Otto Piene

Sky Art and Fire

, 1994
  • Material
    Farbsiebdruck
  • Herstellungsmethode
    signiert, datiert und nummeriert
  • Auflage
    100
  • Maße
    99 x 70 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter gewachster Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 75,8 x 104,8 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Über die Künstlerin

In „Sky Art and Fire“ (1994) sprüht es von der Bildmitte an die Ränder. Das Rot und das Schwarz scheinen zu explodieren. Pure Energie, ein Feuerwerk des Lichts ist zu vermuten. Der Farbsiebdruck gleicht einer Skizze und greift vielleicht eines von Otto Pienes großen „Sky Events“ voraus. Zeigt die Skizze eines von seinen berühmten „Inflatables“, einen mit Helium gefüllten dreidimensionalen Körper, dann brauchen wir nur noch ein wenig Fantasie, um ihm in die Lüfte zu folgen.

Über die Künstlerin

„Über der spiegelglatten und spiegelreinen Wasseroberfläche strahlte ein so wolkenloser wie purer Himmel.“ Otto Piene beschrieb dieses Erlebnis an der Elbe bei seiner Rückkehr aus dem Krieg als Abschied vom Drama und Ankunft im Frieden. Hier hat auch seine Neigung zum Licht „als beherrschendes Element in einem unfassbaren Universum“ ihre Wurzeln. Sie übertrug er in seine Kunst. Neben Rauch- und Feuerbildern entstanden Lichträume und Lichtballette, in denen – der Hölle entkommen – die Hoffnung eingeschrieben ist. Später eroberte Piene mit seiner „Sky Art“ auch die Luft.

„Wir hatten überlebt, das hatten wir nicht erwartet“, sagte Piene, 86-jährig, bei der Eröffnung seiner großen Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie in Berlin 2014, kurz vor seinem Tod. Er und sein Künstlerfreund Heinz Mack waren mutig genug gewesen, mit der Gründung der Gruppe „ZERO“ voranzugehen, später kam noch Günther Uecker dazu: „‚ZERO‘ ist Ausdruck der menschlichen Not, eine neue Welt zu bauen, trotz augenscheinlichem Chaos und scheinbarer Fruchtlosigkeit der Bemühung: zu bauen mit den Mitteln der Natur und menschlicher Begabung, mit universaler Energie und mit Technologie.“ Darum bemühte sich Piene Zeit seines Lebens – als Kunsterneuerer und als Forscher im Center for Advanced Visual Studies in Massachusetts. Schon 1959 nahm er an der Documenta teil. 1964 bekam „ZERO“ dort einen eigenen Raum, es sollte nicht Pienes letzter Auftritt auf der Kunstschau in Kassel sein. Seine Arbeiten sind auf der ganzen Welt in mehr als 200 Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2016, Otto Piene. Sundew and Selected Works 1957–2014 Sperone Westwater, New York; Glasgow International; Young Collector's Choice 16 ,Galerie Geiger, Konstanz
2015, ZERO, Martin Gropius Bau, Berlin; Otto Piene LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster; ZERO: Let Us Explore The Stars, Stedelijk Museum, Amsterdam; ZERO - Countdown to the Future SSM, Sakip Sabanci Museum, Istanbul
2014, 10th Gwangju Biennale 2014; Otto Piene. More Sky Neue Nationalgalerie, Berlin; Otto Piene. More Sky Deutsche Bank KunstHalle, Berlin; Zero: Countdown To Tomorrow, 1950s-60s Guggenheim Museum, New York; SEEING THROUGH LIGHT: Selections from the Guggenheim Abu Dhabi Collection, Saadiyat Cultural District, Abu Dhabi
weitere Ausstellungen sh. http://www.kunstaspekte.de/otto-piene/

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