Imi Knoebel o.T. (3), 1995 Material Siebdruck auf BFK Rives Velinpapier Auflage 40 Maße 100 x 70 cm Auflage 40 auf der Vorderseite signiert, datiert und nummeriert Details zum Rahmen Großer handgefertigter Ahornrahmen, weiß lasiert, mit 10 mm Distanzleiste. Außenmaße des Rahmens ca. 76 x 106 cm, inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Als 2008 die außergewöhnliche Anfrage kam, für die alte Krönungskirche der französischen Könige in Reims die Kappellenfenster neben denen Marc Chagalls zu entwerfen, wollte der deutsche Maler und Bildhauer Imi Knoebel erst nicht – er und Religion? Doch seine Frau erinnerte ihn an seine „Messerschnitte/Rot Gelb Blau“, eine Serie aus den 1970er-Jahren, in der Knoebel mit einem Cutter freihändig Formen – kurvig und spitz wie Glasscherben – aus bemaltem Papier zugeschnitten hatte, und er nahm sie als Vorlage für diese Aufgabe. Auch dieser Siebdruck geht auf die „Messerschnitt“-Collagen zurück. Wie autarke Inseln schweben die Formen auf der Fläche – und verhalten sich dennoch zueinander. Sie scheinen miteinander zu kommunizieren, allerdings in einer Offenheit, die die Wahrnehmung des Betrachters schärft. Über den Künstler Mit seinem offensiven Minimalismus zettelte Imi Knoebel – 1940 als Klaus Wolf Knoebel in Dessau geboren – Mitte der 1960er-Jahre in der Klasse von Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie eine kleine Revolution an. Im berühmten „Raum 19“ stellte er sich gemeinsam mit Imi Giese, Blinky Palermo und Katharina Sieverding gegen die unter Beuys vorherrschende konzeptuell-politische Kunst und setzte auf reduzierte Formen. Als Schlüssel zu seiner Arbeit sieht Knoebel Malewitschs „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“. Radikal gegenstandslos sollen die Werke sein, ihre Aussagekraft allein auf Farbe und Form beruhen. Der Bildhauer und Maler hat sich dabei jedoch immer wieder von den strengen geometischen Figuren gelöst, entwarf etwa ein wackliges Siebeneck oder hing ein weißes Rechteck schräg an die Wand – und experimentierte mit zauberhaften Farben. Knoebel gilt als einer der wichtigsten Künstler der deutschen Nachkriegsgeneration und ist in zahlreichen internationalen Sammlungen wie dem New Yorker MoMA, dem ZKM in Karlsruhe oder der Albertina in Wien vertreten. Er nahm an den documenta-Schauen 5, 6, 7 und 8 teil. In Berlin zeigten 2009 die Neue Nationalgalerie und die Deutsche Guggenheim eine große Retrospektive seines Schaffens. Ausstellungen (Auswahl) Imi Knoebel feierte im Jahr 2020 seinen 80. Geburtstag. Aktuell widmet die Dep Art in Mailand dem Künstler eine Soloshow, die noch bis Mitte Januar 2022 läuft: https://wsimag.com/art/67490-imi-knoebel-painting-color-space Im aktuellen Kunstkompass (2021) der Zeitschrift "Capital" zählt Knoebel in diesem Jahr zu den TOP-100 Künstlern weltweit. Lesenswerte Artikel / Links Pressetext zur Ausstellung "Rosa Ort" in der Kewenig Galerie (2014) Gespräch mit MUMOK-Direktorin Karola Krauss über den Künstler (2009) Artikel im Kunstmagazin Monopol anlässlich der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie und im Deutsche Guggenheim (2009) Imi Knoebel bei der Galerie Jordan/Seydoux taz-Artikel anlässlich der Imi Knoebel-Retrospektive im Münchner Haus der Kunst (1996) Mehr Kunst entdecken Hanne Darboven Gregorianischer Kalender, 2006 Gunilla Jähnichen Gap, 2021 Imi Knoebel o.T. (2), 1995