Dieter Roth

Deutsche Städte (Düsseldorf)

, 1970
  • Material
    Serigrafie und Offset
  • Auflage
    100
  • Maße
    61 cm x 86 cm
  • Details zum Rahmen
    Der handgefertigte Rahmen aus Eichenholz hat die Maße 66 cm x 90 cm, inkl. Hängevorrichtung auf der Rückseite. Leistenmaße: 1,4 cm schmal, 2 cm breit. Durch die 1 cm breite Distanzleiste kommt die Arbeit sehr schön zur Geltung.
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Auf Empfehlung von Joseph Beuys war Dieter Roth zwischen 1968 und 1971 Gastprofessor an der Kunstakademie Düsseldorf; in dieser Zeit ist die Druckgrafik mit dem schlichten Titel "Düsseldorf" entstanden, eines von vier Teilen der Serie ‚Deutsche Städte’. Bei näherem Hinsehen erkennen wir ein Raster aus schemenhaften Bildern deutscher Sehenswürdigkeiten, vom Brandenburger Tor über den Kölner Dom und den Düsseldorfer Schlossturm bis zum Hamburger Rathaus. Die Schwarzweiß-Aufnahmen sind fast komplett in leichtem Hellblau überdruckt, wobei Roth jeweils eine kleine Stelle pro Bild frei lässt, die in ihrer Form an Kriegsschiffe erinnert. 1930 in Hannover geboren, hat Roth die Kriegsfolgen als Flüchtlingskind, das in die Schweiz geschickt wurde, unmittelbar miterlebt. Und wenn wir uns erinnern, welche von der 68er Bewegung begonnene Auseinandersetzung um die deutsche Vergangenheit im Entstehungsjahr dieser Arbeit 1970 stattfand, dann wird deutlich, was Roth hier bewegt: Er kehrt den Mechanismus von Verdrängung um, macht sichtbar, was ausgeblendet wurde, und entreißt die Geschichte einem Nebel des Vergessenwollens.

Über den Künstler

Als Universalkünstler am ehesten mit Größen wie Warhol und Beuys vergleichbar, gehört Multi-Talent Dieter Roth zu den schillerndsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene der Nachkriegszeit. Geboren 1930, betrieb der bemerkenswert unangepasste gelernte Werbegrafiker in seinen provokanten Druckgrafiken, Aktionen, Materialbildern, Schriften und kinetischen Objekten Kunst als "Lebensexperiment", wie er es nannte. Seine bevorzugten Materialien waren vergänglich – von Schokolade über Gewürze zu Speiseresten gebrauchte er sie als Gegenstück zu Klassikern wie Sandstein, Marmor oder Bronze, um daraus Skulpturen zu formen, die dem Prozess des Zerfalls nachspüren. Je krasser seine vielfältigen Arbeiten, desto größere Aufmerksamkeit erlangten sie in der Kunstwelt. Roth wurde zu einem getriebenen, rastlosen Künstler und Nomaden, der bis zu seinem Tod 1998 zwischen seinen Ateliers und Wohnorten in Basel, Reykjavik oder Düsseldorf hin- und her pendelte. Posthum wird Roth in zahlreichen Ausstellungen gewürdigt, wie in diesem Jahr bei Hauser& Wirth, New York, der Galerie Levy, Hamburg oder im MOMA New York.

Ausstellungen (Auswahl)

<h1>Ausstellungen / Auswahl</h1><div class="edition-descr">2013, Dieter Roth. Björn Roth - Hauser & Wirth, New York City
2013, Dieter Roth - ein Versuch, Levy Galerie, Hamburg
2012, Dieter Roth - Diaries - Fruitmarket Gallery, Edinburgh
2011, Dieter Roth - Museum of Contemporary Art Chicago
2011, Rot - Roth - Ròt - Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven
2011, From Trash To Treasure - Vom Wert des Wertlosen in der Kunst, Kunsthalle Kiel
2010, EAT ART. Vom Essen in der Kunst, Kunstmuseum Stuttgart
2009, Kunst und Kalter Krieg, Deutsche Positionen 1945 - 1989, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
2008, Arnulf Rainer / Dieter Roth, Misch- und Trennkunst. Gemeinschaftsarbeiten und Einzelwerke, 1968 - 2005, Deichtorhallen, Hamburg
2008, DREHMOMENTE - Filme von Dieter Roth, Sprengel Museum Hannover
2003, Roth-Zeit – Eine Dieter Roth Retrospektive, Museum Ludwig, Köln
2001, Dieter Roth - The skin of the world - Museu d´Art Contemporani de Barcelona, MACBA, Barcelona
1987, Dieter Roth - Publiziertes und Unpubliziertes - Portikus, Frankfurt/Main
1975, Dieter Roth - Peintures, Editions, Livres - Stedelijk Museum Amsterdam
1971, Diter Rot - Galerie Renée Ziegler, Zürich
1970, Graphics I: New Dimensions, MoMA, Museum of Modern Art, New York City
1968, documenta 4, Kassel