Johannes Popp

Sequenz 89

, 2023
  • Material
    Acryl auf UHPC (Beton)
  • Auflage
    1
  • Maße
    40 x 60 cm
    UNIKAT
    rückseitig signiert, betitelt und datiert
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Über das Werk

Auf den ersten Blick quillt das scheinbar traditionelle Tafelbild geradezu über vor organischen Strukturen. Doch tatsächlich hat Johannes Popp für seine Werkserie „Sequenz 80-89“ auf dem Parkplatz seines Berliner Ateliers eines der flüchtigsten Alltagszeichen als Ausgangspunkt genommen: Reifenspuren. Durch die ihm eigene Technik, für die er Ultrahigh-Performance-Beton (UHPC) auf engmaschig bespannte Leinwand gießt und sie dann anschließend durchfahren, durchschreiten durchtanzen lässt, schafft er Werke, die mit ihrer enormen Haptik unverwechselbar sind: In einem unserer beiden Skulptur-Bilder scheint das Material den Rahmen förmlich zu sprengen und überrascht mit einer selten gekannten Direktheit. Durch bis zu 40 Schichten Farbauftrag, verarbeitet der Abgänger der Kunstakademie Weißensee sein flüchtiges Rohmaterial in zeitgenössische Bildwelten von einer farbintensiven Wucht, die man so schnell nicht wieder vergisst.

Über den Künstler

Für Johannes Popp ist die Unterscheidung zwischen Malerei und Skulptur obsolet: „Die Grenzen der Gattungen haben sich aufgelöst“ gibt der Berliner Künstler selbstbewusst zu Protokoll. In den Arbeiten des 1995 in Brandenburg geborenen Popp erübrigt sich die Zuordnung von Materialien zu einer Disziplin von selbst. In für einen so jungen Künstler bewundernswerten Virtuosität thematisiert er buchstäblich den Abdruck der Zeit, wenn er ephemere Phänomene wie das Wirbeln eines live performenden Tänzers, die Reifenspuren eines wendenden Autos in Beton verewigt und damit zu neuer Zeichenhaftigkeit umdeutet. Schon im Entstehungsprozess dieser skulpturalen Malerei sind Zeitverschiebungen Teil des Konzepts: Dem vom Trocknen des Materials bestimmten schnellen Prägen den mit UHP-Beton bestrichenem Malgrund, folgt ein extrem langsamer, sich in Schichten vollziehender Farbauftrag. Anders als die Pioniere dieser gattungsübergreifenden Malerei wie etwa Anselm Kiefer beschwert er seine vom Augenblick gezeichneten Leinwände nicht mit den Wunden des 20. Jahrhunderts, sondern bewahrt sie in ihrer erratischen Schönheit farbensatt für uns auf. Oder wie der Kunsthistoriker Carl Hohrath vor kurzem über seine Arbeit schrieb: „Trotz der erbarmungslos rinnenden Zeit nimmt uns Popp in den Arm und sagt uns: „Etwas bleibt!“

Ausstellungen (Auswahl)

2023 THE DOOR IS ALMOST OPEN @ Warehouse Berlin (group show curated by Johannes Popp)
2022 Diagonale 4 / Transfinity @ Verwalterhaus Berlin; Echoes of Tomorrow @ Villa Heike Berlin; Yet Yet @ Kühlhaus Berlin
2021 Tuning Realitites @ benzinLAB Berlin
2020 U55 @ Berlin Hauptbahnhof
2019 30under30 @ Städtische Galerie Braunschweig
2018 NEW HEROES @ Povvera Gallery Berlin

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