Camille Henrot

OKAY NOT OKAY

, 2020
  • Material
    24k vergoldetes Messing
  • Herstellungsmethode
    Handgefertigt von Fonderia Nolana, Italien.
  • Auflage
    30
  • Maße
    2,6 × 1,8 cm (jeder Anhänger) an einer Halskette
    Auflage: 30 + 10 A.P.
    Halskette nummeriert, nummeriertes und signiertes Zertifikat.
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Über die Edition

Mit „OK, Not OK“ (2020) schafft Camille Henrot ein tragbares Stimmungsbarometer – inspiriert von der traditionellen französischen Figur „Jean qui rit, Jean qui pleure“, die das abrupt wechselnde Gefühlsleben des Menschen verkörpert. Zwischen Lachen und Weinen, Leichtigkeit und Schwere, Selbstbeherrschung und Überforderung: Die beiden vergoldeten Anhänger der Kette übersetzen diese existenzielle Ambivalenz in eine nonverbale, unmittelbar lesbare Form.

Wie in vielen ihrer Arbeiten untersucht Henrot hier soziale Rituale, die eigentlich zur Stabilisierung dienen, aber häufig in ihrer Banalität leer geworden sind. Die Frage „Wie geht es Ihnen?“ – üblicherweise mehr Floskel als echtes Interesse – bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Statt mit Worten darauf zu antworten, bietet die Künstlerin eine symbolische Alternative an: ein kleines, glänzendes Zeichen am Körper, das ehrlich ist, gerade weil es nicht spricht.

Die zwei asymmetrisch geformten Figuren, die wie hybrid-animalische Schattenrisse wirken, zeigen weniger konkrete Emotionen als vielmehr die Unruhe zwischen ihnen. Sie sind nicht eindeutig identifizierbar – und gerade deshalb präzise in der Darstellung eines inneren Zustands, der selten klar ist. „OK“ und „Not OK“ sind hier keine getrennten Kategorien, sondern Zustände, die ineinander fließen, sich überlagern, manchmal gleichzeitig auftreten.

Die Kette wird so zu einer Art Stimmungsanzeige, die andere Menschen warnt oder einlädt – je nachdem, welcher Anhänger nach außen zeigt. Sie transformiert die floskelhafte soziale Frage in ein aufrichtiges, aber wortloses Signal. Ein Kommunikationsmittel, das humorvoll ist, aber auch verletzlich; ironisch, aber zugleich zutiefst menschlich. Gleichzeitig bewahrt die Arbeit ihren Schmuckcharakter: Sie ruht auf der Haut, bewegt sich mit dem Körper und macht die inneren Widersprüche sichtbar. Henrot gelingt mit „OK, Not OK“ ein Objekt, das sowohl poetische Klarheit als auch psychologische Schärfe besitzt – ein kleines Emblem für die emotionale Komplexität des Alltags.

Über die Künstlerin

Camille Henrot (*1978 in Paris) zählt zu den innovativsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst. Ihre Arbeiten, die Video, Skulptur, Installation und Zeichnung verbinden, reflektieren die Komplexität von Wissen, Geschichte und Kultur in unserer globalisierten Welt. Ihr Film „Grosse Fatigue“ (2013), der die Entstehung des Universums in einem 13-minütigen Video verdichtet, brachte ihr internationale Aufmerksamkeit und den Silbernen Löwen auf der Biennale von Venedig ein. 2017 erhielt Henrot im Palais de Tokyo in Paris Carte Blanche und präsentierte dort ihre große Ausstellung „Days Are Dogs“, in der sie künstlerisch hinterfragte, wie die Erfindung der Woche (d. h. der sieben Tage) unsere Beziehung zur Zeit strukturiert – zeitlich, emotional und psychologisch. Henrot ist außerdem Trägerin des Nam June Paik Award 2014 und des Edvard Munch Award 2015. Sie war in Einzelausstellungen u.a. im New Museum in New York zu sehen, im Schinkel Pavillion in Berlin, im New Orleans Museum of Art oder in der Tokyo Opera City Art Gallery, Japan.

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen (Auswahl):
2024 BMW Foundation, München
2024 PAR(I)TY WITH US, SALOON Berlin x aquabitArt Galerie, Berlin
2023 „POOL POSITIONS #2“, Genius Loci e.V., München
2022 BABYLONIAN GAZE, NAILS projectroom, Düsseldorf
2019 „PANGLOSSIAN“, aquabitArt Galerie, Berlin
2017 PARADOXAL PAINTING, Kunstraum für Zeitgenössische Kunst, Ingolstadt

Gruppenaustellungen (Auswahl):
2024 STINKS TO HEAVEN, streitfeld projectroom, München
2023 ArtFlash x Knust Kunz, München
2022 The Potato in Contemporary Art, Museum Brot und Kunst, Ulm
2021 „entFALTUNG“, Galerie Carolyn Heinz, Hamburg
2020 Künstlerin!, Städtische Wessenberg-Galerie, Konstanz
2018 COMMON PLACE, Silas von Morisse Gallery, New York

Preise (Auswahl):
2023 CeU loves Kunst-Art Award, Club der europäischen Unternehmerinnen
2022 Bayern Innovativ, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kultur
2021 Stiftung Kunstfonds
2018 Residency Unlimited, New York City

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