Rosemarie Trockel

Misleading Interpretation

, 2014
  • Material
    Offsetprint
  • Herstellungsmethode
    Von der Künstlerin auf der Rückseite signiert
  • Auflage
    20
  • Maße
    60 x 50 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter, antikschwarzer Rahmen mit den Außenmaßen: 55,7 x 65,8 cm, 10mm Distanzleiste, inkl. rückseitiger Hängeleiste zum einfachen Aufhängen, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Verrätselt ist die Aura, die Rosemarie Trockels Werk umgibt. Die Spuren, die die Künstlerin legt, sind so vielfältig wie die Medien, in denen sie arbeitet. „The minute something works, it ceases to be interesting. As soon as you have spelled something out, you should set it aside.“ Diesen hohen künstlerischen Anspruch formulierte Rosemarie Trockel in einem ihrer seltenen Interviews, und er deutet an, dass sie, bevor sie sich festzulegen droht, in immer neue Ideen flieht. Da ist es erstaunlich, dass sich die 62-Jährige erst jetzt eine Pause gönnt: Anfang des Jahres verkündete sie, sich in den kommenden sieben Jahren aus dem Kunstgeschehen zurückzuziehen, um sich ganz auf ihr Schaffen zu konzentrieren.

Trotz ihrer sich stetig wandelnden Kunst gibt es Themen, die Rosemarie Trockel seit Jahrzehnten begleiten, und das Frausein gehört unbedingt dazu – wobei allein schon der Titel der hier vorliegenden Edition, „Misleading Interpretation“, die Komplexität dieses Kosmos andeutet. Das Motiv selbst – ein durch einen Balken anonymisiertes Selbstporträt mit blutender Nase und verschwitztem Haar – impliziert die Geschlechterfrage. Die Faszination liegt darin, dass es trotz aller offenkundigen Verletzlichkeit Zweifel weckt an der häufig vorausgesetzten Schwäche der Frau. Dass sich just ebendiese Schwäche zeige, darauf jedoch scheinen die zwei aus dem Hintergrund äugenden Personen geradezu zu lauern. Rosemarie Trockel beweist hier, wie bereits in ihren frühen Strick- und Herdarbeiten, ihr Talent, solchen Hoffnungen oder auch Befürchtungen Haken zu schlagen.

Über die Künstlerin

Sie ist eine der bedeutendsten und vielseitigsten deutschen KünstlerInnen überhaupt: Rosemarie Trockel, die in den 70er Jahren erst Anthropologie, Theologie und Mathematik studierte, bevor sie zum Kunst - und Designstudium nach Köln wechselte, fertigt Skulpturen, Zeichnungen, Installationen und Objekte, die aus dem Rahmen fallen – unvorhersehbar, rätselhaft und lebendig.

Ihre industriell hergestellten „Wollbilder“ mit eingewebten Logos vom urdeutschen Wollsiegel bis zum Playboy-Bunny haben Rosemarie Trockel in den 80er Jahren bekannt gemacht. Aufsehen erregte 1997 auf der documenta X ihre Arbeit „Haus für Schweine und Menschen“, 1999 war sie die erste Künstlerin im Deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig und international stellte sie u. a. im MoMA in New York, in Boston und Chicago aus. Doppelbödige Inhalte, voller listiger Provokationen und oftmals verdeckter Abgründe – Rosemarie Trockel macht es ihrem Publikum nie leicht, und zugleich ist ihre Kunst viel zu spannend und emotional, als dass man sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit ihr einlassen möchte.

Ausstellungen (Auswahl)

2015, Märzôschnee ûnd Wiebôrweh sand am Môargô niana më, Kunsthaus Bregenz
2014, Rosemarie Trockel, Aspen Art Museum
2013, A Cosmos, Serpentine Gallery London
2012, Tea Party Pavillon, Documenta 13 Kassel
2010, Verflüssigung der Mutter, Kunsthalle Zürich
2008, Favourite Things, Donald Young Gallery Chicago
2005, Post-Menopause, Museum Ludwig Köln
2000, Drawings, Centre Pompidou Paris
1998, Werkgruppen: 1986 – 1998, Kunsthalle Hamburg

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