Gideon Mendel

A bus stop on the corner of Cavenshish and Rockey Street 1986

, 2013
  • Material
    Silbergelatine Abzug
  • Auflage
    60
  • Maße
    30,5 x 40,6 cm
    Auflage 60 + 20 AP
    nummeriert und signiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn Holzrahmen, inkl. Distanzleiste und Normalglas. Außenmaße ca. 35,5 x 45,8 cm. Inkl. rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Eine weiße Frau sitzt uns zugewandt auf einer Parkbank, ein schwarzer Passant am anderen Ende, abgewandt: Auf den ersten Blick scheint das 1986 entstanden Motiv der Bushaltestelle ein genialer Schnappschuss in der Tradition der großen amerikanischen Foto-Dokumentaristen zu sein. Weiß man jedoch, dass 1986, nach der Erklärung des Ausnahmezustands durch die Regierung, politischer Protest und Gewalt in Südafrika nicht mehr fotografiert werden durften, so ist es die Trauer über die Herrschaftsverhältnisse, die uns geradezu überfällt. Plötzlich wird die Isoliertheit der Protagonisten zu einem Topos, der dieses souverän komponierte Motiv so speziell macht. Sprachlose Eiszeit - besser kann man den damaligen Zustand Südafrikas nicht fassen. „Die Yeoville-Serie war meine visuelle Therapie“, sagt Mendel selbst. Gut, dass wir in Zeiten von „Black Lives Matter“ dieses einzigartige Zeugnis von ihm haben.

Über den Künstler

Seit dem Tod von Sebastiao Salgado ist Gideon Mendel der letzte große Aktivist der Kunst-Fotografie. Geboren und aufgewachsen 1959 in Südafrika, dem Fluchtort seiner deutsch jüdischen Eltern, war er schon früh sensibilisiert für das Unrecht, das die Apartheit für sein Land darstellte. Das führte zu seinen ersten fotographischen Serien, wie der legendären „Living in Yeoville“ Serie, in der er den Alltag der Rassentrennung kurz vor ihrem Ende festhielt. Mendel begann seine Karriere als traditioneller Dokumentarfotograf, doch getrieben von den drängenden Fragen, seiner Lebensthemen, der AIDS-Krise, der globalen Klimakatastrophe, hat sich seine Arbeit kontinuierlich weiterentwickelt. Mendel, der sich selbst als „visual activist“ bezeichnet, ist, wie er sagt, stolz darauf, dass seine Bilder mittlerweile in einer Vielzahl von Kontexten gesehen werden: von Galerie-Installationen bis hin zu Protestbannern. Selbst in den visuell beeindruckendsten Aufnahmen seines Werkes bleibt Gideon Mendel seinem Credo treu: „Fotografie kann sowohl eine Kunstform, als auch ein Werkzeug sein, um Einfluss auf die Welt zu nehmen.“

Ausstellungen (Auswahl)

2023: The Ward Revisited, Fitzrovia Chapel, London, UK; Fire / Flood beim Greenpeace Stage, Glastonbury Festival, Somerset, UK;
Drowning World beim Encontros Da Imagem Festival Braga, Portugal¸ PhEST Festival, Monopoli, Italien; Or Bleu Festival in La Roche Posay, France
2022: Fire / Flood, Photographers Gallery, London, UK; Riaperture Festival, Ferrara, Italy; Burning World beim Festival Internazionale Di Fotogiornalismo, Padua, Italy; Journalismus Festival, Innsbruck, Austria; Academy of Natural Sciences, Phil., USA
2020: Flood and Fire; Our Fragile Planet, ARTCO Gallery, Berlin, Germany; Freedom or Death, ARTCO Gallery, Cape Town, South Africa
2019: Damage , The Apartheid Museum, Johannesburg; Drowning World beim u.a. Festival du Regard, France; Cortonaon the Move, Italien; Literary Festival, Belgien; Oak Institute for Human Rights, ME, USA
2018: Drowning World at Horizonte Zingst, Germany
2014: Living in Yeoville Revisited, Gallery MOMO, Johannesburg.
2012: The Rise and Fall of Apartheit, ICM, Haus der Kunst, München, und Tour
1997: A Broken Landscape HIV/AIDS in Africa. Perpignan Photo Festival
1988: Living in Yeoville, Market Photo Gallery, Johannesburg.

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