Otto Piene

21-7-69

, 1969
  • Material
    Farbsiebdruck
  • Auflage
    60
  • Maße
    90 x 65 cm
    Auflage 60 + 10 e.a.
    vorderseitig handsigniert, nummeriert und datiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 67,3 x 92,8 cm. Inkl. Acrylglas und rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

„21-7-69“ – der Titel der Edition von Otto Piene spielt auf eins der bedeutendsten Ereignisse in Bezug auf das Weltall an. Es ist das Datum, an dem Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond setzte. Das Rosarot und das Rotorange strotzen nur so vor Energie. Die große Bedeutung des Universums für Pienes Werk zeigt sich hier einmal mehr: als schier unendlicher Raum, den er mit Freiheit und Hoffnung verband. „Warum machen wir keine Kunst für den Luftraum, keine Ausstellungen im Himmel?“, fragte der Künstler einmal. Piene selbst löste genau dies in vielen seiner Werke und nicht zuletzt in seinen Luftobjekten ein. Seine wahrscheinlich spektakulärste Arbeit steckte voller Piene-typischer Poesie: 1972 überspannte er für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele von München den Nachthimmel mit einem riesigen Regenbogen.

Über den Künstler

„Über der spiegelglatten und spiegelreinen Wasseroberfläche strahlte ein so wolkenloser wie purer Himmel.“ Otto Piene beschrieb dieses Erlebnis an der Elbe bei seiner Rückkehr aus dem Krieg als Abschied vom Drama und Ankunft im Frieden. Hier hat auch seine Neigung zum Licht „als beherrschendes Element in einem unfassbaren Universum“ ihre Wurzeln. Sie übertrug er in seine Kunst. Neben Rauch- und Feuerbildern entstanden Lichträume und Lichtballette, in denen – der Hölle entkommen – die Hoffnung eingeschrieben ist.

„Wir hatten überlebt, das hatten wir nicht erwartet“, sagte Piene, 86-jährig, bei der Eröffnung seiner großen Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie in Berlin 2014, kurz vor seinem Tod. Er und sein Künstlerfreund Heinz Mack waren mutig genug gewesen, mit der Gründung der Gruppe „ZERO“ voranzugehen, später kam noch Günther Uecker dazu: „‚ZERO‘ ist Ausdruck der menschlichen Not, eine neue Welt zu bauen, trotz augenscheinlichem Chaos und scheinbarer Fruchtlosigkeit der Bemühung: zu bauen mit den Mitteln der Natur und menschlicher Begabung, mit universaler Energie und mit Technologie.“ Darum bemühte sich Piene Zeit seines Lebens – als Kunsterneuerer und als Forscher im Center for Advanced Visual Studies in Massachusetts. Schon 1959 nahm er an der Documenta teil. 1964 bekam „ZERO“ dort einen eigenen Raum, es sollte nicht Pienes letzter Auftritt auf der Kunstschau in Kassel sein. Seine Arbeiten sind auf der ganzen Welt in mehr als 200 Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2024, Otto Piene. Wege zum Paradies, Museum Tinguely, Basel
2023, Hommage an Feuer und Licht, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld
2022, Welt in der Schwebe – Luft als künstlerisches Material, Kunstmuseum Bonn; Otto Piene. Rouge et noir, Galerie Gmurzynska, New York
2016, Otto Piene. Sundew and Selected Works 1957–2014 Sperone Westwater, New York; Glasgow International; Young Collector's Choice 16 ,Galerie Geiger, Konstanz
2015, ZERO, Martin Gropius Bau, Berlin; Otto Piene LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster; ZERO: Let Us Explore The Stars, Stedelijk Museum, Amsterdam; ZERO - Countdown to the Future SSM, Sakip Sabanci Museum, Istanbul
2014, 10th Gwangju Biennale 2014; Otto Piene. More Sky Neue Nationalgalerie, Berlin; Otto Piene. More Sky Deutsche Bank KunstHalle, Berlin; Zero: Countdown To Tomorrow, 1950s-60s Guggenheim Museum, New York; SEEING THROUGH LIGHT: Selections from the Guggenheim Abu Dhabi Collection, Saadiyat Cultural District, Abu Dhabi
weitere Ausstellungen sh. http://www.kunstaspekte.de/otto-piene/

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