Heimo Zobernig

o.T., Unser Fernsehsender (UTV)

, 1998
  • Material
    Vierfarb-Offsetdruck (Zobernig), schwarz überdruckt (UTV)
  • Herstellungsmethode
    Kooperationsprojekt von Zobernig und UTV, das 1997 bei C. Nagel in Köln startete.
  • Auflage
    30
  • Maße
    ca. 120 cm x 84 cm, die Arbeit ist beidseitig bedruckt.
  • Details zum Rahmen
    Sehr großer handgefertiger Ahorn-Rahmen, schwarz lackiert, Maße 85,6 cm x 120,6 cm. Aufwändig doppelverglast, damit Kunstwerk von beiden Seiten sichtbar bleibt.
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Heimo Zobernigs Werke fußen auf der Erkenntnis, Kunst werde vor allem durch Zuschreibungen definiert. Gleichzeitig begleitet den österreichischen Künstler eine Grundskepsis gegenüber starren Kategorisierungen. Insofern reizen ihn Versuche, bestehende Strukturen innerhalb und außerhalb des Kunstbetriebs zu unterlaufen. Auch seine Comic-Edition für den Bonner Kunstverein thematisiert das Unterlaufen, in diesem Falle das der Industrie. Zobernig ließ sich für das Projekt „Unser Fernsehsender (UTV)“ begeistern und entwarf ein Konzept für diese neue Form des Low-Tech-Fernsehens „von allen für alle“ – eine Variante des sogenannten Offenen Kanals. „Unser Fernsehsender (UTV)“ sollte, dem Modell von Anzeigenblättern folgend, Sendezeit für Privatpersonen zu sehr niedrigen Preisen anbieten: für Kleinanzeigen, sonstige Äußerungen und zur Finanzierung eines unabhängigen Low-Budget-Programms. Mitte der 90er-Jahre wurden sogar Gespräche mit der Landesmedienanstalt in Nordrhein-Westfalen über eine mögliche Realisierung geführt. Den Kunstkontext hat das Projekt bislang indes noch nicht verlassen können, und doch: Es bleibt eine zeitgemäße, verlockende Idee!
Mit mythenschwangeren Bildern und einem metaphysischen Blick auf die Kunst kann Heimo Zobernig (*1958 in Kärnten) – eine Schlüsselfigur der österreichischen Kunstszene – nicht viel anfangen. Er habe vielmehr eine „ziemlich nüchterne, transzendenzlose Sicht auf die Welt“, sagt er von sich selbst. Dementsprechend reduziert ist die Formensprache und dementsprechend vergänglich sind seine bevorzugten Materialien, darunter Sperrholz, Toilettenpapierrollen, Styropor oder Karton – ursprünglich hergestellt zu ganz anderen, kunstfernen Zwecken.
Der Professor für Bildhauerei – Zobernig unterrichtete zunächst an der Frankfurter Städelschule, dann in Wien – arbeitet neben der Skulptur auch in vielfältigen anderen Medien wie Malerei, Performance oder Video. Seine documenta-Beteiligungen und seine Künstlervita, reich an Auftritten in den international renommiertesten Museen und Sammlungen, zeugen von der Tragweite seiner intellektuell-pragmatischen, stets unkonventionellen Ideen.

Ausstellungen (Auswahl)

2014, Neuerwerbungen von Ai Weiwei bis Zobernig, KUB Sammlungsschaufenster, Bregenz
2014, Art Unlimited, Art Basel, Basel
2014, Kestnergesellschaft, Hannover
2014, Friedrich Petzel Gallery, New York
2014, Galerie Nicolas Krupp, Basel
2013, “Das Beste vom Besten. Vom riskanten Geschäft der Kunst”, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf.
2013, Heimo Zobernig, Kunsthaus Graz, Graz
2013, Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt am Main
2013, Galerie Christian Nagel, Berlin
2011, Essl Museum, Klosterneuburg, Wien
2010, Heimo Zobernig, Nicolas Krupp Contemporary Art Gallery, Basel
2009: “The Kaleidoscopic Eye: Thyssen-Bornemizsa Art Contemporary Collection”, Mori Art Museum, Tokyo,
2009, Das Gespinst. Die Sammlung Schürmann zu Besuch im Museum Abteiberg”, Museum Abteiberg, Mönchengladbach
2009, BEST OF AUSTRIA – Eine Kunstsammlung”, Lentos Kunstmuseum, Linz
2009, Simon Lee Gallery, London
2009, Centre Pompidou, Paris
2008, Zuordnungsprobleme, Johann König, Berlin
2007: “Garde le silence, le silence te gardera. Die Kunst der Stille von Duchamp bis heute. Das Mysterium der Etrusker”, MARTa Herford, Herford
2006, Heimo Zobernig 1988-2006, Galería Juana de Aizpuru, Madrid
2006, Artspace, Sydney
2006, Dark places”, Santa Monica Museum of Art, Los Angeles
2005/2006, Kunstverein Braunschweig, Braunschweig
2003/2004, Heimo Zobernig, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien;
2003, 2004, Kunsthalle Basel
2003, 2004, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2003, Conceptualisms, Akademie der Künste, Berlin
2002, Hell, Neugerriemschneider, Berlin
2002, Andrea Rosen Gallery, New York
2001, La Biennale di Venezia, Venedig
2001, KölnSkulptur 3, Zeitgenössische Künstler im Skulpturenpark Köln, Köln
2001, “Wests und Zobernigs Zweifel“, MUMOK, Wien
1999, Talk. Show – Text, Sprache und Kommunikation in der Kunst der 90er Jahre, Haus der Kunst, München
1998, Mai 98 – Positionen zeitgenössischer Kunst seit den 60er Jahren, Kunsthalle Köln, Köln
1998, Bonner Kunstverein, Bonn
1997, documenta X, Kassel
1997, Skulptur. Projekte Münster 1997
1997, Rooms with a View: Environments for Video, Guggenheim Museum SoHo, New York
1997, Ein Fernsehstudio für UTV, Video 1997, Steirischer Herbst 97
1994, Backstage, Topologie zeitgenössischer Kunst, Kunstmuseum Luzern
1994, Temporary Translation(s), Sammlung Schürmann, Deichtorhallen, Hamburg
1993, Parallax View, New York-Köln, PS 1, New York
1992, documenta IX, Kassel
1992, 3rd International Istanbul Biennal, Istanbul
1991, 5 Skulpturen, Akademie der bildenden Künste, Wien
1990, Sub & Co, A Viennese Perspective: small is beautiful, Austrian Cultural Institute, New York
1989, Kunst der letzten 10 Jahre, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
1988, Franz West, Kollaborationen Herbert Brandl Heimo Zobernig, Galerie Kacprzak, Stuttgart
1987, Galerie Peter Pakesch, Wien
1986, Galerie Borgmann-Capitain, Köln
1985, Galerie Peter Pakesch, Wien
1983, Musikgalerie Villach
1980, Dramatisches Zentrum, mit Alfons Egger, Wien

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