Otto Piene Kleiner Jupiter, 1976 Material Schwarz auf Silber Serigrafie auf 300 gr Bristolkarton Herstellungsmethode Sonderausgabe zum WVZ 217a Auflage 16 Maße 30 x 30 cm Auflage 16 unsignierter Probedruck, 1A Zustand Details zum Rahmen Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 40,2 x 40,2 cm. Inkl. Museumsglas und rückseitiger Aufhängung Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Über die Edition Flammen und Rauch – damit experimentierte Otto Piene bereits Ende der 1950er Jahre und prägte die internationale Kunstszene nachhaltig. Ihn interessierte daran vor allem die „Möglichkeit, Malen wie das Werden in der Natur als dirigierten, selbsttätigen Vorgang geschehen zu lassen“, sagte er einmal. Denn neben der Absicht des Künstlers, spielt in diesen Bildern die zerstörerische Kraft des Feuers eine ganz eigenständige Rolle. Die von Rot, Gold, Grau dominierten Serigrafien „Kleine Rakete“, „Kleiner Jo“ und „Kleiner Jupiter“ spiegeln die Ästhetik der Rauchbilder wider. An den Titeln lässt sich zudem die große Bedeutung des Universums für sein Werk ablesen. „Warum machen wir keine Kunst für den Luftraum, keine Ausstellungen im Himmel?“, fragte Piene. Er selbst löste genau dies in vielen seiner Werke und nicht zuletzt in seinen Luftobjekten ein. Seine wahrscheinlich spektakulärste Arbeit steckte voller Piene-typischer Poesie: 1972 überspannte er für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele von München den Nachthimmel mit einem riesigen Regenbogen. Über den Künstler „Über der spiegelglatten und spiegelreinen Wasseroberfläche strahlte ein so wolkenloser wie purer Himmel.“ Otto Piene beschrieb dieses Erlebnis an der Elbe bei seiner Rückkehr aus dem Krieg als Abschied vom Drama und Ankunft im Frieden. Hier hat auch seine Neigung zum Licht „als beherrschendes Element in einem unfassbaren Universum“ ihre Wurzeln. Sie übertrug er in seine Kunst. Neben Rauch- und Feuerbildern entstanden Lichträume und Lichtballette, in denen – der Hölle entkommen – die Hoffnung eingeschrieben ist. „Wir hatten überlebt, das hatten wir nicht erwartet“, sagte Piene, 86-jährig, bei der Eröffnung seiner großen Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie in Berlin 2014, kurz vor seinem Tod. Er und sein Künstlerfreund Heinz Mack waren mutig genug gewesen, mit der Gründung der Gruppe „ZERO“ voranzugehen, später kam noch Günther Uecker dazu: „‚ZERO‘ ist Ausdruck der menschlichen Not, eine neue Welt zu bauen, trotz augenscheinlichem Chaos und scheinbarer Fruchtlosigkeit der Bemühung: zu bauen mit den Mitteln der Natur und menschlicher Begabung, mit universaler Energie und mit Technologie.“ Darum bemühte sich Piene Zeit seines Lebens – als Kunsterneuerer und als Forscher im Center for Advanced Visual Studies in Massachusetts. Schon 1959 nahm er an der Documenta teil. 1964 bekam „ZERO“ dort einen eigenen Raum, es sollte nicht Pienes letzter Auftritt auf der Kunstschau in Kassel sein. Seine Arbeiten sind auf der ganzen Welt in mehr als 200 Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten. Ausstellungen (Auswahl) 2024, Otto Piene. Wege zum Paradies, Museum Tinguely, Basel 2023, Hommage an Feuer und Licht, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld 2022, Welt in der Schwebe – Luft als künstlerisches Material, Kunstmuseum Bonn; Otto Piene. Rouge et noir, Galerie Gmurzynska, New York 2016, Otto Piene. Sundew and Selected Works 1957–2014 Sperone Westwater, New York; Glasgow International; Young Collector's Choice 16, Galerie Geiger, Konstanz 2015, ZERO, Martin Gropius Bau, Berlin; Otto Piene LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster; ZERO: Let Us Explore The Stars, Stedelijk Museum, Amsterdam; ZERO - Countdown to the Future SSM, Sakip Sabanci Museum, Istanbul 2014, 10th Gwangju Biennale 2014; Otto Piene. More Sky Neue Nationalgalerie, Berlin; Otto Piene. More Sky Deutsche Bank KunstHalle, Berlin; Zero: Countdown To Tomorrow, 1950s-60s Guggenheim Museum, New York; SEEING THROUGH LIGHT: Selections from the Guggenheim Abu Dhabi Collection, Saadiyat Cultural District, Abu Dhabi weitere Ausstellungen sh. http://www.kunstaspekte.de/otto-piene/ Lesenswerte Artikel / Links Otto Piene auf artnet.de Webseite der ZERO Foundation Otto Piene bei der Galerie Michael Schultz Nachruf in der New York Times (2014) Nachruf und Ausstellungsrezension in der „Süddeutschen Zeitung“ (2014) Nachruf und Ausstellungsrezension im „Tagesspiegel“ Diskussion auf der Art Basel mit Otto Piene und Hans Mack, moderiert von Hans Ulrich Obrist (2012) Mehr Kunst entdecken Otto Piene Kleiner Jo, 1976 Bettina Krieg Joy revealed, 2024 Taichi Nakamura Usual Meeting, 2024 Franck Noto Swimming Circles II, 2024 Anna Stahn Almindeligt Ikon, 2023 Gunilla Jähnichen Gelb, 2021