Johannes Grützke

Huhn

, 2013
  • Material
    Original Flachdruck auf Zerkall Bütten
  • Herstellungsmethode
    Auf der Vorderseite signiert
  • Auflage
    30
  • Maße
    42 x 60 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Natur-Eichen-Rahmen, Maße ca. 48,8 x 66,8 cm. Mit 10mm Distanzleiste, damit die Arbeit schön zur Geltung kommt. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Ein Blick in das Atelier des Berliner Künstlers Johannes Grützke (*1937) offenbart nicht nur hohe, weiße Wände, eine Büste von Homer und Druckgrafiken, etwa von Max Klinger, sondern auch: einen Fuchs, eine Gans, einen Hasen, einen Pavian, einen Piranha, einen Pinguin, einen Fisch ... – alle präpariert und ausgestopft. Auch dem „Huhn“ auf Bütten, einem fünffarbigen Flachdruck aus der Berliner Tabor Presse, könnte ein Original Pate gestanden haben. Das farbenfrohe Gefieder, die typische Pickhaltung, das Äugen und der rote Kamm – alles Charakteristika eines Huhns an sich. Für seine männlichen Figuren wiederum steht Johannes Grützke meist selbst Modell. „Meine Bilder sind Ausdruck meiner persönlichen Erfahrungen (…) und ich dokumentiere (...) stellvertretend für Viele, allgemeine Erfahrungen. (...) Die mich umgebende kleine Realität (...) ist stellvertretend für die gesamte große Realität. Demzufolge ist meine Person stellvertretend für alle Personen.“ Und ein Huhn meint demnach: alle Hühner.
Ob Pinsel oder Zeichenstift – der Maler, Zeichner und Grafiker Johannes Grützke beherrscht seine „Instrumente“ virtuos, obwohl er selbst sagen würde: Der Pinsel führt mich! Denn schließlich möchte er sich selbst überraschen. Auf diese Weise ist ein ganz eigener Grützke-Kosmos entstanden, unabhängig von den gängigen Diskursen in der zeitgenössischen Kunst. Grützke ist ein Künstler, „der sich immer die Freiheit herausgenommen hat, auf die jeweiligen Avantgarden des Kunstbetriebs zu pfeifen“, so beschreibt es der Kritiker Eckard Fuhr.
Sein Handwerk erlernte der spätere Kunstakademie-Professor Johannes Grützke an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, zudem nahm er an einem von Oskar Kokoschka geleiteten Kurs an der Internationalen Sommerakademie Salzburg teil – auch hier lehrte er anschließend selbst. Sein Historiengemälde „Der Zug der Volksvertreter“ für die Paulskirche in Frankfurt am Main ist sein monumentalstes Werk. Grützke ist mit seinen Werken u.a. in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland sowie in den Sammlungen des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, des Sprengel Museums in Hannover und des Essener Museums Folkwang vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2014: Bildnisse, Galerie Peters-Barenbrock - Ahrenshoop
2013: Kallmann-Museum, Ismaning
2012: Neue Linien 2 – Neuerwerbungen grafischer Kunst für die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Kunst-Raum des Deutschen Bundestages, Berlin
2012: Johannes Grützke - die ganze Welt in meinem Spiegel, Ephraim-Palais, Stadtmuseum Berlin
2012: Gemälde Und Pastelle, Galerie Schwind, Frankfurt/Main
2012: Malerei, Zeichnung, Pastelle, Marburger Kunstverein
2010: Spieglein, Spieglein an der Wand …, Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V., Potsdam
2010: Orlando furioso – Der rasende Roland. Eine Geschichte in Bildern, Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle/Saale
2011: Die Retrospektive, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2011: Johannes Grützke, Galerie Maurer, Frankfurt/Main
2009: Art of Two Germanys/Cold War Cultures/ Kunst und Kalter Krieg – Deutsche Positionen 1945-1989 Los Angeles County Museum of Art - LACMA, Los Angeles, Deutsches Historisches Museum - DHM, Berlin; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2007: Retrospektive, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
2007: Painting now! Back to figuration, Kunsthal Rotterdam
2006: Zurück zur Figur - Malerei der Gegenwart, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München
2006: Johannes Grützke Galerie Gunzenhauser, München
2004: Bilder, Freie Akademie der Künste, Hamburg
2002: Man in the Middle - From the Deutsche Bank collection, The State Hermitage Museum, St. Petersburg
2001: Cubus Kunsthalle, Duisburg
1992: Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden
1990: neue Bilder 1988 – 1990, Kunsthalle zu Kiel
1985: 1954-1985 - Kunst in der Bundesrepublik Deutschland, Neue Nationalgalerie, Berlin
1984: Unser Fortschritt ist unaufhörlich, Neue Nationalgalerie, Berlin
1982: La Biennale di Venezia : Settore Arti Visive : 1982, La Biennale di Venezia, Venedig
1978: Berlin: a Critical View, Ugly Realism 20’s – 70’s, ICA - Institute of Contemporary Arts London
1972: Szene Berlin’72, Kunstverein in Hamburg
1970: Fußball, Galerie Brusberg im Kubus, Hannover

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