Fritz Köthe Ohne Titel, 1966 Material Linolschnitt auf Papier Herstellungsmethode signiert und nummeriert Auflage 50 Maße 18 x 23,5 cm Details zum Rahmen Handgefertigter gewachster Holzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 29,7 x 24,3 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen. Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Fritz Köthe arbeitete nicht nur als freischaffender Künstler, sondern er war auch als Grafiker für Werbeagenturen und Verlage tätig. Das Medium der Zeichnung lag ihm. Köthes Linolschnitt auf Papier von 1966 kommt mit wenigen Zeichen aus. Hier werden wir Zeuge einer besonderen Seite des Pop-Artisten, hier ist Köthe ein zeitgenössischer Surrealist, der die Konsumgesellschaft kritisch beäugt. Die Straße, die Fortbewegung, die flüchtige Begegnung charakterisieren das moderne Leben. Die Straße ist eines der Themen der Pop Art schlechthin. So weit, so gut. Doch auf Köthes Straße ist keine Begegnung mehr möglich. Die Pfeile weisen nach links und nach rechts. Kein Anhalten vor dem Zebrastreifen ist hier erwünscht, keine Rücksichtnahme auf den Fußgänger, der die Straße überquert, ist hier noch nötig. Statt Begegnung Einsamkeit? Isolation im modernen Großstadtleben? Diese Darstellung ist absurd. Die reduzierten Zeichen auf diesem Bild sind miteinander unvereinbar. Wo soll man als Einzelgänger in einer Gesellschaft voller Möglichkeiten hin? Köthe war ein Chronist, der uns in dieser Arbeit zu erkennen gibt, dass die Zersplitterung des modernen Lebens bereits 1966 Wirkung zeigte. Fritz Köthe ist ein Pionier der deutschen Pop Art. Er wird 1916 in Berlin geboren, besucht ab 1935 die dortige Graphische Fachschule und ab 1936 die Staatliche Akademie für graphische Künste in Leipzig. Nach 1946 beginnen erste Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland ‒ und dennoch ist Köthes Werk bis heute ein Geheimtipp geblieben. Die Wiederentdeckung auf Institutionsebene nach seinem Tod 2005 steht noch aus. Dafür sind seine provokanten Collagen bei Privatsammlern hochbeliebt. Seine farbintensiven Motive: Frauen, Motoren, Großstadtleben! Köthe spiegelt die Konsumwelt, dekonstruiert raffiniert die Produktwerbung seiner Gegenwart. In diesem Jahr wurden seine Arbeiten in der Gruppenausstellung „I like Fortschritt ‒ Deutsche Pop Art Reloaded“ neben Arbeiten von Thomas Bayrle, Wolf Vostell u.a. im Kunstmuseum Heidenheim gezeigt. Ausstellungen (Auswahl) 2013, Fritz Köthe, Levy Galerie, Hamburg 1972, Werkschau, Berlin Lesenswerte Artikel / Links Gruppenausstellung mit Fritz Köthe im Kunstmuseum Heidenheim Nachruf für Fritz Köthe bei Spiegel Online Film über Fritz Köthe von 1988 Mehr Kunst entdecken Ulrich Mack John F. Kennedy Abflug mit der Air Force One von Berlin-Tegel, 1963