Jutta Koether

Berliner Schlüssel

, 2010/11
  • Material
    Ditone Print
  • Herstellungsmethode
    rückseitig signiert und nummeriert
  • Auflage
    100
  • Maße
    32 x 48 cm
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter Holzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste. Außenmaße ca. 52,6 x 36,7 cm. Inkl. rückseitiger Hängeleiste, staubdicht verschlossen.
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Zwei Motive auf einem Blatt. Symmetrisch angeordnet links und rechts einer Mittelachse. Wie die Bärte an beiden Enden des „Berliner Schlüssels“ – so auch der Titel der Künstleredition. Der vor leuchtenden Farben fast explodierende Druck geht auf Zeichnungen mit Filzstift und Tinte aus Jutta Koethers Skizzenmappe zurück. Und diese sind charakteristisch für ihr Werk. Kunstgeschichte wird hier herbeizitiert, aber in keinem Fall überhöht: Der mit Miesmuscheln gefüllte, brodelnde Topf geht auf das Werk „The Triumph of Mussels (Triomphe de Moules I [Moules Casserole)“ von Marcel Broodthaers zurück. Die Blitze, die beide Bildfelder durchziehen und in Jutta Koethers Werk häufig vorkommen, wirken noch einmal wie ein Verstärker für die Farbintensivität und Expressivität ihrer Kunst. „Ich will als Künstlerin ein Deutungsinteresse an der Malerei entfachen – bei mir und bei anderen. Denn: Malerei wird heute konsumiert, aber nicht gedeutet. Dabei liegen die Möglichkeiten von Malerei seit jeher in der Verschlüsselung“, beschreibt Jutta Koether einen wichtigen Grundsatz für ihr Werk. Ihr gelingt dabei etwas ganz Seltenes: Kunst, die auf der Oberfläche betört und uns gleichzeitig in noch nicht ausgelotete Tiefen entführt.
Schon mit 14 Jahren begriff Jutta Koether (geb. 1958) ihren olivfarbenen Bundeswehrparka als Statement – und fühlte sich damit als Teil der Popkultur. Früh interessierte sich die Künstlerin für Zusammenhänge. „Wenn ich Musik hörte, wollte ich wissen, auf welche andere Musik die sich wohl bezieht.“ Und auch als „Spex“-Autorin und -Mitherausgeberin zeigte sich: Ihr Denken ist vernetzt. Vielleicht bewegt sie sich deshalb so leichtfüßig in so unterschiedlichen Kunstgenres wie Malerei, Performance, Film – und eben Musik, in der sie mit Künstlern wie Tom Verlaine von „Television“ oder Kim Gordon von „Sonic Youth“ zusammenarbeitete. Ihre Gemälde werden als eine feministische Antwort auf die Kölner Szene der späten 1980er Jahre um Martin Kippenberger, Sigmar Polke und Albert Oehlen gesehen. Es ging und geht ihr jedoch ganz grundsätzlich darum, festgelegten Bedeutungen in jeder neuen künstlerischen Arbeit so gut es geht zu widersprechen.
Jutta Koethers Werke sind u.a. in den Sammlungen des MoMA in New York, der Kunsthalle Bern, des MOCA ‒ Museum of Contemporary Art in Los Angeles und der Berliner Nationalgalerie sowie in der Sammlung zeitgenössische Kunst der BRD in Bonn vertreten. Seit 2010 ist die in New York und Berlin lebende Künstlerin Professorin für Malerei und Zeichnen an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

Ausstellungen (Auswahl)

2017/2018, Museum Brandhorst, München; Serralves Foundation, Porto; Stedelijk Museum
2016, Best of Studios, Campoli Presi, London; Zodiac Nudes, Galerie Daniel Buchholz, Berlin; Painting 2.0: Expression in the Information Age, mumok, Wien; Putting Rehearsals to the Test, Leonard & Bina Ellen Gallery, SBC Gallery of Contemporary Art and VOX, centre de l’image, Montreal
2015, Collected by Thea Westreich Wagner and Ethan Wagner, Whitney Museum of American Art, New York; Fortune, Bortolami, New York
2014, 10. Annual Shanghai Biennial, Shanghai; Champrovement, Reena Spaulings Fine Art, New York; eating Around the Bush #4, Bonnefantmuseum, Maastricht
2013, Two person show with Gerard Byrne, Praxes Center for Contemporary Art, Berlin; Seasons and Sacraments, Arnolfini, Bristol; Death by Water. Death by Fire, Campoli Presti, Paris; Blues for Smoke, Whitney Museum of American Art, New York
2012, A Bigger Splash: Painting after Performance, Tate Modern, London; The Fifth Season, Bortolami, New York; São Paulo Biennial 2012, São Paulo Museum of Art,
São Paulo; Whitney Biennale 2012, Whitney Museum of American Art, New York
2011, The Thirst, Moderna Museet, Stockholm; Berliner Schlüssel, Galerie Daniel Buchholz, Berlin; Abstract-Mad-Stir-Delirium-Copper-Bottomed-Work-Stick-Shop, daad Galerie, Berlin; Gesamtkunstwerk: New Art From Germany, Saatchi Gallery, London
2010, Utopie und Monument II, Steirischer Herbst, Graz; Sammlung Reininghaus
Sammlung Falckenberg - Phoenix Kulturstiftung, Hamburg
2007, Fit to print, Gagosian Gallery, New York
2005, I Is Had Gone, Thomas Erben Gallery, New York; im Gordon and Jutta Koether, Talk and Performance at Tate Modern, London
2004, Curious Crystals of Unusual Purity; P.S.1 Institute for Contemporary Art, New York; Jetzt und zehn Jahre davor, KW Institute of Contemporary Art, Berlin; Curious Crystals of Unusual Purity, P.S.1, New York
2000, Galerie Daniel Buchholz, Köln
1999, Pat Hearn Gallery, New York
1993, Unter, Galerie Bruno Brunnet, Berlin; Abstract for Affective Import, Whitney Museum of American Art, Independent Study Program, New York; Parallax View: Cologne-New York, curated by Daniela Salvioni, P.S. 1 Institute for Contemporary Art, New York
1992, 100% Malerei, Galerie Sophia Ungers, Köln; 7 Rooms, 7 Curators, curated by Lois Nesbitt, Institute for Contemporary Art, New York; Bruno Brunnet Fine Arts, with Merlin Carpenter, Michael Krebber, Cosima von Bonin, Berlin
1989, 20 Minuten, Galerie Monika Sprüth, Köln
1987, Werkschau Jutta Koether, Kunstraum Stuttgart, Stuttgart; ... of Everyday Life, curated by Martin Kippenberger, innerhalb der Ausstellung “Broken Neon”, Forum Stadtpark, Graz; Spectacle of the West, with Bettina Semmer und Rosemarie Trockel, La Maquina Espanola, Sevilla
1985, Road to Cairo, CC Galerie, Graz; Trockel Semmer Koether, with Bettina Semmer and Rosemarie Trockel, La Grande Serre, Rouen

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