Joseph Beuys

Zirkulationszeit: Taucherin

, 1982
  • Material
    Radierung auf Rives Gris Papier
  • Herstellungsmethode
    Ein Hinweis: Papier "arbeitet" und das Blatt kann - je nach Feuchtigkeitsgrad - kleinere Wellungen aufweisen
  • Auflage
    75
  • Maße
    Blattmaß: 42 x 31 cm
    Motivmaß: 16,3 x 14,8 cm
    Von Beuys handsigniert und mit HC bezeichnet und nummeriert
    Die Gesamtauflage liegt bei 75 + XXV + 34 (HC)
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter schwarz gebeizter und gewachster Ahorn-Holzrahmen, inkl. 8mm Distanzleiste, Außenmaße: ca. 50 x 38 cm, inkl. Normalglas und rückseitiger Aufhängung
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Über die Edition

Joseph Beuys schuf in den 80er Jahren, kurz vor seinem Tod, drei grafische Zyklen mit Titeln, die sich auf den Bereich der Musik beziehen: die „Suite Schwurhand“, die „Suite Tränen“ und die „Suite Zirkulationszeit“. „Suite“ bezeichnet in der Musik eine Folge von Tanzsätzen. In Anlehnung an diese Definition versteht man in der bildenden Kunst darunter eine Folge von Bildern, in denen der Künstler bzw. die Künstlerin ein Thema variiert. Kunsthistoriker und Beuys-Experte Peter Anselm Riedl interpretiert den Titel „Suite Zirkulationszeit“ als eine Anspielung auf die Zeit, in der sich etwas vollzieht, und die Zirkulation als sich verändernde Existenz- und Konsistenzzustände.

Die handsignierte Radierung „Taucherin“ (1982) gehört zu ebendieser „Suite Zirkulationszeit“. In der Serie aus 21 Blättern hat Beuys überwiegend Tiere und menschliche Figuren dargestellt. Die mädchenhafte „Taucherin“, in der Linken ein Fangnetz, stellt in ihrer verhalten-sanften Bewegung eine Verbindung zwischen den Elementen Erde, Wasser und Luft her. Ihr Schwebezustand vermittelt ein wunderbares Gefühl von Leichtigkeit.

Über den Künstler

Aktionskünstler, Bildhauer, Sozialphilosoph und Exzentriker: Joseph Beuys gilt weltweit als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts überhaupt. Getreu seiner Maxime „Jeder Mensch ist ein Künstler" machte er auch sich selbst zum Kunstwerk: Sein Auftreten mit Hut, Sportweste und enormem Charisma bleibt einzigartig. In legendären Aktionen trug er, den Kopf mit Blattgold und Honig beschmiert, 1965 einen toten Hasen durch eine Ausstellung und führte damit vor, „wie man dem toten Hasen die Kunst erklärt", oder baute für die documenta 6 im Jahr 1977 seine „Honigpumpe am Arbeitsplatz", eine riesige, über mehrere Stockwerke verteilte Anlage, die insgesamt drei Zentner "Honig der marke Langnese" durch ein Schlauchsystem transportierte. Beuys’ Aktionen bestanden aus vielfach verstörenden Handlungen und Gesten, die unsere verkrusteten Denkmuster sprengen: verstiegen, aber nie verrückt – einfach, aber nie banal – genial.

Ausstellungen (Auswahl)

2020, Kraftwerk Block Beuys, Hessisches Landesmuseum, Darmstadt; Joseph Beuys – Gestempelte Multiples, Drucksachen, Fotografien – Joseph Beuys und die Mail Art in der DDR, Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
2019, Joseph Beuys. Hasengräber, Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
2016, Joseph Beuys. Werklinien, Museum Kurhaus Kleve, Kleve
2013/14, Joseph Beuys. Zeichnungen, Galerie Bastian, Berlin
2013, Video Vintage 1963‒1983, Beirut Art Center, Beirut
2012, Joseph Beuys. Appeal for an Alternative, Museum of Modern Art/MoMA, Moskau
2011, Parallelprozesse, K20/Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
2010, Joseph Beuys, Gagosian Gallery, New York
2008, Kult des Künstlers: Beuys ‒ Die Revolution sind wir, Hamburger Bahnhof ‒ Museum für Gegenwart, Staatliche Museen zu Berlin
2005, Retrospektive, Tate Modern, London
1979, Retrospektive, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1976, Installation „Straßenbahnhaltestelle/Tramstop/Fermata del Tram 1961–1976. A Monument to the Future‟, 37. Biennale, Venedig
1972, „Büro der Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“, documenta 5, Kassel
1971, Joseph Beuys – Aktionen, Zeichnungen und Objekte 1937‒1970, Moderna Museet, Stockholm
1968, Teilnahme an der documenta 4, Kassel
1967, Einzelausstellung Städtisches Museum Mönchengladbach (der Sammler Karl Ströher erwirbt nahezu alle Arbeiten, die in der Ausstellung gezeigt werden)
1965, Galerie Schmela, Düsseldorf (erste Einzelausstellung)
1964, Teilnahme an der documenta 3, Kassel
1963, Josef Beuys – Fluxus, Haus van der Grinten, Kranenburg

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