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o.T.
Thomas Ruff

o.T.

, 2009
  • Material
    Lithografie von 4 Steinen (rot, gelb, blau, schwarz)
  • Herstellungsmethode
    Auf der Vorderseite signiert und nummeriert
  • Auflage
    100
  • Maße
    70 x 100 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter gewachster Ahorn-Holzrahmen mit 10mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 75,8 x 107,1 cm. Inkl. Rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Seiner Werkgruppe der „Substrate“, der die Lithografie aus dem Jahr 2009 zuzuordnen ist, hat Ruff japanische Animes und Mangas zugrunde gelegt. Auf der Suche nach „psychedelischen Momenten“ experimentierte er zunächst mit übereinanderbelichteten Fotografien, um Farben zu multiplizieren. Doch das Ergebnis war Ruff nicht kraftvoll genug. Fündig wurde er dann in der Manga-Welt. Dort stieß er auf „hartes Grün, neben einem harten Gelb, neben einem ganz knalligen Rot“, so der Künstler. „Ich habe die Mangas dann verunschärft, sodass ich nur noch die Farben hatte.“ So entstehen am Computer in einem langsamen Prozess schließlich vollkommen abstrakte Werke von einer Leuchtkraft, die uns fesselt und in ganz neue visuelle Welten entführt.
Begonnen hat Thomas Ruff in der Fotoklasse des berühmten Künstlerpaares Hilla und Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie. Von Anfang an ging er mit einer Bildidee, mit einem Konzept an die Fotografie heran, die bei ihm stets in Serien entsteht. Von den frühen Interieurs typisch deutscher Wohnräume und großformatigen Porträts seiner Kommilitonen gelangte er zu immer neuen Auseinandersetzungen mit seinem künstlerischen Medium. Er arbeitete mit Nachtsichtkamera, Teleskopaufnahmen oder Pornobildern aus dem Netz.

Ruff gehört zu den bekanntesten Fotokünstlern seiner Generation. Seine Arbeiten haben den Weg in zahlreiche wichtige Museumskollektionen weltweit gefunden, darunter das Art Institute in Chicago, das österreichische Essl Museum, der Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart ‒ Berlin, das Metropolitan Museum of Art und das Solomon R. Guggenheim Museum in New York sowie das Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (S.M.A.K.) in Gent. Seit dem Jahr 2000 wird Ruff u.a. von der New Yorker Galerie David Zwirner vertreten.

Ausstellungen (Auswahl)

2017, Man in the Mirror, Vanhaerents Art Collection, Brüssel; Photography Reinvented: The Collection of Robert E. Meyerhoff and Rheda Becker, National Portrait Gallery, Washington, D.C.; Thomas Ruff, 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa/Japan
2016, Thomas Ruff, The National Museum of Modern Art, Tokio; Pandora’s Box - Another photography by Jan Dibbets, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris; Object Relations, Art Gallery of Ontario, Toronto; Emanations: The Art of Cameraless Photography, Govett-Brewster Art Gallery, New Plymouth/ Neuseeland
2015, FACES NOW. European Portrait Photography since 1990, Palais des Beaux-Arts, Brüssel; Damage Control: Art and Destruction Since 1950, Universalmuseum Joanneum/Kunsthaus Graz
2014, Thomas Ruff, Kunsthalle Düsseldorf; Thomas Ruff, Lichten, S.M.A.K., Gent; Photograms and Negatives, Gagosian Gallery, Beverly Hills
2013, Thomas Ruff, photograms and ma.r.s.. David Zwirner, New York
2012, Thomas Ruff, Haus der Kunst, Munich, Germany; Thomas Ruff, Nudes, Gagosian Gallery, London; Malerei in Fotografie, Städel Museum, Frankfurt
2009, Art of Two Germanys/Cold War Cultures, Los Angeles County Museum of
Art, Los Angeles
2007, Thomas Ruff: Jpegs. Moderna Museet, Stockholm; Sprengel Museum, Hannover; What does the jellyfish want? Museum Ludwig, Köln
2006, Bibliotheca Insomnia – Das Digitale Bauhaus II. Meisterwerke der Medienkunst aus der Sammlung des ZKM Karlsruhe
2005, Venedig Biennale ; Friedrich Christian Flick Collection, Hamburger Bahnhof, Berlin
2003, Thomas Ruff, Busan Metropolitan Art Museum, Busan, South Korea, Tate Liverpool; Kestner Gesellschaft; Hannover; Stranger in the Village, MOMA curates in Guild Hall, East Hampton, New York
2002, Museum Folkwang, Essen; Städt. Galerie im Lenbachhaus, München; Startkapital, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2001, Chabot Museum, Rotterdam, Niederlande; Kunsthalle Baden-Baden; Metropolitan Museum of Art, New York; Mies in Berlin, Museum of Modern Art, New York
2000, Picturing Media: Modern Photographs from Permanent Collection, The Metropolitan Museum of Art, New York
1999, Das Versprechen der Fotografie, Kestner Gesellschaft Hannover, PS 1 New York: Museum of Contemporary Art Chicago
1995, Thomas Ruff, Andere Porträts und 3D, Deutscher Pavillon, Biennale Venedig; Szenenwechsel VIII, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
1992, Documenta IX, Kassel; Thomas Ruff, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
1991, Thomas Ruff, Portraits, The Museum of Contemporary Photography, Chicago; Metropolis, Martin-Gropius-Bau, Berlin; 7 Women, Andrea Rosen Gallery, New York
1989, Porträts, Häuser, Sterne, Stedelijk Museum Amsterdam
1988, Schloss Hardenberg; Portikus, Frankfurt

Lesenswerte Artikel / Links

Thomas Ruff bei der Galerie David Zwirner
Künstlerseite mit ausführlichem Text bei der Pariser Galerie Nolden/H
Thomas Ruff auf artnet.de
„Spiegel“-Rezension über die „Lichten“-Schau in Gent (2014)
Interview mit dem Künstler im „aperture“-Magazin (2013)
„FAZ“-Artikel über eine Ausstellung bei David Zwirner, Rundgang mit dem Künstler (2013)
Ausstellungsrundgang mit Kurator und Künstler durch das Haus der Kunst (2012)
Artikel im „db-artmag“ anlässlich der Ausstellung im Münchner Haus der Kunst (2012)
Artikel im „Handelsblatt“ (2012)
„Die Zeit“ über einen Atelier-Besuch bei Thomas Ruff (2009)
Artikel zu einer ersten großen Retrospektive in der „FAZ“ (2001)

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