Uros Djurovic

o.T.

, 2007
  • Material
    Holzschnitt, 2 Farben, auf Alt-Nürnberg-Bütten, 260g/qm
  • Herstellungsmethode
    Die zur Verfügung stehenden Exemplare sind vom Künstler signiert und datiert und mit e.a. gekennzeichnet.
  • Auflage
    200
  • Maße
    42 x 59,4 cm
  • Details zum Rahmen
    Der handgefertigte Rahmen aus Poplar (Pappel) hat die Maße 65,1 cm x 47,8 cm, inkl. Hängevorrichtung auf der Rückseite. Durch die 1 cm breite Distanzleiste kommt die Arbeit sehr schön zur Geltung.
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Eine Ebene, übersäht mit Baumstümpfen, deren Schlagschatten auf dem Boden Akzente setzen. Zwei Männer, vom Betrachter abgewandt, in ein Gespräch vertieft. Ihre Körper sind wie die Baumstümpfe rot gefärbt vom warmen Licht einer unsichtbaren Abendsonne. Dieser unbetitelte Holzschnitt von 2007 kann als exemplarisches Werk des Berliner Künstlers Uros Djurovic angesehen werden. Es ist auffallend, wie der Herstellungsprozess des Holzschnittes unmittelbar in der thematischen wie graphischen Behandlung des Motivs reflektiert wird. Präzise konturiert, greifen die Körper der Männer die grobe Schärfe des Holzschnittverfahrens auf. Licht und Schatten finden ihren Ausdruck in schwarzer Schraffierung und roter Färbung. Thematisch hat der Holzschnitt sein Äquivalent in der abgeholzten Landschaft. Was im Bild nicht mehr ist, wird zum Darstellungsmittel – das abgeschlagene Holz wird im Holzschnitt seinem Selbstzweck wieder zugeführt. Erst zu Beginn dieses Jahres zeigte die Berliner Galerie Sexauer eine umfassende Schau mit Arbeiten von Djurovic. Für aufmerksame Sammler bietet diese auf edlem Büttenpapier gedruckte Edition einen vielversprechenden Einstieg in sein Werk.
Uros Djurovic wird 1979 in Ost-Berlin als Sohn eines serbischen Malers und einer deutschen Bildhauerin geboren. Schon als Kind verbringt er viel Zeit im Atelier seines Vaters, um sich dann als Jugendlicher seinen kreativen Ausdruck in der Graffitiszene Berlins zu suchen. Er beginnt zu malen, zu zeichnen und zu fotografieren, probiert sich an Holzschnitten und wandelt diese später sogar in Animationsfilme um. Schon vor seinem Studium der freien Malerei an der Kunsthochschule Weißensee wird klar: Bei der künstlerischen Gestaltung sind aus seiner Sicht unterschiedliche Wege erlaubt, nur vielfältig müssen sie sein. Zugleich hat seine Bildsprache einen hohen Wiedererkennungswert. Seine Figuren zeigt er oft groß, stark und kantig. Licht und Schatten werden kontrastreich betont. Der Grundton der szenischen Darstellungen ist meist düster und morbide und findet seine Entsprechung in den langen, dunklen Schatten der Protagonisten und in der Schärfe des kantigen Holzschnittes.
Das Bemerkenswerte am Werk Djurovics ist seine spielerische Verknüpfung der verschiedenen Gestaltungsdisziplinen. Gezielt setzt der Künstler seine Ideen erst in Zeichnungen und dann in Holzschnitte um. Diese wandelt er durch viele Übermalungen dann in Animationsfilme. Letztere wiederum vereinen Bewegung mit der der Technik des Holzschnitts eigenen Statik und erinnern an den malerischen Ursprung von Djurovics Schaffen.

Ausstellungen (Auswahl)

2014, The Gift, SEXAUER, Berlin
2013, Berlin Satus 2, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2012,No.TOWN beyond the wall, Elaine L. Jacob Gallery, Detroit
2011, Artbo, Bogota, Colombia
2010, Uros Djurovic / Iris Kettner, Galerie Römerapotheke, Zurich, Switzerland
2010, Kunstauktion Seelsorge, Berlinische Galerie, Berlin
2009, WRONG TWINS, TAPE Galerie, Berlin
2006, Metallgalerie der IGM Frankfurt a.M.

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