Rosemarie Trockel

The Steinem Look

, 2011
  • Material
    Digitaler Pigmentdruck auf Satin 250g-Papier, von der Künstlerin individuell überarbeitet
  • Auflage
    25
  • Maße
    42 x 55,3 cm
    Auflage 25
    signiert und nummeriert, bez. mit e.a.
    Jeder Abzug ist von der Künstlerin individuell überarbeitet worden (in diesem Fall durchzieht ein schwarzer Wollfaden das Bild)
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarzer Ahorn-Holzrahmen mit den Außenmaßen 48,2 x 61,5 cm, 10mm Distanzleiste, das Werk ist hochgestellt montiert, mit Museumsglas, inkl. rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

„Die Ironie kommt immer zum Einsatz, wenn ich bissig werden muss. Das ist ein Laster, das mich davor schützt, zynisch zu werden.“ Das sagte Rosemarie Trockel 1987 in einem Interview. In ihrer signierten und nummerierten Edition „The Steinem Look“ aus dem Jahr 2011 ist dies ganz offensichtlich der Fall. Denn dass die feministische Ikone Gloria Steinem hier auf ihren „Look“ reduziert wird, wird ihrer Rolle natürlich in keinster Weise gerecht – und wirft doch ein Schlaglicht auf die Wahrnehmung von Frauen in der Öffentlichkeit, die bis heute mehr Kontinuitäten als Brüche erlebt. Steinem gründete 1971 mit „MS“ die erste feministische Zeitschrift und wurde zur Mitbegründerin der modernen Frauenbewegung in den USA. Rosemarie Trockels künstlerische Karriere begann in den 1980er Jahren, in denen politisch Konservative dazu aufriefen, sich auf „traditionelle“ Familienwerte zu besinnen. Ihre Werke waren damals auch Teil der berühmt gewordenen Gruppenausstellung „Eau de Cologne“, in der die Galerie Sprüth Magers ausschließlich Künstlerinnen zeigte – in der fand 1983 auch die erste Einzelausstellung Trockels statt. Nur fünf Jahre später waren Rosemarie Trockels Arbeiten dann im New Yorker MoMA zu sehen.

Über die Künstlerin

Sie ist eine der bedeutendsten und vielseitigsten deutschen KünstlerInnen überhaupt: Rosemarie Trockel, die in den 70er Jahren erst Anthropologie, Theologie und Mathematik studierte, bevor sie zum Kunst- und Designstudium nach Köln wechselte, fertigt Skulpturen, Zeichnungen, Installationen und Objekte, die aus dem Rahmen fallen – unvorhersehbar, rätselhaft und lebendig.

Ihre industriell hergestellten „Wollbilder“ mit eingewebten Logos vom urdeutschen Wollsiegel bis zum Playboy-Bunny haben Rosemarie Trockel in den 80er Jahren bekannt gemacht. Aufsehen erregte 1997 auf der documenta X ihre Arbeit „Haus für Schweine und Menschen“, 1999 war sie die erste Künstlerin im Deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig und international stellte sie u. a. im MoMA in New York, in Boston und Chicago aus. Doppelbödige Inhalte, voller listiger Provokationen und oftmals verdeckter Abgründe – Rosemarie Trockel macht es ihrem Publikum nie leicht, und zugleich ist ihre Kunst viel zu spannend und emotional, als dass man sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit ihr einlassen möchte.

Ausstellungen (Auswahl)

2020, "A Gift of My Parents," Nick und Vera Munro Stiftung, Hamburg
2017, “Plus Quam Perfekt,” Gladstone Gallery, New York
2017, "And I Found Her Bitter. And I Hurt Her." Sprüth Magers, Berlin
2017, "Knitted Works," Skarstedt, London
2015, Märzôschnee ûnd Wiebôrweh sand am Môargô niana më, Kunsthaus Bregenz
2014, Rosemarie Trockel, Aspen Art Museum
2013, A Cosmos, Serpentine Gallery London
2012, Tea Party Pavillon, Documenta 13 Kassel
2010, Verflüssigung der Mutter, Kunsthalle Zürich
2008, Favourite Things, Donald Young Gallery Chicago
2005, Post-Menopause, Museum Ludwig Köln
2000, Drawings, Centre Pompidou Paris
1998, Werkgruppen: 1986 – 1998, Kunsthalle Hamburg

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