Nora Schattauer

Silber-Spezial

, 2014
  • Material
    Silbernitrat und Ammonium- und Natriumchlorid auf Faserpapier
  • Auflage
    10
  • Maße
    24 cm x 18 cm
    Auflage 10 + 2 a.p.
    Auf der Rückseite des Blattes signiert und datiert
    Es ist eine Serie von Unikaten, daher sieht jedes Blatt ein wenig anders aus!

    Eine Edition exklusiv von artflash
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Ahornrahmen, weiß lackiert, Außenmaße ca 30,6cm x 24,6 cm. Mit 10 mm Distanzleiste, damit die Arbeit schön zur Geltung kommt. Inkl. rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Handverlesene, exklusive Editionen Limitierte, signierte Auflagen Top-KünstlerInnen und Rising Stars

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Über die Edition

Auf einem Grund von warmem Braun zeichnen sich leuchtend silberfarbene Gebilde ab, die an unter dem Mikroskop betrachtete Mikroorganismen erinnern, nur dass wir sie hier mit bloßem Auge sehen können. Geschaffen hat sie die in Köln lebende und arbeitende Künstlerin Nora Schattauer in einer Art "laborhafter Malerei": Mit einer schmalen Pipette trägt sie in feinsten Tröpfchen verschiedene mineralische Salze auf ein unverleimtes Faserpapier auf und lässt sie miteinander reagieren. Nach gewisser Zeit entstehen überraschende, da in ihrer Ausprägung nicht vorhersehbare Formationen – mal vergleichbar Blumen, von zarten Farblinien durchdrungen, mal Ein- und Mehrzellern, wie sie sich auch in dieser exklusiv für artflash entstandenen Unikatedition mit dem Titel „Silber-Spezial“ entwickelt haben.

Schattauer fertigt minutiös Protokolle ihrer chemischen Mischungen an, im Umgang mit flüssigen Salzen ist sie eine Meisterin geworden. Dennoch gleicht kein Blatt dem anderen. Zudem verändern sich die Farben unter der Einwirkung von Sonnenlicht. Dies macht sich die gebürtige Duisburgerin zunutze, um bestimmte Farbeffekte zu erzielen. Unsere Edition etwa, basierend auf der Verwendung der Salzlösungen Silbernitrat sowie Ammonium- und Natriumchlorid, war 4 bis 5 Wochen lang dem starken Licht der Monate Juli und August ausgesetzt, um am Ende den schönen Braunton zu erhalten. So gesehen, malt Schattauer „mit den Mitteln der Natur“ und führt uns deren Schönheit und Variantenreichtum mit jedem ihrer Werke vor Augen.

Über die Künstlerin

Schon als Kind experimentierte Nora Schattauer mit Geheimschrift aus Zitronensaft, die aufleuchtete, wenn sie mit dem Bügeleisen darüberglitt. Ihre Freude am Forschen hat die 1952 in Duisburg geborene Künstlerin, die in Köln lebt und arbeitet, bewahrt und in einer außergewöhnlichen künstlerischen Praxis weiterentwickelt: Einem künstlerischen Experiment gleich verwendet sie verschiedene chemische Substanzen, die auf speziellem Papier in Interaktion miteinander treten. So entstehen quasi aus dem Nichts und erst nach einer gewissen Zeit verblüffende Ergebnisse – abstrakte Formationen, kalkuliert und unkontrolliert zugleich.

Inspiriert und durchdrungen von der subtilen Schöpfungskraft der Natur, ist Schattauers Herangehensweise und Haltung vergleichbar mit der eines Joseph Beuys oder auch Yves Klein, dessen „Feuerbilder“ zufällige Spuren eines Flammenwerfers festhalten. Schattauer interessiert sich für das Flüssige, das Fließende und die Frage, welches Formenrepertoire sie darin aufzudecken vermag. Nur nach dem Verstreichen geraumer Zeit und unter Einwirkung von Sonnenlicht bilden sich Formen heraus, verdichten sich die Farben – dann, wenn die aktive künstlerische Arbeit des Substanzauftragens schon längst abgeschlossen ist.

Seit 1999 arbeitet Schattauer ausschließlich mit kristallinen Salzen. Diese Arbeitsweise ist einzigartig im zeitgenössischen Kunstbetrieb, ihr Œuvre wird hierfür von Kuratoren und Sammlern überaus geschätzt.

Ausstellungen (Auswahl)

2021 Preis der paperpositions 2021
2021 Galerie Dittmar Berlin, „Farbe und Struktur“
2020 Fritz-Winter-Preis (mit Eva-Maria Schön)
2018 Galerie Dittmar Berlin, "Sichtbares und Unsichtbares"
2018 Galerie Rupert Pfab Düsseldorf, "Flächenfeld"
2018 Leopold-Hoesch-Museum Düren, "Offensichtlich nicht offensichtlich"
2017 Kunstbibliothek Berlin "50 Werkhefte"
2015 Galerie Dittmar, Berlin (mit Malte Spohr)
2015 Galerie Rupert Pfab, Düsseldorf, "Eigenfarbe"
2014 Städtischen Galerie/ Kulturforum Alte Post Neuss. "Stills"