A.R. Penck Rotes Pferd, 1993 Material Serigrafie (Siebdruck) auf Bütten Auflage 35 Maße 65 cm x 50 cm Auf der Vorderseite vom Künstler signiert und nummeriert Details zum Rahmen Handgefertigter Ahornrahmen, berlin-braun gewachst, Außenmaße 56 cm x 71,2 cm. Mit 10 mm Distanzleiste und rückseitiger Hängeleiste zum einfachen Aufhängen Die neue Art, Kunst zu kaufen Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars Schnell registrieren, um Preis und Verfügbarkeit zu sehen. Jetzt kostenlos Mitglied werden Bereits Mitglied? Anfrage senden Ungezähmt kommt A.R. Pencks zweifarbige Serigrafie „Rotes Pferd“ daher. Das Tier bäumt sich auf vor tiefschwarzem Grund. Weiße Silhouetten von Häusern oder Fabriken säumen den Horizont. Kopf und Hufe stoßen an den oberen Bildrand – aus dem das Tier doch nicht ausbrechen kann. Ein Kampf zwischen Kunst und Natur? Ungebändigt ist auch die Malweise von Penck, der als Autodidakt zum international gefeierten Künstler wurde. Tiere, Strichmännchen, Sonnen- und Kreuzzeichen bilden Schlüsselsujets seiner Kunst. „Die Welt seiner Bilder ist bevölkert durch magische Elemente, tierische Symbole, mythische Fabelwesen mit beschwörenden Gesten“, so beschreibt der Kunsthistoriker Jürgen Schweinebraden Pencks Werk. Damit schafft der gebürtige Dresdener Künstler ein archaisches Vokabular, eine Universalsprache, die, so ist seine Intention, von jedem erschlossen werden kann. Mit den sogenannten „Neuen Wilden" hat Penck den schwungvollen, heftigen Pinselstrich und die Farbwucht gemein. In Abgrenzung zur intellektuellen Kühle der Concept Art und Minimal Art spielen Emotionen eine zentrale Rolle. Das Pferd als Motiv taucht in Pencks Bildern häufiger auf, immer ist es in Bewegung, der Mensch wird seiner auch mit gebieterischer Gestik nicht Herr. Auf dem Siebdruck „Rotes Pferd“ hat Penck den Menschen jedoch ausgespart. Seine Anwesenheit zeigt sich allein durch die Eingriffe in die Landschaft. Strichmännchen wie aus der Höhlenmalerei, Bildelemente, die an Runen erinnern, und eine Ästhetik, die Graffiti schon früh vorwegnimmt: A.R. Penck ist unverkennbar. Geboren 1939 als Ralf Winkler in Dresden, blieb der Autodidakt in der DDR weitgehend unbekannt, während seine Werke, die so gar nicht der offiziellen sozialistischen Vorstellung entsprachen, ab den 1960er Jahren von der BRD aus die Welt eroberten und ihn in den 1980ern endgültig zu einem Star der internationalen Kunstszene machten. Auf insgesamt drei documenta-Ausstellungen (1972, 1982 und 1992) vertreten, wurde ihm 1977 die erneute Teilnahme in Kassel durch Einwirken eines IM der DDR-Staatssicherheit auf einen hessischen Parlamentarier verwehrt. Nachdem 1980 seine Ausbürgerung in die BRD erzwungen worden war, blieb Penck nur kurz im anderen Deutschland, wanderte dann nach Irland aus und lebte in Dublin, Berlin und New York. Seine Werke sind heute u.a. im Museum of Modern Art, New York, dem Städel Museum Frankfurt, dem Musee d´Art Moderne et Contemporain de Strasbourg und in der Tate Britain in London zu sehen. Ausstellungen (Auswahl) 2013 A.R. Penck, New Paintings, Michael Werner, New York 2013 Before the West: Select Works from the 1970s - Leo Koenig Inc., New York 2011 Bilderwahl! - Encording Reality - Kunsthaus Zürich 2008 De l'Est à l'Ouest - Musée d´Art Moderne de la Ville de Paris, Paris 2007 Retrospective - Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main 2005 Blickwechsel II. Weltbilder – Steinzeit und Avantgarde - Städel Museum, Frankfurt/Main 1997 German Darkness and Contemporary Symbol - Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Hiroshima 1992 Drawings: A Retrospective - David Nolan Gallery, New York, NY 1984 A.R. Penck - Mary Boone Gallery - 745 Fifth Avenue, New York, NY 1978 Y: Zeichnungen bis 1975 - Kunstmuseum Basel, Basel Lesenswerte Artikel / Links Die NEW YORK TIMES über Pencks Retrospektive in New York, Februar 2013 Was artnet über die Dresdner Penck-Sammlung schreibt Artikel in der FAZ über Penck anlässlich der Schirn-Retrospektive Der ‚Höhlenmaler der Postmoderne’ – Porträt im Stern Mehr Kunst entdecken Peter Fischli / David Weiss Ohne Titel, 2004