Nam June Paik

Fluxband

, 1985
  • Material
    Ölkreide auf Offsetdruck (Chromaline)
  • Auflage
    50
  • Maße
    60 x 73 cm
    Auflage 50
    Edition mit Unikatcharakter, da Paik jedes Blatt nachträglich mit Ölkreide bemalt hat
    Auf der Vorderseite signiert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter dunkelbraun-schwarz gewachster Holzrahmen, Außenmaße ca. 62,0 x 75,0 cm. Inkl. Museumsglas und rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Seit den 60er Jahren nutzte Nam June Paik das Medium Fernsehen immer mehr für seine Arbeiten. Seine erste wichtige Ausstellung, in der der Künstler auch zum ersten Mal manipulierte Fernseher zeigte, fand 1963 unter dem Titel „Exposition of Music ‒ Electronic Television“ in der Galerie Parnass in Wuppertal statt – einem der Aktionsorte der Fluxus-Bewegung. Die Fluxus-Begeisterung verband Nam June Paik auch mit René Block, einem frühen Förderer von Joseph Beuys. Block lud ihn 1965 zu Konzerten in seine Berliner Galerie ein. Bei ihm veröffentlichte Nam June Paik sein erstes Videomultiple „Der Denker – TV Rodin“.

Den signierten und nummerierten Offsetdruck „Fluxband“ gab Block als Teil der Mappe „Dem Frieden eine Form geben“ in seiner renommierten Edition Block heraus, die parallel zu einer gleichnamigen Ausstellung 1985 in Hamburg erschien. „Die Friedensbiennale war keine Anti-Kriegs-Ausstellung, sondern eine, die ‚Frieden‘ visualisieren sollte, also Schönheit, Freude, Entspanntheit. In dieses Konzept passte die ‚Fluxband‘ hervorragend“, erinnert sich Block heute. Der Name, den Nam June Paik mit schwarzer Ölkreide unter dem angedeuteten TV-Bildschirm notierte, ist zwar zu entziffern, aber in seiner Bedeutung nicht zu entschlüsseln: „Otto ist Paiks Geheimnis“, urteilt sein Galerist und Freund.

Über den Künstler

Ursprünglich begann Nam June Paik seine künstlerische Laufbahn als Komponist. Sein Lehrer Wolfgang Fortner hielt den gebürtigen Koreaner allerdings für eine „so extraordinäre Erscheinung“, dass er sich nicht für ihn zuständig fühlte und ihn an das Studio für Elektronische Musik beim WDR in Köln empfahl. Hier traf er auf Karlheinz Stockhausen. Entscheidend war die Begegnung mit dem amerikanischen Komponisten John Cage 1958. Danach ging Nam June Paik mit seiner Aktionsmusik ganz neue Wege – und als „destruction artist“ in die Kunstgeschichte ein. „Das Klavier ist ein Tabu. Es muss zerstört werden.“ Das ist so ein Paik-Satz aus dieser Zeit. Dazu gehören auch seine Experimente mit neuen Technologien, er gilt nicht zuletzt als Pionier der Videokunst. „Ich wollte das Fernsehen zu einer Kunstform erheben, die ebenso hoch geschätzt wird wie die Musik von Johann Sebastian Bach“, sagte er rückblickend auf sein reiches und vielbeachtetes Werk.

Nam June Paik vertrat Deutschland 1993 gemeinsam mit Hans Haacke auf der Biennale in Venedig und gewann den Goldenen Löwen für den besten Länderpavillon. Die Werke des Künstlers sind in zahlreichen Sammlungen zu sehen, u.a. im LACMA ‒ Los Angeles County Museum of Art, dem Centre Georges Pompidou, Paris, MOMA in New York, Stedelijk Museum in Amsterdam, dem Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart ‒ Berlin sowie dem Düsseldorfer K21.

Ausstellungen (Auswahl)

Nam June Paik ‒ Art in Process: Part One, Gagosian Gallery, New York (2022)
Writing the History of the Future, Die Sammlung des ZKM, Karlsruhe (2022)
Nam June Paik, San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA), San Francisco (2021)
Look at This, Pinakothek der Moderne, München (2021)
Einen Überblick über die Ausstellungsvita von Nam June Paik finden Sie hier:

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