Mariko Mori, 1967 in Japan geboren, verließ 1988 ihr Land, um in London Freie Kunst zu studieren. Vier Jahre später erhielt sie das begehrte Stipendium des Whitney Museum of American Art und siedelte nach New York über, wo sie noch heute arbeitet. Sie wird als Nachfolgerin von Cindy Sherman gehandelt, denn ähnlich wie diese inszeniert sich die Multimediakünstlerin (ein ehemaliges Fotomodell) meist selbst in ihren großformatigen Fotos, Videos oder computergestützten Rauminstallationen. Mal erscheint sie als Meerjungfrau an einem künstlichen Strand liegend, mal als buddhistische Tänzerin durch den Raum schwebend. Ihre perfekt inszenierten Arbeiten spielen durchaus mit ihren plakativen Qualitäten – in diesem Punkt sind sie mit den Plastiken von Moris Künstlerkollegen Jeff Koons vergleichbar, der von demselben Galeristen, Jeffrey Deitch, erfolgreich vertreten wurde –, zugleich sind sie jedoch irritierend provokant und verstörend, wenn sie z. B. die Zerrissenheit der japanischen Gesellschaft zwischen Tradition und Zukunft thematisieren.
Zunehmend interessiert sich Mori für esoterisch-utopistische Inszenierungen im Umgang mit der Natur, wie etwa ihr jüngstes Projekt „Sun Pillar“ auf der japanischen Insel Miyako zeigt. Inspiriert von der See und ihren Tiden, plant die Künstlerin dort die Verankerung einer 14 Fuß hohen Lichtsäule auf Felsen, von den Wellen umspült, sowie die Platzierung eines schwimmenden eiförmigen Objektes, das analog zu den Gezeiten seine Farbe verändern und blau oder rot leuchten wird. Mori versteht ihre Arbeit als Geschenk an die Natur Japans, weitere Projekte für alle Kontinente sind in Planung. Ihre Werke wurden weltweit in Ausstellung gewürdigt , so u. a. auf der Shanghai Biennale, der Biennale in Venedig, im Los Angeles County Museum und im Kunstmuseum Wolfsburg.
Ausstellungen (Auswahl)
<h1>Ausstellungen / Auswahl</h1><div class="edition-descr">2012, Mariko Mori, Rebirth, Royal Academy of Arts, London
2011, Weltraum, die Kunst und ein Traum, Kunsthalle Wien
2011, Mariko Mori, Oneness, Centro Cultural Banco do Brasil, Rio de Janeiro
2010, Mariko Mori, Kumano, Asia Society and Museum, New York
2010, Was ist schön?, Hygiene Museum, Dresden
2007, Mariko Mori, Groninger Museum, Groningen
2006, Singapur Biennale
2005, Wave Ufo, Biennale Venedig
2003, Mariko Mori, Wave UFO, Kunsthaus Bregenz, Bregenz
2003, Rituale, Akademie der Künste, Berlin
2002, Pure Land, Museum of Contemporary Art, Tokyo
2002, 25. Biennale, Sao Paulo
2001, MOCA, selections from the Permanent Collection, Museum of Contemporary Art, Miami
1999, Mariko Mori, Dream Temple, Fondazione Prada, Mailand
1999, Mariko Mori, Esoteric Cosmos, Kunstmuseum Wolfsburg
1997, 5. Istanbul Biennale, Türkei
1996, Mariko Mori, Made in Japan, Deitch Projects, New York
<h1>Sammlungen / Auswahl</h1><div class="edition-descr"> Museum of Contemporary Art, Chicago
Los Angeles County Museum of Art, LACMA, Los Angeles
Solomon R. Guggenheim Museum, New York
Museum of Contemporary Art, MOT, Tokyo
Lesenswerte Artikel / Links
<h1>Lesenswerte Artikel / Links</h1><div class="edition-descr"><a href="http://www.youtube.com/watch?v=Q8QbcyKwWNo">Youtube-Video eines Besuchers zu Moris Wave Ufo auf der Biennale in Venedig, 2005</a>
<a href="http://www.kunsthaus-bregenz.at/html/aus_mori.htm">Über Mori´s Wave UFO im Kunsthaus Bregenz</a>
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=Io-UqDgRYOw">Die Künstlerin im Interview zu ihrem Projekt Seven Light Bay und Sun Pillar</a>
<a href="http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-8622343.html">DER SPIEGEL berichtet über Mori anlässlich ihrer Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg</a>