Antoni Tàpies

Messiaen

, 1968
  • Material
    Original-Farb-Lithografie auf Rives Bütten
  • Auflage
    100
  • Maße
    66 x 51,5 cm
    Vom Künstler signiert und nummeriert
    (Werksverzeichnis Galfetti 1068)
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachtser Ahorn-Holzrahmen, Bild hochgestellt montiert, Außenmaße ca. 72 x 58 cm und Normalglas. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
Die neue Art, Kunst zu kaufen

Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars

Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen.

Über die Edition

Dieses Motiv eines Saiteninstruments entwarf Antoni Tàpies 1986 für das Plakat des 4. Düsseldorfer Messiaen-Festes, eines Musikfestivals zu Ehren des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908‒1992). Dieser hatte sein musikalisches Meisterwerk, das „Quartett für das Ende der Zeit“, als Insasse eines Lagers der Nationalsozialisten geschaffen und 1941 gemeinsam mit Mitgefangenen in der dortigen Theaterbaracke erstmals aufgeführt.

Das Instrument verweist auf die Musik, die wie die Literatur und die Psychologie von jeher eine wertvolle Inspirationsquelle für Tàpies war. Zugleich trägt die Edition mit dem Kreuz auch eines der wichtigsten Symbole im archaischen Zeichenrepertoire des Künstlers. Das Kreuz war für ihn sowohl ein formales als auch universelles – weniger ein rein religiöses – Element, dem er in seinem Werk eine eigene Kraft und Wirkung zuschrieb. Tàpies ging es um das, was sich hinter bzw. zwischen den Zeichen verbirgt. Denn wie er in seiner 1976 erschienenen Schrift „Die Praxis der Kunst“ festgehalten hat: „Wer ohne innere Bilder lebt, ohne Imagination und ohne die Sensibilität, die man braucht, um im eigenen Innern Gedanken zu assoziieren, wird gar nichts sehen.“ In diesem Sinne schauen die Augen, die in „Messiaen“ scheinbar auf den Betrachter gerichtet sind, vielleicht eher zurück, „nach innen“.

Über den Künstler

Erde, Leim und Marmorstaub – der aus Barcelona stammende Maler Antoni Tàpies, der als Hauptvertreter des spanischen Informel gilt, arbeitete mit außergewöhnlichen Materialien und gab seinen Werken so eine reliefartige Struktur. Der Künstler trug dicke Farbpasten auf die Leinwand auf, ritzte geheimnisvolle Zeichen und Symbole hinein. So drang er in den Bereich des Mystischen, des Spirituellen vor. Wie die Surrealisten, die ihn anfangs beeinflussten, folgte Tàpies Prozessen des Unbewussten. Obwohl als einer der größten Künstler unserer Zeit gefeiert, sah sich der 2012 mit 88 Jahren verstorbene Maler selbst als „einfacher Amateur“, bis zuletzt „auf der Suche nach dem perfekten Bild“.

Tàpies nahm an drei Venedig-Biennalen teil: Erstmals 1952, dann 1954 und zuletzt 1993 (gekrönt mit dem Goldenen Löwen) bespielte er den spanischen Pavillon. 1959 vertrat er sein Land zudem bei der documenta II in Kassel. Die erste Retrospektive in Deutschland fand 1962 in der Kestner Gesellschaft in Hannover statt. Seine Ausstellungsvita umfasst zahlreiche große Institutionen weltweit, darunter das Guggenheim Museum und das MoMA in New York, das Kunsthaus Zürich, das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid und das Museo de Bellas Artes in Caracas.

Ausstellungen (Auswahl)

Übersicht über aktuelle und vergangene Ausstellungen von Antoni Tàpies auf kunstaspekte.de

Mehr Kunst entdecken