Gunilla Jähnichen

Pony

, 2017
  • Material
    Acryl auf Leinand
  • Herstellungsmethode
    handsigniert, datiert und nummeriert
  • Auflage
    1
  • Maße
    24 x 30
    Unikat
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Beinahe wäre die mysteriöse Figurenwelt von Gunilla Jähnichen für immer in der Versenkung verschwunden. Während Jähnichens Kunststudiums in den 1990ern war gegenständliche Malerei totgesagt. Es war eine Zeit des Umbruchs. Damien Hirst hatte gerade seine Nominierung für den Turner Prize eingeheimst, und die Young British Artists standen kurz davor, den Kunstmarkt aufzumischen.
Ausgerechnet Stanley Brouwn, ein Urvater der Konzeptkunst, unterstützte Gunilla Jähnichen in ihrem figurativen Ansatz. Brouwn leitete ihre Meisterklasse an der Kunsthochschule Hamburg. Ihm ist es zu verdanken, dass die junge Halbschwedin ihre Figuren nicht länger heimlich malen musste: „Er fand meine Arbeit authentisch,“ sagt sie im Rückblick.
Heute wird Gunilla Jähnichen (*1972 in Stade) von vier Galerien vertreten. Doch obwohl prominente Kunstexperten wie Julia Stoschek, Thomas Rusche oder Kasper König zu ihren Sammlern gehören, gilt sie noch immer als Geheimtipp. Jähnichen ist kein Mensch der lauten Töne. Sie lässt lieber ihre Bilder sprechen. Was geht wohl im Kopf jener hier abgebildeten Figur vor? Unter einem Pony blinzeln uns verschmitzt schwarze Augen entgegen – ob Junge oder Mädchen ist kaum zu deuten. Es ist der leicht zur Seite geneigte Haarschopf, der ins Auge fällt und fast die Hälfte des Bildes einnimmt, dazu die schmalen, zu einem Lächeln gebogenen Lippen. „Pony“ ist der Titel dieser Unikatarbeit – und weitere Fragen nach dem Inhalt lässt die Künstlerin unbeantwortet. „Wenn das so einfach wäre“, sagt die Künstlerin nachdenklich. „Ich benutze meine Figuren wie ein Musiker sein Instrument. Bei mir kommen eben Bilder heraus.“ In diesem Falle ein Bild, das glücklich macht!

Ausstellungen (Auswahl)

2016 Circus eins, Putbus
2016 "travelling light" Galerie Albrecht, Berlin (bis 5.3.2016)
2015 ART021 Shanghai
2015 „one artist show“, Art Karlsruhe, Galerie Albrecht
2015 „Open Art“, Biennale Örebro, Schweden
2014 „Drop me a line“, Galerie Hübner & Hübner, Frankfurt a.M.
2013„Legend of the shelves“ AUTOCENTER, Berlin
2012 „homecoming queen“, Bugno Art Gallery, Venedig, Italien
2011„Hotspot Berlin 2011“, Georg Kolbe Museum, Berlin
2010 „don’t touch my pet“, Kunsthalle Gießen

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