Reinhard Voigt Fünf Tulpen, 1974 Material Siebdruck Auflage 100 Maße 74,5 x 54,5 cm Auflage 100 rückseitig signiert und nummeriert Details zum Rahmen Handgefertigter Eichenholz-Rahmen, Außenmasse ca. 60,6 x 80,6 cm. Inkl. Normalglas und 10mm Distanzleiste sowie rückseitiger Aufhängung Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Über die Edition Blumenstillleben oder Computerspiel? Tulpenensemble oder Commodore 64-Game? Die klare Rasterstruktur dieses Siebdrucks von Reinhard Voigt gehört der Vergangenheit an. Die „Tulpen“ stammen aus dem Jahr 1974. Doch statt verwelkt zu sein, leuchten sie in sattem Rot. Echt sind sie nicht, sie sind „Bild“. Oder anders: Sie zeigen, woraus ein Bild gemacht ist ‒ aus Rasterpunkten bzw. Pixeln. Dieses Bild blickt in die Zukunft. Denn es ist per Hand gefertigt, verweist aber bereits auf das digitale Bild unserer Gegenwart. Auch wenn Voigts Arbeit heute nostalgisch wirkt, damals war „Fünf Tulpen“ seiner Zeit voraus und kündigte an, was heute im digitalen Zeitalter allgegenwärtig ist: Bilder sind konstruiert, sie sind zusammengesetzt aus Pixeln (Rastern). Über den Künstler Seine Kunst hätte ihm alles kaputt gemacht! Reinhard Voigt traf diese nicht ganz ernst gemeinte Aussage 2006, als die Galerie BQ in Köln (heute in Berlin) dem zu jenem Zeitpunkt in Vergessenheit geratenen Maler eine Einzelausstellung widmete. Dabei war es Ende der 60er Jahre niemand Geringeres als David Hockney gewesen, der Voigt eine große Karriere prophezeit hatte. Diese ließ jedoch lange auf sich warten. Heute indes werden Voigts Rasterbilder für ihre Weitsichtigkeit in Bezug auf die digitale Zukunft geschätzt. Voigt wird 1940 in Berlin geboren. Er studiert an der Freien Akademie der Künste in Hamburg, begeistert sich für Klee und Kandinsky, unterrichtet wird er von den amerikanischen Pop-Art-Künstlern Allen Jones und David Hockney. 1978 geht er in die USA. Das Raster ist Voigts wichtigstes Stilmittel. Mithilfe dieser speziellen Struktur setzt er seine Motive neu zusammen. Was er tut, bleibt sichtbar, vor allem in seinen frühen Bildern ab 1960. In diesem für die Kunst so zentralen Jahrzehnt arbeitet Voigt ganz auf der Höhe der Zeit. Auch Gerhard Richter, Andy Wahrhol oder Thomas Bayrle haben das Raster in ihren Arbeiten genutzt und thematisiert. Bedeutsam bei Voigt aber ist: Die Rasterung seiner künstlichen Realität aus Werbevorlagen und privaten Fotografien ist nicht perfekt. Ausstellungen (Auswahl) 2024 Reinhard Voigt: textiles, Einzelausstellung bei Galerie Soy Capitán, Berlin 2023 Pure Pleasure: Retrospektive Reinhard Voigt, Neues Museum, Nürnberg; Die Quadratur der Farbe. Mode von Akris und Kunst von Reinhard Voigt, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2020 Good Vibrations, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen/Rhein Good Vibrations, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen/Rhein 2016 bei Feld + Haus, Frankfurt am Main 2012 Rasterfahndung, Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart 2006 BQ in Köln 1998 The Table, Sprengel Museum, Hannover 1973, Junge Deutsche Kunst, Gallery Ginza Five, Tokyo, Japan und Galerie Rudolf Zwirner, Köln Lesenswerte Artikel / Links Pressetext der Galerie BQ Berlin über das Werk des Künstlers Besprechung von Reinhard Voigts Einzelausstellung 2006 in Köln