Bettina Krieg

Ohne Titel

, 2016
  • Material
    Risografie auf Munken-Papier 300g, creme weiß
  • Auflage
    20
  • Maße
    41,9 x 29,7 cm
    Auflage 20
    Signiert, datiert und nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter, edler altweißer Ahorn-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste, Außenmaße ca. 35,8 x 49,8 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Bettina Krieg erkundet die Welt und fragt nach dem Sehen und Verstehen. Der Entstehungsprozess ihrer Arbeiten ist ein sinnliches Spiel zwischen Wahrnehmung und Meditation. Um die Eindrücke nicht zu verfälschen, limitierte die Künstlerin lange ihr farbliches Vokabular. Die Nicht-Farben Schwarz und Weiß standen im Vordergrund, um dem Analytischen nicht den Platz zu nehmen. Seit einiger Zeit experimentiert Krieg nun unter anderem mit Gold, Blattgrün und Blau. Fast warm wirkt das Blau dieses organischen Gewächses. Die Struktur erscheint samtig, die Konturen aber heben sich scharf und klar ab. Diesen Effekt erreicht Krieg durch die Risografie, eine umweltfreundliche Drucktechnik aus Japan: Ähnlich dem Siebdruck wird eine Schablone gefertigt, die aber einen besonders feinen Druck zulässt; durch das für die Farbe verwendete Sojaöl entstehen ein Leuchten und eine Weichheit, die man ertasten zu können glaubt. Die Farblichkeit und Tiefe der Strukturen erinnern an Hokusai. Aber: Was ist das Blaue, das uns so berührt? Eine Einheit im Wechsel von Licht und Schatten? „Ein Organismus, der alles sein kann und nichts sein muss“, so beschreibt Krieg ihre Arbeit für artflash.
Die Arbeiten von Bettina Krieg (geb. 1981), die in Berlin, Marseille und Canberra studierte und Meisterschülerin von Daniel Richter, Robert Lucander und Hans-Jürgen Diehl war, geben Fragen auf. Die mal zart, mal mit kräftigem Strich ausgeführten Zeichnungen bewegen sich zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. Das Auge sucht nach Halt, findet Ankerpunkte, Details inmitten eines Strudels, dann verliert es sich wieder in der Tiefe der Zeichnung. Bewusst gibt die Künstlerin keine Antworten in Bezug auf Perspektive, Materialität, Anfang oder Ende. Ihre Werke tragen keine Titel, denn jeder sieht das, was er vermag.
Neben Stichen von Whistler, Corot und Courbet waren es Motive in ihrer alltäglichen Umgebung, die die Künstlerin zunächst inspirierten. Ein Fotoarchiv entstand, aus dem Krieg lange schöpfte, um die Strukturen komplexer Systeme, etwa Verkabelungen, Vegetationsformen, Meerestiere und Wasserfälle, zu durchdringen. Mit Bleistift, Pinsel, Feder, Fineliner und Marker seziert sie ihre Umgebung. Aktuelle Ausstellungen zeigen Arbeiten mit neuem Vokabular – abstrakter, stringenter und reduzierter. Was bleibt, ist das Spielerische und zugleich Analytische der Werke. Krieg wurde bereits vielfach mit Preisen sowie diversen hochkarätigen Stipendien ausgezeichnet. Im Sommer 2016 wird sie an der Internationalen Sommerakademie in Dresden Zeichnung lehren. Vom 1. Juli bis 13. August sind ihre Zeichnungen darüber hinaus in der Gruppenausstellung „In Correspondence with the Drawing“ bei Galerie Michael Fuchs zu sehen.

Ausstellungen (Auswahl)

2016, In Correspondence with the Drawing, Galerie Michael Fuchs, Berlin
2016, How Long Is A Piece of String, Galerie Martin Mertens, Berlin
2016, Drawing Now – Le Salon du Dessin Contemporain, Paris
2016, Papier! 68 Projects, Berlin
2016, Through the Looking Glass, oqbo Raum für Bild Ton und Wort, Berlin
2015, Systematic Motions, Galerie Parrotta Contemporary Art, Stuttgart
2014, Welten Träumen, Museum Kunstwerk, Nussdorf Stuttgart
2014, Kontrakt der Zeichnerin, Deutsche Werkstätten, Dresden
2013, Vortex, Drawing Center Diepenheim, Netherlands; 2013, Konzeption, Galerie Andrae Kaufmann, Berlin
2012, Vienna Fair, Vienna
2012, Schaumgeburten, Methodical Inquiries Session #2, Galerie Polistar, Istanbul, Turkey
2011, Ich weiß, dass ich nichts weiß, ἓν οἶδα ὅτι οὐδὲν οἶδα, Galerie Andrae Kaufmann, Berlin
2010, Transatlantische Impulse, Akademie der Künste Berlin
2010 Drawing a Universe, Kai10/ Arthena Foundation, Düsseldorf
2010 La machine á remonter le temps, Galerie Cream Contemporary, Berlin
2009, Black Hole, Galerie Cream Contemporary, Berlin
2007, Arbeiten auf Papier, Galerie Spesshardt & Klein, Berlin
2007, Preview Berlin, Spesshardt & Klein

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