Josephine Pryde

I FOR ONE

, 2015
  • Material
    Inkjet Print auf Tecco Iridium Silver Gloss ISG250
  • Herstellungsmethode
    rückseitig nummeriert und signiert
  • Auflage
    100
  • Maße
    43 x 31,5 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Rahmen mit Metall-Nielsenleiste, Außenmaße ca. 40,6 x 60,6 cm, staubdicht verschlossen.
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Als Wunderwerk der Ingenieurskunst wurde der Pariser Eiffelturm bei seiner Eröffnung im Jahr 1889 gefeiert. Bei der Fotografin Josephine Pryde ziert er die mit Edelsteinen besetzte Hülle eines von zwei Smartphones, gehalten von zwei Frauenhänden. Technisch befinden wir uns also auch heute noch auf der Höhe der Zeit. Passend dazu hat Pryde ihre Edition einem iPad ähnlich gerahmt. Und auch wenn wir allein die Finger sehen, suggerieren uns die akkurat knallrot lackierten Nägel, das Luxus-Device sowie das metallisch glänzende Papier des Prints eine recht klare Vorstellung von der Person, die uns verborgen bleibt. Pryde spielt in „I FOR ONE“ – Teil einer 2015 entstandenen Serie – wie so häufig mit den Bedingungen ihres Mediums, der Fotografie, hier der Porträtfotografie. Sie verzichtet ganz einfach auf das Gesicht und wirft uns hinein in Fragestellungen unserer Zeit. Was bedeutet die heutige Selfie-Kultur? Ist der Touch, die Berührung eine neue Art des Denkens, eine zeitgenössische Form der Handarbeit?
Die Werke von Josephine Pryde sind auf Hochglanz getrimmt, streng komponiert und trotzdem von großer erzählerischer Kraft. Dies liegt nicht nur an der Kunst des Weglassens, die die britische Fotografin exzellent beherrscht, sondern auch an den wohlausgewählten Details. Sie berühren auf subtile Weise virulente Themen wie Geschlechterklischees oder idealisierte Weiblichkeit. Pryde ist eine Meisterin der Anspielung, häufig benutzt sie dabei Stilmittel, die wir aus der Werbung kennen. Sie leugnet gar nicht erst die enge Beziehung zwischen der kommerziellen und der künstlerischen Fotografie – und motiviert uns gerade dadurch, die Abbilder vermeintlicher Wirklichkeit zu hinterfragen.
Pryde lehrt seit 2008 als Professorin für zeitgenössische Fotografie an der Berliner Universität der Künste, im Mai 2016 hält sie eine Lecture am Goldsmiths, University of London. Ihre Werke waren jüngst in Soloausstellungen am ICA Philadelphia, am CCA Wattis Institute for Contemporary Arts in San Francisco sowie im Arnolfini ‒ Centre for Contemporary Arts in Bristol zu sehen. 2015 erschien ihre Monografie „The Enjoyment of Photography“ im Kunstverlag jrp|ringier.

Ausstellungen (Auswahl)

2015, “Lapses in Thinking By the person i am”, CCA Wattis, San Francisco
2014, “These Are Just Things I Say, They Are Not My Opinions”, Arnolfini, Bristol; “Die Marmory Show”, Deborah Schmoni Galerie, München; “One Shots and Imagines”, Downtown Photoroom, Los Angelesy of the Bed”, Galerie Emanuel Layr, Wien
2013, “The Door Between Either And Or Part 1″, Kunstverein München; “New Photography 2013: Adam Broomberg and Oliver Chanarin, Brendan Fowler, Annette Kelm, Lisa Oppenheim, Anna Ostoya, Josephine Pryde, Eileen Quinlan”, MoMA, Museum of Modern Art, New York; “Textiles: Open Letter”, Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
2012, “Miss Austen Still Enjoys Photography”, Kunsthalle Bern; “Miss Austen Enjoys Photography”, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf; “Counter-Production”, Generali Foundation, Wien
2010, “Therapie Thank You Thank You”, MD72, Berlin/Reena Spaulings Fine Art, New York; “curated by_vienna 2010: Albert Oehlen”, Galerie Mezzanin, Wien; “Old Ideas”, Kunstmuseum Basel/Museum für Gegenwartskunst, Basel
2008, “How They Met – Part 1/2”, (mit Sarah Staton), Gabriele Senn Galerie, Wien; “Buy No Wino Buy Lino By Bono”, Hats Plus, London; “Archeology of Mind – Morra Grcos Fondation”, Fondazione Morra Greco, Neapel, Malmö Konstmuseum, Malmö, Kuntsi, Modernin taiteen museo, Vaasa; “Photography on Photography: Reflections on the Medium since 1960″, Metropolitan Museum, New York
2007, “Hollow Inside”, Galerie Neu, Berlin; A Year-In-Review-Lamp-Installation (by Galerie Meerrettich), Vilma Gold, London
2006, “Concrete sausage and other team ghosts”, after the butcher”, Berlin; “Beware of a Holy Whore”, Galerie Chatal Crousel, Paris; “The Dimes of March”, Reena Spaulings Fine Art, New York
2005, “The Top Room : A Retrospective”, CHELSEA space, London; “Artists’ Books, revisited” , curator Matthias Herrmann, Art Metropole, Toronto And Printed Matter, New York; « Temporary Import », curator Susanne Titz, Art Forum Berlin
2004, “Brute”, Reena Spaulings Fine Art, New York; “Things Without Futurism”, Galerie Christian Nagel, Köln; Xavier Hufkens Galerie, Brüssel;
1998, “Summary”, Galerie Hoffmann und Senn, Wien; “A to Z”, the approach, London; “Fast Forward Image”, Kunstverein Hamburg
1997, “Glockengeschrei nach Deutz”, Daniel Buchholz, Köln; “La Saison II”, Neu, Berlin; “Vicinage”, Galerie Christian Nagel, Köln
1989, “Performance as part of Audio Arts Placement and Recognition”, MOMA, Oxford

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