Lothar Wolleh

Joseph Beuys II, aus der Serie „Lothar Wolleh und Joseph Beuys 1971“

, 1971/2021
  • Material
    Pigmentprint auf Hahnemühle Barytpapier
  • Herstellungsmethode
    Die Fotos werden rückseitig gestempelt (Lothar Wolleh Estate) und nummeriert (auf archivfestem Aufkleber)
  • Auflage
    40
  • Maße
    Bildmaße: 38 x 38 cm
    Blattmaß: 42 x 42 cm
    Limitierte Edition anlässlich des 100. Geburtstages von Joseph Beuys
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Holzrahmen, inkl.Passepartout, Außenmaße ca. 55 x 55 cm. Inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung, staubdicht verschlossen.
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Über die Edition

Wolleh und Beuys kompilierten aus dem Konvolut der Stockholmer Bilder das Künstlerbuch „Joseph Beuys. Eine Dokumentation von Lothar Wolleh“, besser bekannt unter dem Namen „Unterwasserbuch“. Der Titel war nicht nur metaphorisch gemeint: Auf PVC gedruckt, war das Buch tatsächlich wasserfest und sollte in einem Becken unter Wasser, beleuchtet mit einer Taschenlampe, ausgestellt werden. Aufgrund technischer Probleme konnte es jedoch in den 1970er Jahren nur in kleiner Auflage realisiert werden. Die drei limitierten Foto-Editionen, die artflash in Zusammenarbeit mit dem Lothar Wolleh Estate anlässlich des Beuys-Jubiläumsjahrs 2021 in der Auflage von 40 herausbringt, sind Teil dieses „Unterwasserbuches“. Es wird nun zugänglich für jedermann – ganz im Beuys’schen Sinne „Kunst für alle“!

Über den Künstler

Es greift zu kurz, Lothar Wolleh einfach nur als Fotografen zu bezeichnen. Er war ein leidenschaftlicher Freund und Förderer der Kunst, zugleich war er selbst ein Künstler ‒ ein Künstler, der andere Künstler fotografierte, einer, der mit technischer Präzision sein Medium, die Fotografie, herausforderte und innovative Projekte in Form von Künstlerporträts, Künstlerbüchern oder thematischen Fotomappen anschob. Neben Joseph Beuys lichtete Wolleh unter anderem Lucio Fontana, René Magritte, Otto Piene, Man Ray und Günther Uecker sowie deren Werke ab, oftmals aus eigener Initiative. Entstanden sind Arbeiten, die von großer Sensibilität und einem feinen Gespür für Bildkompositionen zeugen.

Geboren wurde Lothar Wolleh 1930 in Berlin, wo er zunächst an der Kunsthochschule Weißensee studierte. 1950 wurde er wegen angeblicher Spionage von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet. Sechs Jahre verbrachte er im Arbeitslager Workuta in der UdSSR – eine Erfahrung, die ihn nachhaltig prägte. Nach seiner Freilassung absolvierte er eine klassische Fotografenausbildung im Lette-Verein in Berlin, die er später an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen bei Otto Steinert fortsetzte. Von 1962 bis zu seinem Tod 1979 lebte Wolleh in Düsseldorf. Dort machte er sich zunächst einen Namen als Werbefotograf. Zeitgleich widmete er sich jedoch der Kunst und wurde so zum Chronisten der Düsseldorfer Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre, insbesondere der Gruppe ZERO.

Ausstellungen (Auswahl)

Lothar Wollehs Werk geriet nach seinem Tod 1979 zunächst in Vergessenheit. Erst im Jahr 2005 fand in der Kunsthalle Bremen eine große Einzelausstellung mit dem zutreffenden Titel „Lothar Wolleh. Eine Wiederentdeckung ‒ Fotografien 1959‒1979“ statt. Die Schau wanderte im Anschluss in das Ludwig Museum Koblenz, das Kunstmuseum Ahlen und das Stadtmuseum Hofheim am Taunus weiter. 2012 zeigte der Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart in Berlin Wollehs im Januar 1971 entstandene Fotos von Joseph Beuys im Stockholmer Moderna Museet. Mehr zu sehen gibt es im Beuys-Jahr 2021: Am 26. März eröffnete in der Stuttgarter Staatsgalerie die Schau „Joseph Beuys. Der Raumkurator“ mit zahlreichen Arbeiten Wollehs, zudem präsentiert seit dem 16. April der Lothar-Wolleh-Raum in Berlin, den der Sohn des Künstlers, Oliver Wolleh, betreut, die Schau „Joseph Beuys – Lothar Wolleh. Das Unterwasserbuch-Projekt. Eine Duo-Ausstellung“. Für weitere Ausstellungen in diesem Jahr siehe https://www.lothar-wolleh.com/de/ausstellungen/.

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