Jurgen Ostarhild

IM-1620850092-KB

, 2023
  • Material
    Digital Pigment Print auf Archival Papier, Epson K3 Pigment
  • Auflage
    15
  • Maße
    29 x 29 cm
    Auflage 15 + 2 AP
    rückseitig signiert, datiert, nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter weiß lasierter Ahorn-Rahmen, ca. 30 x 30 cm, inkl. Distanzleiste und Museumsglas. Inkl. rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Berühmt wurde Jurgen Ostarhild für seine Porträts. Inzwischen arbeitet er post-fotografisch, entwickelt neue künstlerische Verfahren auf Basis digitaler Daten. Er verschiebt damit stetig die Grenzen seines Genres und sieht sich dabei in kunstgeschichtlicher Kontinuität: „In the tradition of American colorfield-painting, I create colorfields by using data.“ „ImageMachine“ heißt die Werkserie, die auf Datenmaterial des von Vitalik Buterin entwickelten Netzwerkes Ethereum basiert. In einer solchen Blockchain-Technologie zum sicheren Datentransfer existiert für jeden einzelnen Block in der Regel eine Folge von 64 Zeichen und Zahlen, die auf den nächsten Block hinweist. Jurgen Ostarhilds „ImageMachine“ nutzt die 64er-Folge des jeweils letzten Blocks, um daraus abstrakte Bilder im PNG-Format zu generieren – und zwar im Minutentakt, also 60 in einer Stunde, 1440 am Tag. Das „IM“ im Titel steht für „ImageMachine“, die Werknummern entsprechen der sogenannten Unixzeit im Moment der Entstehung. Entwickelt für das Betriebssystem Unix, zählt sie die vergangenen Sekunden seit Donnerstag, dem 1. Januar 1970. Noch nie davon gehört? Jurgen Ostarhild macht anschaulich, was uns im Alltag verborgen bleibt, obwohl es unsere Umgebung maßgeblich bestimmt. Aus Datenverkehr wird hier Farbpoesie, die in ihrer Unvorhersehbarkeit inmitten unserer hochtechnisierten, vermeintlich kalkulierbaren Welt auf das Menschliche verweist.

Über den Künstler

Seine Karriere begann Jurgen Ostarhild Ende der 70er Jahre als Assistent von Oliviero Toscani, der nachfolgend für seine kontroversen Benetton-Kampagnen in der Diskussion stehen sollte. Jüngeren Fotografen, die später weltbekannt wurden ‒ etwa Wolfgang Tillmans, Terry Richardson oder Juergen Teller ‒, ebnete Ostarhild den Weg, war seine Arbeit als Fotograf doch genrebildend: So erkannte er die Qualität des Schnappschusses als fotografisches Ausdrucksmittel, brachte die Action in die Modefotografie und schuf einzigartig intime, oft schonungslose Porträts. Seit 2010 arbeitet er an einer Serie von Werken, die auf dem Hexadezimalcode seiner Digitalfotos basieren. Seine These: „Die umfassende Digitalisierung unserer Welt erfordert eine Darstellung als Code in der Kunst, denn Codes erweitern die bisherigen Erscheinungsformen der Realität.“ Durch das Auslesen digitaler Dateien entstehen Codebilder, die als ‚Beschreibung‘ von Digitalfotos betrachtet werden können. 2019 zeigte Ostarhild eine Auswahl dieser Arbeiten in einer von Eugen Gomringer kuratierten Ausstellung am Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie in Rehau.

Noch bis zum 9. September sind Werke von ihm in der Ausstellung „Techno Terrain. Expanded.Art“ in Berlin zu sehen.

Ausstellungen (Auswahl)

2021 präsentierte Sexauer, Berlin, „ImageMachine“ in einer Live-Performance. 2019 stellte Jurgen Ostarhild Arbeiten, die den Hexadezimalcode seiner Digitalfotos zeigen, am Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie in Rehau aus. 2002 waren in seiner erster Einzelausstellung in der Pariser Galerie Jérôme de Noirmont unter dem Titel „Überbabes“ Porträts von Transgender-Avataren zu sehen – mit diesen mithilfe von Photoshop erstellten Collagen hat Ostarhild eine ganz neue Realität erschaffen.

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