Henri Michaux

Ohne Titel

, 1974
  • Material
    Lithographie
  • Auflage
    50
  • Maße
    Bildmaß: 31,5 x 25 cm
    Blattmaß: 50 x 32 cm
    Vorderseitig vom Künstler handschriftlich signiert und nummeriert
  • Details zum Rahmen
    Handgefertigter braunschwarz (bothor) gewachster Holzrahmen, inkl. 10mm Distanzleiste, Maße: ca. 38 x 55,9 cm, staubdicht verschlossen, inkl. rückseitiger Hängeleiste
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Über die Edition

Henri Michaux’ Lithografie „Ohne Titel“ ist ein Zeugnis seiner allseits bekannten Drogenexperimente. Unter dem gezielt herbeigeführten Einfluss von Meskalin erkundete er ab Mitte der 1950er Jahre das Unbekannte und Unbewusste. In seinen Zeichnungen versuchte er festzuhalten, was er im Rausch erlebte. Der Farbauftrag in Schwarz ist schwungvoll, er gelingt mit wenigen Bewegungen. Das abstrakte Bild wird bei näherem Hinsehen zur Figur. Womöglich ein Frauenporträt im Profil? Michaux fordert uns heraus, genau hinzusehen. Er wäre der Letzte gewesen, der dem Betrachter seine eigene Bildinterpretation verweigert hätte.

Über den Künstler

Der in Belgien geborene Franzose Henri Michaux (1899‒1984) bricht sein Medizinstudium ab, geht auf Reisen, wird Dichter, Maler, Zeichner. 1924 zieht er nach Paris und lernt dort die Malerei von Paul Klee und Max Ernst kennen. Michaux gilt als einer der großen Einzelgänger in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Statt einem Stil nachzueifern, begibt er sich auf die Suche nach dem Unbekannten. Seine Malerei dient dem Experiment. Michaux trägt die Farbe flüssig auf, sodass auch der Zufall und die Bewegung das Malergebnis mitbestimmen. Auf dunkeltonige Gouachen Ende der 1930er Jahre folgen nach dem Zweiten Weltkrieg Aquarelle, die sich jeglicher Konvention verweigern. In den 1950er Jahren realisiert Michaux seine Ideogramme ‒ abstrakte Figuren, fast Strichmännchen, dargestellt in Bewegung. Er experimentiert mit der Droge Meskalin und beginnt, in Büchern akribisch zu beschreiben, was er im Rausch erlebt. Zeichnungen in neuen Bewusstseinszuständen entstehen, die sich ganz und gar dem fremden Rhythmus der Droge verschreiben. Der berühmte Lyriker Paul Celan, mit dem der wenig umgängliche Michaux in Paris befreundet ist, gibt die Schriften des Künstlers heraus. Heute wird Michaux’ Werk wiederentdeckt. Das Kunstmuseum Winterthur widmete ihm schon 2013 eine Einzelausstellung.

Ausstellungen (Auswahl)

2013, Momente. Henri Michaux, Kunstmuseum Winterthur
2005, Marlborough Gallery, New York
2000, Michael Werner, New York
1965, Museé National d’Art Moderne, Paris
1964, Stedelijk Museum, Amsterdam
1960, Biennale von Venedig

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