Thomas Struth

Wall Detail, James Simon Galerie, Berlin 2019

, 2019
  • Material
    Inkjet Print
  • Auflage
    100
  • Maße
    Motivmaß: 39,7 x 31 cm, Außenmaß: 56,5 x 45 cm
    auf Aludibond montiert, in Archivkarton gefasst
    Auflage 100 + 14 AP
    Signiert auf Label
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter grau gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, inkl. Passepartout und Museumsglas, Außenmaße ca. 56 x 47 cm. Inkl. rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Ein kleines „Wall Detail“ aus der 2019 in Berlin eröffneten James-Simon-Galerie – benannt nach dem wichtigsten Mäzen der Staatlichen Museen zu Berlin – zeigt Thomas Struth in dieser Foto-Edition. Zwischen Neuem Museum und Kupfergraben gelegen, ist die Galerie das zentrale Empfangsgebäude für die Museumsinsel. Struth hat den Neubau von Stararchitekt David Chipperfield in vielen verschiedenen Facetten porträtiert: sowohl in seinem städtebaulichen Kontext als auch in Nahaufnahmen. Die Fensterfronten und das Kolonnadenmotiv sind charakteristisch für das imposante Gebäude mit seinen Durchblicken zum Wasser und auf den Hof. Die Kassettenfenster, die Struth hier in den Fokus genommen hat, sind jedoch blind. Eine Schicht aus hellem, hauchdünnem Marmor aus Thassos im Norden Griechenlands schirmt das Innere der Galerie von der Außenwelt und dem mächtig aufragenden Pergamonmuseum ab. Der Fotograf nimmt uns mit in einen intimen Winkel des Foyers – und erzählt gleichzeitig von der Qualität und den aufwendigen Details der Bauten Chipperfields. Der spannende Kontrast zwischen hellem Fenster, schwarzen Streben und grau-glattem Sichtbeton mündet, gesehen durch seine Linse, geradezu in der Abstraktion.

Über den Künstler

Straßenfluchten, Familienporträts, Technik-, Dschungel-, Museumsbilder – Thomas Struths fotografische Sicht ist eine sehr persönliche Dokumentation der Welt von heute. Seine meist großformatigen Farbfotografien wirken auf den ersten Blick vertraut, auf den zweiten jedoch fremd. Nach längerer Betrachtung ermöglichen seine Bilderserien und Einzelwerke immer einen Zugewinn an Wissen. Das präzise Sehen, das den Dingen auf den Grund geht, zeichnet seine Fotografie aus. Es macht ihn zu einem der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit.

Struth, geboren 1954 in Geldern am Niederrhein, ist neben Andreas Gursky, Candida Höfer und Thomas Ruff einer der Protagonist*innen der berühmten Düsseldorfer Fotoschule. Zunächst studierte er Malerei bei Gerhard Richter, bevor er 1976 in die neu gegründete Klasse von Bernd Becher wechselte – und sich ganz der Fotografie zuwandte. In den 1990er Jahren hatte Struth eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Er lebt und arbeitet in Berlin. Weltweit befinden sich seine Arbeiten in bedeutenden öffentlichen Sammlungen. Allein in Deutschland ist die Liste lang: Hamburger Kunsthalle, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, Kunstmuseum Bonn, Museum Ludwig, Köln, Pinakothek der Moderne, München, und Museum Folkwang, Essen.

Ausstellungen (Auswahl)

Bereits 1978 erhielt Thomas Struth eine Einzelausstellung im MoMA PS1, der Künstler war damals Stipendiat der Kunstakademie Düsseldorf in New York. Einige dieser frühen Werke waren auch Teil seiner Soloschau im Metropolitan Museum of Art im Jahr 2003. Mit „Figure Ground“ zeigte das Haus der Kunst in München 2017 erstmals eine Auswahl seiner umfassenden Werkgruppen unter dem Aspekt des sozialen Interesses, das die Entwicklung des künstlerischen Werks von Struth prägt. 2019/20 präsentierte das Guggenheim Museum in Bilbao eine große Retrospektive des Künstlers.

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