Lothar Wolleh

Günther Uecker I

, 1968/2021
  • Material
    Pigmentprint auf Hahnemühle Barytpapier
  • Herstellungsmethode
    Copyright VG Bild
  • Auflage
    40
  • Maße
    Bildmaße 38 x 38 cm
    Blattmaß 42 x 42 cm
    Auflage 40
    Die Fotos werden rückseitig gestempelt (Lothar Wolleh Estate) und nummeriert (auf archivfestem Aufkleber)
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Holzrahmen, inkl.Passepartout, Außenmaße ca. 55 x 55 cm. Inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
Die neue Art, Kunst zu kaufen

Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars

Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen.

Über die Edition

„Du sitzt in der größten Dunkelheit, du bist gottverlassen, und irgendwann trittst du dann doch wieder ins Licht“, so beschrieb Oliver Wolleh einmal die Grunderzählung in den Bildern seines Vaters. „Es geht immer um den Transformationsprozess.“ Die große Bedeutung, die Lothar Wolleh dem Licht zuschrieb, verband ihn mit den ZERO-Künstlern, für die es – neben der Bewegung ‒ ein zentrales Leitmotiv ihrer Kunst war. In seinen berühmten Nagelreliefs spielte Günther Uecker, ZERO-Mitglieder seit 1961, auch mit dem aus dem Licht entstehenden Schattenwurf. Das wird offenkundig in Wollehs Edition „Günther Uecker I“, in der der Künstler, in Weiß gekleidet, in einer seiner Installationen steht. Für ZERO ist Weiß frei von Materie, bedeutet selbst Licht. Wolleh-typisch ist Uecker, aufgenommen 1968 in einer Ausstellung in Bremerhaven, mittig in der Totalen platziert. Die Fotografie einer seiner Spiralen, die Edition „Günther Uecker II“, zeigt zudem, wie durch Licht und Schatten je nach Perspektive immer neue Bildeffekte entstehen. Wolleh und Uecker begegneten sich Mitte der 1960er Jahre in Düsseldorf. Die beiden Editionen sind Ausdruck ihres intensiven künstlerischen Austauschs – und einer engen Freundschaft.

Über den Künstler

Es greift zu kurz, Lothar Wolleh einfach nur als Fotografen zu bezeichnen. Er war ein leidenschaftlicher Freund und Förderer der Kunst, zugleich war er selbst ein Künstler ‒ ein Künstler, der andere Künstler fotografierte, einer, der mit technischer Präzision sein Medium, die Fotografie, herausforderte und innovative Projekte in Form von Künstlerporträts, Künstlerbüchern oder thematischen Fotomappen anschob. Neben Joseph Beuys lichtete Wolleh unter anderem Lucio Fontana, René Magritte, Otto Piene, Man Ray und Günther Uecker sowie deren Werke ab, oftmals aus eigener Initiative. Entstanden sind Arbeiten, die von großer Sensibilität und einem feinen Gespür für Bildkompositionen zeugen.

Geboren wurde Lothar Wolleh 1930 in Berlin, wo er zunächst an der Kunsthochschule Weißensee studierte. 1950 wurde er wegen angeblicher Spionage von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet. Sechs Jahre verbrachte er im Arbeitslager Workuta in der UdSSR – eine Erfahrung, die ihn nachhaltig prägte. Nach seiner Freilassung absolvierte er eine klassische Fotografenausbildung im Lette-Verein in Berlin, die er später an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen bei Otto Steinert fortsetzte. Von 1962 bis zu seinem Tod 1979 lebte Wolleh in Düsseldorf. Dort machte er sich zunächst einen Namen als Werbefotograf. Zeitgleich widmete er sich jedoch der Kunst und wurde so zum Chronisten der Düsseldorfer Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre, insbesondere der Gruppe ZERO.

Ausstellungen (Auswahl)

Lothar Wollehs Werk geriet nach seinem Tod 1979 zunächst in Vergessenheit. Erst im Jahr 2005 fand in der Kunsthalle Bremen eine große Einzelausstellung mit dem zutreffenden Titel „Lothar Wolleh. Eine Wiederentdeckung ‒ Fotografien 1959‒1979“ statt. Die Schau wanderte im Anschluss in das Ludwig Museum Koblenz, das Kunstmuseum Ahlen und das Stadtmuseum Hofheim am Taunus weiter. 2012 zeigte der Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart in Berlin Wollehs im Januar 1971 entstandene Fotos von Joseph Beuys im Stockholmer Moderna Museet. Zu aktuellen Ausstellungen siehe https://www.lothar-wolleh.com/de/ausstellungen/.

Mehr Kunst entdecken