Sigmar Polke

Man sieht ja, was es ist

, 2002
  • Material
    Digitaldruck, vorderseitig signiert und nummeriert
  • Herstellungsmethode
    Zur Edition gehört die Publikation "Farbproben, Materialversuche, Probierbilder aus den Jahren 1973 - 1986", eine Dokumentation der von Polke in diesem Zeitraum realisierten ca. 60 Bilder, die erstmalig 1986 in der Galerie Klein in Bonn ausgestellt wurden.
    Dieser Druck war Polkes verspäteter Beitrag (2002) zur Finanzierung des Buchprojektes. Die Vorlage stammt aus dem Jahr 1999.
  • Auflage
    100
  • Maße
    27,9 cm x 19,5 cm
  • Details zum Rahmen
    Edler handgefertigter schwarz gebeizter Ahornrahmen mit Distanzleiste und entspiegeltem Museumsglas. Die Arbeit ist ohne Passepartout auf dunkelgrauen Karton montiert.
    Außenmaße des Rahmens: ca. 24 cm x 32 cm
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„Man sieht ja, was es ist“ ist der lakonisch-scherzhafte Titel dieser Edition, die Sigmar Polke in Zusammenarbeit mit dem Bonner Galeristen Erhard Klein 2002 fertiggestellt hat. Polke wurde gehandelt als die deutsche Antwort auf die amerikanische Pop-Art eines Rauschenberg oder Warhol. Er suchte die Nähe zur Warenwelt, malte Reklamemotive aus Illustrierten wie der „Bäckerblume“ ab und machte sich tiefgründig-ironisch darüber lustig. Seine Lust am Umdeuten aller Gewissheiten und Konstanten ist auch in dieser Arbeit wiederzufinden: Eine Fotografie diente ihm hier als Vorlage – er legte sie auf den Kopierer und manipulierte sie, indem er sie hin- und herbewegte, schneller, als der Kopierer eine „saubere“ Kopie anzufertigen vermochte. Das Resultat war etwas gänzlich Neues, das Polke zusätzlich mit flinker Hand per Kugelschreiber kommentierte: eine Kappe, schwungvoll gesetzte Augenbrauen sowie eine markante Hakennase, ergänzt um den im Wissen um die Entstehungsgeschiche der Arbeit nun umso hintersinnigeren Titel „Man sieht ja, was es ist“.

Über den Künstler

Sigmar Polke, 2010 im Alter von 69 Jahren gestorben, zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Er gilt als "Alchemist der Kunst", da er gerne zum Teil verbotene hochgiftige Farbpigmente wie Arsen und Grünspan auf seine Bilder schüttet und diese – unter Gefährdung seiner Gesundheit – zur Not aus Afghanistan besorgte. Viele verbinden mit Polke auch die Stoffbilder: als Bildhintergrund dienten ihm industriell gefertigte kitschig-dekorative Kaufhaus-Stoffe – als Anspielung auf das deutsche Spießertum. Polkes Verdienst für die Kunstgeschichte sei es, so der Kurator und Museumsdirektor Kasper König, dass er in über vier Jahrzehnten etliche Epochen und Kunststile in sein Werk einbezogen habe – von der Höhlenmalerei bis zur Pop-Art - und damit starken Einfluss auf jüngere Künstlergenerationen ausgeübt habe.

Ausstellungen (Auswahl)

<h1>Ausstellungen / Auswahl</h1><div class="edition-descr">2011, Sigmar Polke – Eine Hommage, Bilanz einer Künstlerfreundschaft Polke / Staeck, Akademie der Künste, Berlin
2010, Hommage an Sigmar Polke, anlässl. des Todes von Sigmar Polke, Museum Frieder Burda, Baden-Baden
2009, Sigmar Polke, Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen, Hamburger Kunsthalle, Hamburg
2006, Sigmar Polke - Alice in Wonderland, The National Museum of Art, Osaka, Japan
2005, Sigmar Polke. Works & Days, Kunsthaus Zürich
2003, Sigmar Polke, History of Everything, Tate Modern, London
1999, Sigmar Polke, Works on Paper, 1963-1974, MOMA, New York, USA
1997, Sigmar Polke. Die drei Lügen der Malerei, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
1986, Ausstellungsbeitrag Biennale Venedig, Pavillon der Bundesrepublik Deutschland, Italien
1983, Zeichnungen 1963-1968, Galerie Michael Werner, Köln