Anton Stankowski

Ohne Titel

, 1980
  • Material
    Farbserigraphie auf Karton
  • Herstellungsmethode
    signiert

    Edition Stankowski + Duschek, Grafisches Atelier, Stuttgart
  • Auflage
    10
  • Maße
    29,8 x 21 cm
  • Details zum Rahmen
    Großer, handgefertigter lasierter Rahmen aus Ahornholz, mit 10 mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 25,7 x 34,4., inkl. Museumsglas und Rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Ein Quadrat – oder doch keines? Vier Farben oder doch viel mehr? Die Formensprache in dieser Edition ist klar, denkbar einfach. Und doch sieht man zweimal, dreimal hin, um die Grafik zu erfassen. Anton Stankowski gelingt es wie kaum einem anderen, die Wirkung von Farbe, Strich und Form bewusst einzusetzen und mit minimalen Mitteln ein kraftvolles Bild zu erschaffen. Und so wie in der Sprache ein Wort erst durch seine Stellung, grammatikalische Form und im Kontext mit anderen Wörtern Sinn ergibt, so erschließt sich in Stankowskis Kunst die Bedeutung eines Bildelements erst aus der Ordnung des ganzen Werks. Es waren vor allem die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen, in denen sich – neben Stilrichtungen wie dem Surrealismus, der Neuen Sachlichkeit, dem Spätimpressionismus – das Interesse vieler Künstler, so auch Stankowskis, auf diese Satzlehre der Bildsprache richtete. Die Edition steht beispielhaft für Stankowskis konstruktivistischen Ansatz, bei dem er nicht zwischen Gestaltung oder Werbung und freier Bildkunst unterschied: Er gewann seine Konzepte aus der Grenzzone, in der Design und freie Kunst ineinander übergehen ‒ und damit gab er dem Bild neben einem ästhetischen oft auch einen praktischen Sinn.

Über den Künstler

Das Logo der Deutschen Bank kennt man auf der ganzen Welt, die Verbindung aus Schrägstrich und Quadrat ist längst zu einem der Symbole des westlichen Kapitalismus geworden. Aber kaum einer kennt den Namen, der dahintersteht: Anton Stankowski (geb. 1906 in Gelsenkirchen, gest. 1998 in Esslingen) war einer der Wegbereiter auf dem Gebiet des Grafikdesigns, aber auch Maler, Zeichner, Funktionsgrafiker und unermüdlicher Ideenfinder. Die Grenze zwischen freier und angewandter Arbeit galt weder für sein Selbstverständnis noch für die Rezeption seiner Entwürfe.

Der gelernte Dekorations- und Kirchenmaler studierte Grafik, Typografie sowie Fotografie an der Folkwangschule in Essen und vollendete in Zürich seine „Gestaltungslehre“, die bereits die grundlegenden Ausdrucksformen seiner Arbeiten enthielt. Nach einer dunklen Zeit als Soldat und Kriegsgefangener begann er nach 1948 neu als Schriftleiter, Grafiker und Fotograf für die „Stuttgarter Illustrierte“. Vor Ort war er einer der Köpfe in einem illustren Freundeskreis, zu dem auch Willi Baumeister, Max Bense, Egon Eiermann, Mia Seeger und Walter Cantz gehörten. Ab Mitte der 1970er Jahre wandte er sich schließlich mehr und mehr der bildenden Kunst zu und schuf konstruktiv-konkrete Gemälde und Objekte. Seine Erfahrungen als Grafikdesigner befruchteten seine Arbeiten als Maler und Bildhauer und umgekehrt. Dabei schwang immer auch eine Ahnung von Revolution in seinem Werk mit: Stankowski war geprägt von den Ideen des Konstruktivismus und der russischen Avantgarde.

Er hat für unzählige Unternehmen einprägsame Logos und visuelle IDs entworfen, neben der Deutschen Bank etwa für Viessmann, Iduna oder SEL. Weniger bekannt ist, dass er zu den Pionieren der Fotografie gehört und als „konkreter“ Künstler ein beachtenswertes Œuvre geschaffen hat.

Ausstellungen (Auswahl)

2010 Ob Kunst oder Design ist egal – nur gut muss es sein. Der Kreis um Anton Stankowski, Kunstmuseum Gelsenkirchen, Museum Wiesbaden, Kunsthalle Göppingen
2006/2007 Stankowski 06 – Aspekte des Gesamtwerks, Staatsgalerie Stuttgart, Haus Konstruktiv Zürich, Museum Quadrat Bottrop, Neues Museum Weserburg Bremen, IDZ Berlin
1991 Ausstellung Gemälde 1927–1981 Galerie der Stadt Stuttgart
1986 Retrospektive Anton Stankowski, Orangerie Kassel
1983 Funktionelles Grafik-Design, Deutsches Plakatmuseum, Essen
1974 Art 5 '74 Basel, Schweiz
1973 Funktionelle Grafik und Serigrafien, Kunstgewerbemuseum Zürich,
1964 documenta III, Kassel
1962/63 Documentation of Graphic Art Works of Anton Stankowski, USA und Canada
1958 Anton Stankowski, London

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