Über die Künstlerin
Die Leipziger Fotografin Christiane Wöhler hat an der Bauhaus-Universität Weimar Freie Gestaltung studiert, um sich in der Folge ganz der professionellen Fotografie zuzuwenden. 2005 wurde sie für ihre Modestrecke „Reality sucks" für das Sleek-Magazin mit dem begehrten Lead Award in Gold ausgezeichnet. Die mehrteilige Arbeit zeigt sehr persönliche Aufnahmen von Kindern und Jugendlichen inmitten unberührter Landschaft. Es ist die Unergründlichkeit des kindlichen Gefühlsuniversums, die Wöhler fasziniert, durchdrungen von Allverbundenheit und Urinstinkt, Begeisterung und Neugier.
Es geht der Fotografin um die Augenblicke, in denen ein Verschwimmen der Grenzen sichtbar wird, und sich der natürliche Widerspruch offenbart. Es ist unklar, wo in ihren Bildern das Reale endet und das Traumhafte beginnt. Sie strahlen Intimität, Zartheit aus, und in dieser Verletzlichkeit schwingt gleichermaßen Gefahr, Gefährdung mit. Solcherart können Wöhlers Fotografien als poetisch-romantisches Bekenntnis einer Künstlerin gedeutet werden, die nach Wahrhaftigkeit sucht – oder wie sie es selbst formuliert hat: „Es ist mein Anspruch, eine Form von Wahrheit zu schaffen. Ein für mich gutes Bild zeigt oft einen Zwiespalt, ohne dadurch unklar zu sein, im Gegenteil, es wird authentisch und erzählt eine Geschichte.“
Ausstellungen (Auswahl)
2017, Mash Up IV - Masterpieces. Barlach Halle K in Hamburg
2016, Portraits - Hellerau Photography Award, Hellerau / Dresden
2015, Mash Up II in Leipzig
2011, Mutterschiffe - Solo-Ausstellung in Casablanca
2010, wander and stay, aquabitArt, Berlin
2009/10, Fotografien Modedesign aus Marokko, Ausstellung in Rabat, Casablanca und Berlin in Zusammenarbeit mit Goethe-Institut und createurope
2009, „mehr licht!“ - Kunsthalle Erfurt. Ausstellungsbeteiligung mit Katalog; German Inspiration - „warte mal“. Art Center Nabi, Seoul
2007, Lead Awards - „Visual Leaders“ in den Deichtorhallen, Hamburg (Auszeichnung für „hiddensee“ und Bronze für „Born in New Jerseys“)
2006, Lead Awards - „Visual Leaders“ in den Deichtorhallen, Hamburg (Auszeichnung für „Bratislava-Berlin“); Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Karlsruhe, Hamburg, Leuven (Belgien)
2005, Lead Awards - „Visual Leaders“ in den Deichtorhallen, Hamburg („reality sucks“ - Gold in der Kategorie Mode- und Mood-Fotografie); Locus Loppem „How wonderful is the wonderful still today“; Kunsthalle Loppem, Belgien, DVD - „warte mal“
2002/03, Festivalteilnahmen von „warte mal“ (u.a. in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Korea); Nominierung von warte mal „Die 50 Besten“- Internationaler Medienkunstpreis - ZKM Karlsruhe - „Konstruiertes Leben“; Fernsehübertragung von „warte mal“ (u.a. Südwestfernsehen, ARTE, CANAL+); Canon Digital Creators Contest, Honorary Mention - Digital Photo; Ausstellung in Berlin, London, Tokyo - „warte mal“ (der komplette Film als ein Panoramabild)
2000, kunstadapter Wiesbaden - „Film und Fotografie im Dialog“ - „ca.blau II“ (Videoinstallation)
1999, Kreissparkasse Recklinghausen, Kunstpreis „Digitale Bildwelten“ - „artificial / Kunst- und Farbstoffe“; Ideenmesse zur Leipziger Buchmesse - „artificial / Kunst- und Farbstoffe“