Chiharu Shiota

Direction

, 2017
  • Material
    Lithografie
  • Herstellungsmethode
    vorderseitig signiert und nummeriert
  • Auflage
    20
  • Maße
    50 x 41 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter appelt gewachster Ahorn-Holzrahmen, inkl. Distanzleiste, Außenmaße ca. 45,7 x 54,7 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

In großen Räumen und Hallen spinnt Chiharu Shiota ihre schwarzen, roten und weißen Wollfäden und realisiert Installationen, die von einer dichten Poetik getragen werden. „Direction“ (2017), „Where Are We Going?“ (2018), „Uncertain Journey“ (2018), „The Key in the Hand“ (2015), so heißen die Installationen, bei denen sie die Wollfäden um Boote wickelt. Es sind Holzboote, Ruderboote oder auch Metallgerüste, die Bootskörper nur andeuten. Die Lithografie „Direction“ (2017) ist die zeichnerische Umsetzung einer solchen Installation: Am unteren Bildrand ist ein Boot platziert, Wollfäden füllen dagegen den oberen Teil, dazwischen deutet die Künstlerin Figuren an. Sehen wir Köpfe und Rümpfe? Shiotas Zeichnung lässt Geschwindigkeit vermuten, sehr schnell scheint der Zeichenstrich von ihr gesetzt worden zu sein. In „Direction“ kann man der Künstlerin beim Denken und Planen zusehen. Im Zentrum ihres künstlerischen Interesses steht hier, wie so oft in ihrem Werk, das Leben selbst. Shiota geht der Frage nach, wohin unsere Lebensreise geht: „I’ve been concentrating on the distance we cover in our lives, and the journey we take that has an unclear destination. We are heading in a certain direction but don’t know exactly where.“

Über die Künstlerin

„Ich mache Kunst, weil ich dann das Gefühl habe, hundert Prozent in mir zu ruhen“, so beschreibt die japanische Installations- und Performancekünstlerin Chiharu Shiota die Motivation ihres künstlerischen Schaffens. In ihren Werken stellt sie sich Erinnerungen, unbewussten Ängsten, Obsessionen, Albträumen und Traumata. Intuitiv kreiert die Abramović-Schülerin raumgreifende Skulpturen aus häufig schwarzen Wollfäden, die ihr Markenzeichen sind. Spinnt darin Kleider, Betten oder Schuhe ein – und manchmal auch sich selbst. Objekte und der eigene Körper werden zu Bedeutungsträgern, zu Spiegeln existenzieller Fragen. Bewegt man sich in ihren Installationen, wird klar: Sie reichen über das Rationale hinaus. Shiota lotet auf kraftvolle Weise die Grenzen unseres Bewusstseins aus. Die Wahl-Berlinerin bespielte 2015 auf der Biennale von Venedig den Länderpavillon ihres Heimatlandes Japan. Ihre Werke sind international zu sehen, u.a. im Haus der Kulturen der Welt und im Haus am Waldsee in Berlin, im MoMA PS1 in New York, im National Museum of Art in Osaka und in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21 in Düsseldorf.

Ausstellungen (Auswahl)

2018, Constellation Malta, Valletta, Europäische Kulturhauptstadt 2018, Valletta, Malta
2018, Blain / Southern, London
2017, Direction, Kode Art Museum, Bergen (Norwegen)
2016, “Chiharu Shiota - Solo show” Kenji Taki Gallery, Nagoya; “Uncertain Journey” Blain | Southern, Berlin; "Follow the Line" Mimmo Scognamiglio Artecontemporanea, Mailand; “Spider's Thread - Spinning images of Japanese beauty” Toyota Municipal Museum of Art, Aichi; "From here until Eternity" Maison Particulière, Brüssel; Melbourne Festival, Melbourne; "Collection 2 - Diray" 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa; "Art Unlimited" Art Basel; "The Future is already here - It's just not evenly distributed" 20th Biennale of Sydney; "In your heart and in your city" KØS, Museum for Art in the Public Space, Køge / Denmark
2015, "The Key in the Hand" at the Japan Pavilion, 56th International Art Exhibition - la Biennale di Venezia, Venedig; "Follow the Line" Japanisches Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation), Köln; "Searching for the Destination" SESC, São Paulo; "A Long Day" K21 - Kunstsammlung NRW, Düsseldorf; "FANTasia" Seoul Museum of Art, Seoul / South Korea & Guangdong Museum, Guangzhou; "Le fil rouge" Espace Culturel Louis Vuitton, Paris; "No hablaremos de Picasso" María José Jove Foundation, A Coruña
2014, "First House" Zorlu Center Performing Arts Center, Istanbul; "Over the Continents" Smithsonian Institution Arthur M.Sackler Gallery, Washington, D.C.; "Progress and Hygiene" Zachęta National Gallery of Art, Warschau; "Busan Biennale" Busan; "State of Being" Bilbao Fine Arts Museum, Bilbao; "The Pink Gaze" National Museum of Oriental Art in Rome, Rom; "JapanArtToday" Kunsthaus Interlaken, Interlaken; "Go-Betweens: The World Seen through Children", Mori Art Museum, Tokio; „Adventure in Art, Masterpiece of the National Museum of Art, Osaka", the Niigata Bandaijima Art Museum, Niigata; "Threads", Musuem Arnhem, Arnheim; "Konstruktives Widersprechen", Kunstwerk Sammlung Klein, Nussdorf; "Qual'at Al Bahrain through ages", Qual'at Al Bahrain, Manama
2013, "Chiharu Shiota – Letters of Thanks", the Museum of Art, Kochi, Kochi; "Collection + Chiharu Shiota", Sherman Contemporary Art Foundation, Sydney; "Everyone Carries a Room Inside", Museum on the Seam, Jerusalem; "Matrix. Textiles in Art and Applied Arts from Gustav Klimt to the Present", Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg; "Asian Art Biennial", National Taiwan Museum of Fine Arts, Taichung; "Red Queen", Museum of Old and New Art, Tasmanien; Nagoya City Art Museum, Nagoya; "Domami", National Art Center, Tokyo / Japan

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