Ulrike Ottinger

Aus der Spiegelserie Straußenfeder (Tabea Blumenschein)

, 1974/2022
  • Material
    Analoger s/w Abzug auf Baryt-Papier
  • Auflage
    20
  • Maße
    25,7 x 38,1 cm
    Auflage 20
    Signiert + nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, Außenmaße ca. 41,1 x 51,7 cm, inkl. Passepartout und Museumsglas sowie rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

„Nur sie konnte so spielen, unbekümmert gegenüber allen Konventionen.“ So beschrieb Ulrike Ottinger die Künstlerin Tabea Blumenschein 2020 in ihrer Grabrede. Neun Jahre hatten die beiden Frauen im West-Berlin der 1970er Jahre zusammengelebt – und zusammengearbeitet. Blumenschein gehörte zu den „Genialen Dilettanten“, war Teil der „Tödlichen Doris“. „Bildnis einer Trinkerin“ von Ulrike Ottinger ist Blumenscheins bekanntester Film. Der analoge, signierte und nummerierte Schwarz-Weiß-Abzug aus der Spiegelserie „Straußenfeder (Tabea Blumenschein)“ stammt aus dieser Zeit, als sie ihr Leben teilten. In ihren Fotosessions, die ganze Nächte dauern konnten, spielten sie mit Identitäten und Rollenbildern. Die Stoffe, Perlenaufsätze, Gürtel und Stickereien aus den 20er Jahren fanden sie im Großhandel für Schneiderbedarf. Wertvolle Accessoires, für die es damals keine Käufer mehr gab. Martin Kippenberger besuchte sie zum Abendessen. Um die Ecke wohnten auch David Bowie und Iggy Pop. Ulrike Ottingers Fotografie ist ein Zeugnis aus dieser faszinierenden, energiegeladenen und sagenumwobenen Vergangenheit Berlins.

Über die Künstlerin

Ulrike Ottinger zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen und gilt als Pionierin der avantgardistischen Filmkunst. Ihre fotografischen Arbeiten, Spiel- und Dokumentarfilme wurden auf den wichtigsten internationalen Festivals und zahlreichen Retrospektiven gezeigt, u.a. im New Yorker Museum of Modern Art, in der Pariser Cinémathèque française, dem Centre Pompidou sowie der Biennale di Venezia. Seit 1997 ist Ottinger Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und seit 2020 Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, darunter 2011 mit dem Hannah-Höch-Preis der Stadt Berlin für ihr Gesamtwerk.

Ausstellungen (Auswahl)

Die Kinemathek Stockholm zeigte 2024 eine Ulrike-Ottinger-Film-Retrospektive. Werke von Ulrike Ottinger waren 2024 in der Ausstellung „La traversée des apparences“ im Museum Centre Pompidou zu sehen.
In der Galerie Contemporary Fine Arts in Basel („La Vie Quotidienne“) und der Galerie Dogon in Berlin („Götter, Geister, Schamanen“) fanden 2023 Einzelausstellungen von Ulrike Ottinger statt.
Im Jahr 2022 zeigte die Berlinische Galerie „ZusammenSpiel: Tabea Blumenschein – Ulrike Ottinger“ und feierte damit die künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft dieser beiden wichtigen Protagonistinnen der Berliner Kunstszene.

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