Sigmar Polke

Hallucie

, 1998
  • Material
    Serigrafie auf Schoellershammer-Karton
  • Herstellungsmethode
    handsigniert, datiert und römisch nummeriert
  • Auflage
    70
  • Maße
    50 x 70 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgearbeiteter schwarz lackierter Holzrahmen inkl. 10mm Distanzleiste, Maße 56,8 x 77,3 cm, Staubdicht verschlossen, inkl. rückseitiger Hängeleiste.
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Über die Edition

Die Serigrafie „Hallucie“ von 1998 hat eine Auflage von nur 70 Exemplaren. Eines davon befindet sich in einer der wichtigsten Kunstsammlungen weltweit: Das MoMA in New York beherbergt dieses Werk von Sigmar Polke. Die Darstellung folgt der Idee einer russischen Matrjoschka und ihrem Figur-in-der-Figur-Prinzip: So positionierte Polke hier eine seitlich stehende Frau mit blondem Haar und rosafarbenem Kleid im nur umrisshaft festgehaltenen Körper einer madonnenähnlichen Gestalt. Diese blickt mit verklärt anmutendem Ausdruck in Richtung des Betrachters. Die ineinander geschachtelten Frauen sind in der für Polke typischen Rastertechnik gemalt. Der Hintergrund in Schwarz-Weiß wirkt ironisch gebrochen, denn aus den Mustern und Formen ragen Gesichter von Mensch und Tier hervor.

Über den Künstler

Sigmar Polkes (1941-2010) Künstlerlaufbahn begann bereits mit sechs Jahren. Da malte er einen Bomber, aus dessen Bauch es Hakenkreuze regnete. Er war ein Kriegskind – wie sein Künstlerfreund Gerhard Richter, und wie Richter war er aus der DDR in den Westen geflohen. Die beiden trafen sich an der Düsseldorfer Kunstakademie und riefen den „Kapitalistischen Realismus“ aus, in Abgrenzung zum Diktum im Osten Deutschlands. Früh machten sie auf sich aufmerksam, doch Sigmar Polke wurde vor allem mit einem Gemälde aus dem Jahr 1969 weltberühmt: „Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen!“ Die Aufforderung ist auf der – bis auf die schwarz Ecke – weißen Leinwand in Schreibmaschinentypo notiert.

Die Ironie war Sigmar Polke ureigen, genauso wie seine Auflehnung gegen die Überhöhung des künstlerischen Schaffens oder gegen den Kunstbetrieb – auch wenn er selbst später zu den bestgehandeltsten deutschen Künstlern aufstieg. Der Kurator Harald Szeemann lud ihn im Jahr 1972 zur Documenta ein. Polke war dann auch auf der Documenta 6 und 7 dabei. Im Anschluss stellte er in allen großen Museen aus, darunter das Lenbachhaus in München, das Moderna Museet in Stockholm, das Museum Ludwig in Köln, das Amsterdamer Stedelijk-Museum, das Centre Georges Pompidou in Paris und der Berliner Martin Gropius Bau. Im Jahr 1986 erhielt Sigmar Polke den Goldenen Löwen für den Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig und 2002 den Praemium Imperiale in Tokyo – zwei seiner zahlreichen Auszeichnungen.

Ausstellungen (Auswahl)

Sigmar Polkes Werk wird seit den frühen 1960er Jahre national und international gezeigt. Noch 2016 waren Arbeiten von ihm in der Gruppenausstellung „Hinter dem Vorhang“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf vertreten, 2017 zeigte das Museum Frieder Burda in Baden-Baden die Einzelschau „Alchemie und Arabeske“. Eine Übersicht seiner umfangreichen, jahrzehntelangen Ausstellungstätigkeit findet sich hier:
http://www.sigmar-polke.de/index.php?id=12&L=1

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