edition

Christo verpackte den VW Käfer in den 1960-Jahren in Stoff, der Ironiker Sigmar Polke setzte ihm 2002 in seinem Siebdruck „Kardinäle“ eine Wollmütze auf. Just in diesem Jahr wurde das bis dahin mit 21 Millionen Exemplaren meistverkaufte Auto der Welt vom VW Golf abgelöst. Polkes Käfer steht am Beginn eines abschüssigen Weges, dessen Struktur an die Oberfläche eines Autoreifens erinnert, und um ihn herum ist einiges in Bewegung – was genau, bleibt wie so häufig bei Polke offen. Der Weggefährte Gerhard Richters wurde früh als deutsche Antwort auf die Pop-Art und deren Vertreter Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein und Andy Warhol gefeiert. Auch Letzterer bildete den VW Käfer, „the famous car“, ab, und zwar gleich mehrfach. Den Suppendosen Warhols setzte Polke deutsche Würstchen und die Ästhetik der „Bäckerblume“ entgegen und dessen Konzept der Serie die Malerei, die zu dieser Zeit gemeinhin für tot galt. Das musste den Anti-Ideologen Polke reizen, der von sich selbst behauptete: „Ich bin ja Anarchist.“

Über den Künstler

Sigmar Polke, 2010 im Alter von 69 Jahren gestorben, zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Er gilt als „Alchemist der Kunst“, verwendete er doch gerne für seine Bilder auch einmal verbotene Farbpigmente wie Arsen und Grünspan, die er sich, unter Gefährdung seines Lebens, zur Not aus Afghanistan besorgte. Viele verbinden mit Polke die Stoffbilder: Als Bildhintergrund dienten ihm industriell gefertigte, kitschig-dekorative Kaufhaus-Stoffe – als Anspielung auf das deutsche Spießertum. Polkes Verdienst für die Kunstgeschichte sei es, so der Kurator Kasper König, dass er in den über vier Jahrzehnten seines Schaffens etliche Epochen und Kunststile, von der Höhlenmalerei bis zur Pop-Art, in sein Werk einbezogen und damit starken Einfluss auf jüngere Künstlergenerationen ausgeübt habe.

Ausstellungen (Auswahl)

Sigmar Polkes Werk wird seit den frühen 1960er Jahren national und international gezeigt. Noch 2016 etwa waren Arbeiten von ihm in der Gruppenausstellung „Hinter dem Vorhang“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf vertreten, 2017 präsentierte das Museum Frieder Burda in Baden-Baden die Einzelschau „Alchemie und Arabeske“ und in wenigen Wochen geht die Ausstellung „Produktive Bildstörung. Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen“ in der Kunsthalle Düsseldorf zu Ende, die Polkes herausragender Bedeutung Rechnung trägt.

Eine Übersicht seiner umfangreichen, jahrzehntelangen Ausstellungstätigkeit findet sich hier

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