Harald Naegeli

o.T. (Harald Naegeli)

, 1995
  • Material
    mehrfarbige Serigrafie
  • Auflage
    35 + X
  • Maße
    84,1 x 59,4 cm, signiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Ahornholzrahmen, weiß lasiert, Außenmaße: 62,2 x 87 cm, mit rückseitiger Hängeleiste.
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Über die Edition

„Ich bin Zeichner!“, so der Schweizer Künstler Harald Naegeli (*1939). Überraschend ist das Medium, das er für sich auserkoren hat: Als Pionier der Graffiti-Kunst sprayte er bereits in den 1970er Jahren filigrane Wesen mit wenigen Linien an die Häuserwände seiner Heimatstadt Zürich. Gleichzeitig studierte er intensiv die Alten Meister wie Albrecht Dürer oder die asiatische Zeichenkunst und fühlt sich verbunden mit den Ursprüngen der Felsenzeichnungen. „Urwolke“ nennt er sein Lebensprojekt: eine Endloszeichnung aus mittlerweile über 500 Blättern, auf denen er mit winzigen Strichen, Punkten und Kreisen Bewegung und Räumlichkeit visualisiert. In seinem Farbsiebdruck ist beides vereint: das Rebellentum der Sprayer-Kunst, das sich hier in kräftigen Farben entlädt, und Naegelis feine Linienführung , die unsere Neugierde weckt. Der Künstler hält immer wieder Tiere und Naturelemente in seinem Skizzenbuch fest und ist sich doch sicher: „Die gesamte Erscheinung der Welt kann nur mithilfe der Abstraktion festgehalten werden.“

Über den Künstler

„Der sanfte, weiche Strich erzeugte auf dem brutalen Beton eine zauberhafte Poesie.“ So beschrieb Harald Naegeli einmal die Wirkung seiner Graffitis in einem Interview. Trotz ihrer reduzierten Form erscheinen sie lebendig, in Bewegung, erobern sich spielerisch den Raum. Damals: ein öffentliches Ärgernis, für das Naegeli gar neun Monate ohne Bewährung ins Gefängnis wanderte – trotz prominenter Unterstützer wie Joseph Beuys oder Willy Brandt. Heute: Die wenigen erhaltenen Werke wie der weibliche Wassergeist „Undine“ in Zürich werden restauriert und konserviert. Von jeher hat sich der vor seiner Enttarnung weltweit unter dem Namen „Sprayer von Zürich“ bekannte Graffiti-Künstler, Zeichner und Grafiker Harald Naegeli mit der Zeichnung in verschiedenen Formen beschäftigt: Nach der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich 1956 bis 1960 und einem Aufenthalt an der École des Beaux-Arts in Paris 1964 entdeckte er Mitte der 1970er Jahre die Straße für sich. In Naegelis vielfach ausgestellten Werken zeigt sich seine große Sensibilität für den feinen Strich und kompositorische Fragen; damit nimmt er eine wichtige Stellung in der europäischen Zeichenkunst ein.

Ausstellungen (Auswahl)

2013, Mein Revier- My Territory, Kunst Raum Riehen, Basel
2012, Harald Naegeli. Aus dem Ursprung der Linie Kunstraum Hilden
2010, Schritte ins Verborgene. Kunst und das Geheimnisvolle Kunstmuseum Thurgau; Ausstellung und Performance im Kölner Zoo, Tropenhaus-Regenwald
2007, Harald Naegeli. frühe und aktuelle Werke, art station, Zürich
2004, Restaurierung der Undine (1978) an der Fassade des Deutschen Seminars in der Schönbergasse, Zürich
2003, Herbarium der Blicke - Deutscher Künstlerbund - Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn; Künstlerbücher II - Edition Staeck, Heidelberg
2002, Ausstellung der Zeichnungen Urwolke in der Graphischen Sammlung am Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen als Beitrag zum Universitäts-Jubiläumsjahr; Restaurierung der Graffitis im Parkhaus des Warenhauses Jelmuli in Zürich
2001, Harald Naegeli – Tierzeichnungen – Galerie C.G. Boerner GmbH, Düsseldorf
2000, small size mixed - kjubh e.V., Köln
1999, Harald Naegeli. Raumbewegungen Ludwig Museum Koblenz
1998-99, Ausstellung der Radierungen von 1989-1998 in der Graphischen Sammlung am Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen; Schenkung Harald Naegelis an die Graphische Sammlung
1998, Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese Köln, Bad Honnef; Galerie Brügger, Bern; Harald Naegeli – Raumbewegungen Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut, Universität Tübingen; Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Städtische Museen Koblenz; Sprengel Museum, Hannover; Harald Naegeli – Raumpartikel – Kulturwerkstatt HAUS 10, Fürstenfeldbruck
1997, Kunstverein Dessau, Ausstellung der Zeichnungen im Feininger-Haus; Graffiti-Aktion in Dessau; Galerie Zähringer, Zürich; Graffiti-Aktion in Tübingen
1996, Kunstmuseum Düsseldorf; Galerie Wehrli, Zürich; Kunstverein Wismar, Fotoausstellung von Graffiti; Die Grundsteinkiste - LVR-LandesMuseum Bonn
1995, Galerie Hubertus Wunschik, Düsseldorf; Galerie Brügger, Bern
1993, Harald Naegeli. Performance, Kunsthaus Zürich
1990, Harald Naegeli. Zeichnung, Museum Kunst Palast, Düsseldorf, Staatsgalerie Stuttgart
1986-89, Sprayaktionen in Venedig; Aktionen gegen Tierversuche
1986, Auf den Chemieunfall der Firma Sandoz in Basel am Rhein reagiert Naegeli mit dem „Totentanz der Fische“
1985, Elementarzeichen. Urformen visueller Information, Staatliche Kunsthalle Berlin
1984, ein anderes klima - a different climate (II), Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf

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