Marcel van Eeden

Short Stories, Carte Blanche-Sammlung Max Kann in Paris

, 2017
  • Material
    Nero-Stift-Zeichnung mit Collage
  • Auflage
    1
  • Maße
    15 x 21,5 cm
    in einer Kassette inkl. Künstlerbuch
    UNIKAT
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Über den Künstler

Der niederländische Künstler Marcel van Eeden ist fasziniert vom Tod ‒ genauer gesagt von der Frage, warum der Mensch so viel Angst vor ihm hat. Er selbst hat ein Konzept gefunden, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen: Van Eedens Arbeiten basieren ausnahmslos auf Bildmaterialien aus Zeiten vor seiner Geburt am 22. November 1965. Denn vielleicht lässt sich die Angst ja durch eine unerschöpfliche Vergangenheit besiegen. Der Zeichner beschreibt seinen künstlerischen Weg als permanente Auseinandersetzung mit der eigenen Nicht-Existenz, als eine Übung für das, was nach dem Tod kommen mag.

Die zwei Originalzeichnungen mit Nero-Stift gehören zu einer von van Eeden mit „Short Stories“ betitelten und auf insgesamt zehn Zeichnungen angelegten Serie. Die Bilder erzählen von Spionage und Auftragsmord wie gleichermaßen von der bildenden Kunst. Das dunkle, monochrome Kolorit verleiht den Motiven ‒ hier sind es Landschaften ‒ etwas Nostalgisches, zugleich aber auch Unheimliches. Dieses Moment der Verunsicherung wird noch gesteigert durch die Existenz von mit der Schreibmaschine geschriebenen Etiketten, die sich in ihrem Weiß wirkungsvoll von dem Schwarz der Szenerien abheben und mit ihren Texten für Verwirrung sorgen. Hier steht geschrieben: „Versteigerung Dr. P. Müller in Paris am 25.5.1910 Nr. 26 mit Abb. (ffrs 3800). Sammlung W. Mohnen in Mannheim“ bzw. „Sammlung Max Kann in Paris. Versteigerung Ch. Sedelmeyer aus Paris in Berlin am 16.11.1897 Nr. 14 (Mk 2100)“. Subtil baut van Eeden in den kleinen, assoziationsreichen Zeichnungen durch sein so eigenes Spiel aus Bild und Schrift Spannung auf.

Über den Künstler

Mit über 100 Schwarz-Weiß-Zeichnungen aus dem fiktiven Künstlerleben K.M. Wiegands, ausgestellt auf der Berlin Biennale 2006, wurde Marcel van Eeden schlagartig berühmt. Die renommierte Münchner Sammlerin Ingvild Goetz kaufte damals gleich das komplette Wiegand-Konvolut. Inzwischen finden sich van Eedens Werke in zahlreichen Sammlungen weltweit, etwa im MoMA in New York (hier stellte er 2009 aus) oder in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.

Seiner wichtigsten Regel hält der Künstler die Treue: Die Bildvorlagen müssen vor seinem Geburtstag am 22. November 1965 entstanden sein. Noch immer dominiert Schwarz in seinen mit Bleistift oder Kreide ausgeführten Zeichnungen, die Erinnerung an die Ästhetik des Film noir liegt da nicht fern. Van Eeden ist ein Meister der Atmosphäre, der aus historischen Fakten fesselnde Fantasiegeschichten spinnt.

Ausstellungen (Auswahl)

2015, The Symmetry Argument, Sprüth Magers, Galerie Zink, Berlin; Dizengoff's Commission. Jahrhundertzeichen, Tel Aviv Museum of Art zu Gast in Berlin, Martin-Gropius-Bau, Berlin
2014, Marcel van Eeden. Dizengoff‘s Commission, Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv; De Ouborg Prize 2013, Gemeentemuseum, Den Haag; Ohne Achtsamkeit beachte ich alles, Aargauer Kunsthaus, Aargau
2013, Aquatopia. The Imaginary of the Ocean Deep, Tate St Ives, St Ives; The Lone Lake Murders, Museum of Contemporary Art, Calgary; Old School, Kunsthalle Kiel
2012/2013, ARTandPRESS Art.Truth.Reality, ZKM, Karlsruhe; Marcel van Eeden, Mathildenhöhe, Darmstadt
2011, Marcel van Eeden, Sprüth Magers Gallery, London
2010, Marcel van Eeden. Schritte ins Reich der Kunst, Haus am Waldsee, Berlin; Zeichnungen, BAWAG Foundation, Wien; LINIE LINE LINEA. Zeichnung der Gegenwart, Kunstmuseum Bonn
2009, Compass in Hand. Selections from The Judith Rothschild Foundation, MoMA, New York; Hamburger Kunsthalle; Grenzgänge. Junge Künstler auf der Suche nach der Moderne im 21. Jahrhundert, Kunstmuseum Wolfsburg
2008, Into Drawing. Zeitgenössische niederländische Zeichnungen, Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau; Daniel Weinberg Gallery, Los Angeles
2007, Eyes Wide Open. New to the Stedelijk Museum & The Monique Zajfen Collection, Stedelijk Museum, Amsterdam; Made in Germany, Kestnergesellschaft, Hannover
2006, K.M. Wiegand. Leben und Werk, 4. Berlin Biennale; Kunstverein Hannover, Hannover; Anstoß Berlin. Kunst macht Welt, Haus am Waldsee, Berlin
2005, Not Too Loose and Not Too Tight, DCKT Contemporary, New York
2004, ArtBrussels, Galerie Zink & Gegner, Brüssel
2003, The NADA Art Fair 2003, Miami Beach; Museum voor actuele kunst, Den Haag
2002, Drawing Days, Galerie Michael Zink, München
1996, De Bruiloftsreportage, Centraal Museum, Utrecht
1995, Stadscollectie 1995, Gemeentemuseum, Den Haag
1994, Een verloren paradijs, Metis, Amsterdam
1993, Losse tentoonstellingen II, Stichting Haags Centrum voor Actuele Kunst (H.C.A.K.), Den Haag

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