Peter Doig

Lapeyrouse wall

, 2004
  • Material
    Aquatinta-Radierung
  • Herstellungsmethode
    handsigniert, nummeriert und datiert
  • Auflage
    30
  • Maße
    Papier 53,3 x 38,0 cm / Druck: 14,5 x 19,5 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter nussdunkel gewachster Ahorn-Holzrahmen, mit 10 mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 43,2 x 58,9 cm. Inkl. Rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Menschen tauchen in Peter Doigs Werken meist vereinzelt auf, und immer umgibt sie so etwas wie Einsamkeit und Melancholie. Einem Filmstill ähnlich deuten sie eine Geschichte an, die der Betrachter – immer wieder anders – weiterwebt. Doig malt lange an seinen Großformaten, häufig dienen Druckgrafiken als Ausgangspunkt für seine Gemälde. „Lapeyrouse Wall” ist 2004 in Kooperation mit dem Drucker Fritz Margull entstanden, der regelmäßig mit Spitzenkünstlern arbeitet. Margull richtete in Port of Spain in Trinidad kurzerhand eine Werkstatt ein: „Es war wahnsinnig heiß, ein 600-Quadratmeter-Atelier, Blechdach oben, und fünfmal am Tag kam ein Wolkenbruch runter. Meine Heizplatte für die Farbe brauchte ich da nicht. Man improvisierte, und es sind trotzdem ganz tolle Blätter geworden.“ Der Titel der Radierung, „Lapeyrouse Wall”, bezieht sich auf eine Mauer auf dem gleichnamigen Friedhof in Port of Spain, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde – Zeuge des britischen Kolonialismus in Trinidad. Doig fügt den Geschichten, die wir mit der hageren Figur unter gleißender Sonne assoziieren, somit eine weitere Erzählebene hinzu.
Stille Landschaften und Szenerien malt der schottische Maler Peter Doig. Mit seinem Bild „White Canoe“ wurde er – nicht zuletzt durch die bei Sotheby’s ersteigerte sensationelle Summe von 5,7 Millionen britische Pfund – weltberühmt. Kanus sind ein wiederkehrendes Motiv in seinem Werk, sich im Wasser spiegelnd treiben sie ruhig dahin. Die Einflüsse seiner Vorbilder wie Manet, Cézanne, Gauguin oder Matisse schimmern in diesen erinnerten, erträumten Bilderwelten im Stile des magischen Realismus durch. Dabei sind Doigs Arbeiten keineswegs lieblich, entwickeln vielmehr einen verstörend-faszinierenden Sog. „How can you make a painting like that, that doesn’t become completly sugary?“, fragt sich der Künstler. Sicher ist, dass ihm genau dies immer wieder eindrücklich gelingt.

Peter Doig, 1959 in Edinburgh geboren, wuchs in Trinidad und Kanada auf. Er studierte an der Saint Martin’s School of Art und der Chelsea School of Art in London, stellte hier bereits 1984 in der Metropolitan Gallery aus und wurde 1994 für den Turner Prize nominiert. Seine Werke sind in großen Soloausstellungen der renommiertesten internationalen Museen wie der Schirn Kunsthalle Frankfurt, der Londoner Tate Britain, des Musée d'Art moderne de la Ville in Paris oder der Fondation Beyeler in Basel zu sehen. Heute lebt der Künstler wieder im karibischen Trinidad.

Ausstellungen (Auswahl)

2015, Peter Doig, Michael Werner Gallery, New York
2014, Fondation Beyeler, Basel
2013, No Foreign Lands, National Galleries of Scotland, Edinburgh/ Musée des Beaux-Arts, de Montreal
2012, Exquisite Corpses: Drawing and Disfiguration, Museum of Modern Art, New York; Rendez-vous der Maler II: Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf von 1986 bis heute, Kunstakademie Düsseldorf
2009, Not for Sale, Contemporary Fine Arts, Berlin
2008, Schirn Kunsthalle, Frankfurt; ARC / Musée d’Art moderne de la Ville, Paris; Tate Britain, London
2007, Fast Forward: Contemporary Collections for the Dallas Museum of Art, Dallas Museum of Art, Texas; Rockers Island – Olbricht Collection, Museum Folkwang, Essen
2006, Whitney Biennial 2006, The Whitney Museum of American Art, New York; Tate Triennial 2006: New Britsih Art, Tate Britain, London; Go West Young Man, Museum der bildenden Künste, Leipzig
2005, Ideal Worlds; New Romanticism in Contemporary Art, Schirn Kunsthalle, Frankfurt; The Triumph of Painting – Part 1, The Saatchi Gallery, London; The Big Bang, Centre Georges Pompidou, Paris; Peter Doig. Studio Film Club, Museum Ludwig, Köln/ Kunsthalle Zürich
2004, Metropolitain, Pinakothek Der Moderne, München/ Kestnergellschaft Hannover; he Undiscovered Country, Hammer Museum, University of California, Los Angeles
2003, The Arts Club of Chicago; Pittura/Painting: From Rauschenberg to Murakami, 1964-2003, 50th International Art Exhibition, Musei Civici Veneziani/La Biennale de Venezia, Venedig
2002, 100 Years Ago, Victoria Miro Gallery, London; National Gallery of Canada, Ottawa; Cher peintre - Peintures figuratives depuis l'ultime Picabia, Centre Pompidou, Paris/ Kunsthalle Wien/ Schirn Kunsthalle Frankfurt
2000, Echo Lake, Museum of Contemporary Art, Miami; From a Distance: Approaching Landscape, The Institute of Contemporary Art, Boston
1999, wing-mirror, Gavin Brown’s enterprise, New York
1989, Peter Doig: Blizzard seventy-seven, Whitechapel Gallery, London; Buffalo Station, Victoria Miro Gallery, London
1991, Whitechapel Artist Award, Whitechapel Gallery, London
1984, Metropolitan Gallery, London

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