Stefan Heyne

Seat 7A

, 2014
  • Material
    Archival Inkjet Pigment Print
  • Auflage
    30
  • Maße
    51,4 x 34 auf 59,4 x 42 cm
    Auflage 30 + 5 AP
    rückseitig handsigniert, datiert und nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter, edler lasierter Ahorn-Holzrahmen, Außenmaße ca. 61,2 x 43,8 cm. Inkl. rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Abstraktion beginnt bei Stefan Heyne im Kopf: „Wenn ich arbeite, versuche ich meinen Verstand auszuschalten. Wenn man das Gelernte über die Welt vergisst, wird alles abstrakt und man gewinnt unermessliche Freiheit.“ „Seat“, seine jüngste Fotoserie, entstand an einem perfekten Ort gedankenloser Freiheit – über den Wolken. Auf Reisen rund um die Welt hat der Künstler instinktiv immer einen Fensterplatz gebucht. Fasziniert von der Lichtbrechung des Himmels in den frühen Morgenstunden und der späten Abenddämmerung, angezogen von Phänomenen wie Staub und Asche in der Troposphäre, hat er Fotografien geschaffen, die uns in die Vollkommenheit des Lichtes einhüllen. 40 Arbeiten gehören bisher zur „Seat“-Serie. Sie ist in ihrem Abstraktionsgrad wohl die kompromissloseste Arbeit Heynes. Jedes Motiv vollkommen aufgelöst in Farb- und Formverläufe wird zu etwas Unbeschreiblichem, das nicht mit Worten zu fassen ist, sondern pure Emotion auslöst. Mit konventioneller Fotografie sind diese Arbeiten nicht zu vergleichen, eher mit gegenstandsloser Malerei. Statt den Wahrheitsgehalt eines Bildes zu überprüfen, wird das Bild selbst zum Bild, selbstreflexiv und stark im Ausdruck! Die Serie „Seat“ wurde jüngst in Heynes Überblickshow „Super Vision. The New German Abstraction“ in der Galerie Diane Rosenstein in Los Angeles gezeigt.

Über den Künstler

Radikal und konsequent. Stefan Heyne ist in seinem Werk zum Ursprung der Fotografie vorgedrungen. Das tatsächlich Sichtbare enthält er dem Betrachter vor. Straßenfluchten, Autos, Raumecken, Einrichtungsgegenstände oder Himmelsbilder ‒ seine Motive werden zur unsichtbaren Information. Stattdessen zeigt uns Heyne das pure Licht, ausgedrückt durch das Farbspektrum dieser Motive. Damit gelingt dem in Berlin lebenden Künstler ein neuer Blick auf die Fotografie. Ganz bewusst setzt er sich von der Düsseldorfer Fotoschule ab, die mit Thomas Ruff, Andreas Gursky und allen voran Bernd und Hilla Becher, der Repräsentation des Realen zugewandt, diese letztlich nie ganz verlässt. So gewinnt die „Neue Abstraktion“ in der zeitgenössischen Fotografie mit Heynes Neubefragung des Mediums eine bedeutende Position.

Heyne, geboren 1965 in Brandenburg an der Havel, studierte Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Das fotografische Handwerk brachte er sich selbst bei. Seine Fotoarbeiten zeigte er erstmals im Jahre 2004. Heute kann er auf zahlreiche Einzelausstellungen zurückblicken, darunter in der Städtischen Galerie Dresden, dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und den Kunstsammlungen und Museen Augsburg. Seinem Werk wurden bereits mehrere monografische Publikationen gewidmet, zuletzt 2012 „Speak to me“ und 2014 „Naked Light ‒ Exposing Infinity“, beide bei Hatje Cantz.

Ausstellungen (Auswahl)

2018 Der Agnostische Raum, Galerie Michael Schultz, Berlin
2017 SUPER VISION. The New German Abstraction, Diane Rosenstein Gallery, Los Angeles, USA
2015 ULTIMATE, Epicentro art, Sammlung Marc Fiedler, Berlin
2015 HIGHER LIGHT, Kaune, Posnik, Spohr, Köln
2015 NEUE EDITIONEN, Zweigstelle Berlin
2014 NAKED LIGHT. Die Belichtung des Unendlichen, Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung
2014 Lichtraum, Swiss Life AG, Palais Leopold, München
2012 Maximalahnung, Kunstverein Eislingen
2012 Die Magie der Leere. Fotografien 2006-2012, Kunstsammlungen und Museen Augsburg
2012 Speak to Me. Fotografien, Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus
2011 Woran denkst du? Fotografien, Kommunale Galerie Berlin
2010 Gegendarstellung, Stadtmuseum Groß-Gerau
2010 For Me / For You, Galerie Kaune, Sudendorf, Köln
2010 Erkenntnisschatten, Stiftung Schloss Neuhardenberg

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