Bernd Rathjen

Tegel Moment 14. September 2018

, 2018/2020
  • Material
    Fine Art Print auf 300gr Hahnemühle Photo Rag Papier
  • Herstellungsmethode
    Rückseitig auf Label signiert, datiert und nummeriert
  • Auflage
    30
  • Maße
    46 x 36 cm, inklusive 3cm Weißrand

    Auflage: 30 + 5 AP
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter hellweißer Buchen-Holzrahmen, Außenmaße ca 50,5 x 41 cm, inkl. Distanzleiste, inkl. Museumsglas und rückseitigen Hängeschienen, der Fotoprint wird frei hängend montiert
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Über die Foto-Edition

Er hätte längst geschlossen werden sollen, doch seit Jahren feierten seine Fans jeden einzelnen Tag der unfreiwilligen Verlängerung des Flughafen Tegels. Am 8. November ist es nun soweit und wir werden Abschied nehmen. Bernd Rathjen hat mit seiner Serie Tegel Moments besondere Blicke eingefangen, er zeigt uns nochmal, was wir an dem Architektur-Kleinod so mochten, führt uns auch an Stellen, die wir leichtfertig in der Eile übersahen. In einem Mix aus Augenblicken, im Vorbeigehen »gepflückt«, und sorgsam komponierten Tableaus entsteht eine sehr persönliche Hommage an diesen Ausnahmeflughafen.

Schon 1948 wurde eine Start- und Landebahn gebaut, um die Luftbrücke nach Tempelhof zu entlasten. Nach dem ersten zivilen Flug 1960 fand ab 1965 eine intensive Planungs- und Bauphase statt, die mit der feierlichen Eröffnung am 23. Oktober 1974 endete. Eine Woche später, am 1. November 1974, ging das legendäre Terminal A mit seinen Fluggastbrücken A0 bis A14 an den Start. Markant ist der sechseckige Grundriss des Gebäudes, dessen Schema sich bis ins Kleinste durchzieht, konzipiert, damit die Wege vom Eingang zum Gate möglichst kurz seien. Entworfen wurde Tegel von dem renommierten Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp), das ob seiner Konzeption schon bald Kultstatus erreichte.

Kühn und knuffig, kantig und klar – so präsentiert sich Tegel auch in den Bildern von Bernd Rathjen. Die geometrischen Besonderheiten, die Wiederkehr der Drei- und Sechsecken, die Betonpfeiler, Vorbauten, Windfänge, gespickt mit Schildern in Siebziger-Jahre-Anmutung ergeben einen auf das Wesentliche reduzierten Reigen wie aus dem Setzbaukasten. Neben »typischen« Details wie Anzeigetafeln, Gate-Markierungen und Gepäckwagen sind es auch die unvergesslichen Besonderheiten wie die geschwungene Tunnelzufahrt zur oberen Ebene, die roten Erker mit den Rundfenstern, die auffallende Sixt-Werbung und nicht zuletzt der immer wieder aufragende eckige zweistufige Tower, die Rathjen in den Tegel Moments verewigte. Text: Nadine Barth

Über den Künstler

Bernd Rathjen, geboren 1966 in Hamburg, fing schon als 16-Jähriger an zu fotografieren. 30 Jahre arbeitete er in der Musik-, TV- und Eventbranche, bis er sich vor einigen Jahren verstärkt der Fotografie zuwandte. Es entstanden Serien über Architektur, Autos, Kunst und Menschen. Zu den Tegel Moments inspirierten Rathjen nicht nur seine vielen Reisen, sondern auch sein Vater, der als Mechanikermeister bei der Lufthansa beschäftigt war. Die ersten Motive zu Tegel veröffentlichte Rathjen 2012 auf Social Media, mittlerweile hat @tegelmoments seinen eigenen Kanal auf Instagram. Bernd Rathjen lebt in Berlin.

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